23.08.2012, 08:34 AM
Zitat:Original geschrieben von ursAuch rein elektronisch arbeitende Gleichrichter sind "Umformer"! Im Bereich der Maschinenumformer gibts eine große Bandbreite.
Nach meiner Meinung ist ein mechanisch gekoppelter
Dynamo kein Gleichrichter des Original- Wechselstroms,
sondern ein Generator, der eine völlig andere -getrennte -
Spannung erzeugt; deswegen heißt er auch Umformer.
Bei manchen Gleichrichtern treiben Synchronmotoren einen Drehkontakt an - gern verwendet bei Hochspannungsgleichrichtern. Oder ein synchron schwingender Umschaltkontakt. Beides Stellvertreter aus der Klasse der "Synchrongleichrichter", die wir auch aus der Elektronik kennen.
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Nun zum Hochspannungsgleichrichter.
Wenn ich zwei unterschiedlich geformte Elektroden in Luft einander gegenüberstelle (zum Beispiel eine Spitze und eine Platte), so beobachtet man, dass sich besonders leicht ein Überschlag (Stromfluss durch Ionisation der Luft) ergibt, wenn die Spitze mit dem Minuspol und die Platte mit dem Pluspol verbunden ist.
Da anfänglich nur Elektronen an der Einleitung der Ionisation der Luft beteiligt sind, schreibt man den Effekt des erleichterten Elektronenaustritts aus Spitzen der Feldlinienkrümmung (Spitzenwirkung) zu.
Anwendungen findet solche Vorrichtung zum Beispiel beim Elektronenaufsprühkamm eines Van-de-Graaff-Generators: die Elektronen treten aus der Spitze aus, können aber nicht wieder zurück.
In Hochspannungsgeräten versucht man, unerwünschte Spitzenwirkungen zu vermeiden.
Symmetrisch ansprechende Überspannungsableiter für Wechselstromnetze müssen daher über zwei gleichartig geformte Elektroden verfügen. Man nimmt dort gerne Kugeln, weil die Feldlinienkrümmung (sprich "Überschlagsspannung") dabei exakter berechenbar ist und die größere Oberfläche weniger erodiert.