18.12.2011, 12:26 AM
So, jetzt habe ich mal etwas Musse gefunden, um der Sache etwas nachzugehen. Dazu ein erhellendes Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Ferromagnetismus:
"Die Remanenz in einem Transformatorkern ist weniger vom Kernmaterial abhängig, sondern hängt stark von der Bauform des Kernes ab: Ein Ringkerntransformator-Kern hat eine sehr hohe Remanenz, weil keinerlei Luftspalte im Magnetkreis liegen. Ein Transformator mit technologisch bedingten oder absichtlich eingebauten Luftspalten hat dagegen durch Scherung (Neigung) der Hysteresekurve eine geringe Remanenz, obwohl das Kernmaterial selbst eine hohe Remanenz besitzen kann."
Schlussfolgerungen
-Die Sättigungsremanenz ist auch bei weichmagnetischem Material in der Größenordnung von 30% der Sättigungsinduktion. Allerdings fährt man Energieübertrager meist bis rund 50% der Sättigungsinduktion,
und da sind die Hysteresisflächen schon ziemlich geschrumpft.
-Auch weichmagnetisches Material kann eine hohe Remanenz Br aufweisen,
nämlich dann, wenn der magnetische Kreis geschlossen ist (kein Luftspalt)
Ich lag also tatsächlich komplett falsch und Gucki richtig.
Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mich zu entschuldigen für unfreundliche Anmache und ein update meines in Schieflage befindlichen hysteretischen Weltbildes durchführen.
Somit ist für mich nun auch nachvollziehbar, dass nach Stromabschaltung tatsächlich ein nicht vernachlässigbares Remanenzfeld besteht und man sich asymmetrisch auf dem oberen Teil der Hysteresiskurve bewegt.
Wieder was dazugelernt!
"Die Remanenz in einem Transformatorkern ist weniger vom Kernmaterial abhängig, sondern hängt stark von der Bauform des Kernes ab: Ein Ringkerntransformator-Kern hat eine sehr hohe Remanenz, weil keinerlei Luftspalte im Magnetkreis liegen. Ein Transformator mit technologisch bedingten oder absichtlich eingebauten Luftspalten hat dagegen durch Scherung (Neigung) der Hysteresekurve eine geringe Remanenz, obwohl das Kernmaterial selbst eine hohe Remanenz besitzen kann."
Schlussfolgerungen
-Die Sättigungsremanenz ist auch bei weichmagnetischem Material in der Größenordnung von 30% der Sättigungsinduktion. Allerdings fährt man Energieübertrager meist bis rund 50% der Sättigungsinduktion,
und da sind die Hysteresisflächen schon ziemlich geschrumpft.
-Auch weichmagnetisches Material kann eine hohe Remanenz Br aufweisen,
nämlich dann, wenn der magnetische Kreis geschlossen ist (kein Luftspalt)
Ich lag also tatsächlich komplett falsch und Gucki richtig.
Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mich zu entschuldigen für unfreundliche Anmache und ein update meines in Schieflage befindlichen hysteretischen Weltbildes durchführen.
Somit ist für mich nun auch nachvollziehbar, dass nach Stromabschaltung tatsächlich ein nicht vernachlässigbares Remanenzfeld besteht und man sich asymmetrisch auf dem oberen Teil der Hysteresiskurve bewegt.
Wieder was dazugelernt!
...mit der Lizenz zum Löten!