08.08.2012, 10:13 AM
Zitat:Original geschrieben von BeateDie Betriebsbedingungen der ECC83 sind in diesem Bereich nicht durch das Datenblatt definiert. Die Hersteller bauen jedoch (hoffentlich!) datenblattkonforme Röhren.
Sodele, den Gherkin Juicer habe ich mal gemessen. Gegenüber dem Original ist der Gridstopper des ersten Systems auf 390 kOhm vergrößert.
Wenn man das Signal direkt am Gitter der ersten Stufe einspeist, kommt man auf eine Verstärkung von ca. 7 in der ersten Stufe und ca. 10.5 in der zweiten Stufe, wenn deren Katodenwiderstand maximal ist (ca. 25 kOhm).
Weil ja der Gridstopper mit dem Eingangswiderstand einen Spannungsteiler bildet, reduziert sich die entsprechende Verstärkung entsprechend auf 3.6.
Man hat also wohl die Wahl zwischen großer Verstärkung bei kleinem Eingangswiderstand und kleiner Verstärkung bei großem Eingangswiderstand.
An der Anode der ersten Stufe liegen bei 12.6 V Betriebsspannung gerade mal 2.2 V an. An der zweiten Stufe sind es 9.5 V.
Was ich daraus lerne, ist, dass mit der ECC83 von Electro Harmonix locker 40 dB Verstärkung bei ca 12,6 V Betriebsspannung möglich sind (nur mit dieser - die ECC83 unterschiedlicher Hersteller verhalten sich extrem unterschiedlich; bei der ECC83 von JJ kommt fast nichts).
Schlussfolgerung: Die Konstruktionen der Hersteller verhalten sich ausserhalb der Datenblattspezifikation unterschiedlich. Das ist kein Wunder, da der Aufbau verschieden ist.
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Versuch doch mal ein paar ECC86 aufzutreiben - die sind für 6..12V gebaut worden. Sie sind nicht ganz billig, aber was ist das schon...
Bleistiftröhren gehen auch gut bei Kleinspannungen, aber wer hat die schon ;-)