29.11.2011, 09:43 PM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Und? Hats schon geknallt?
Leider nein, die Inbetriebnahme war bislang eher unspektakulär.
Endstufe ging erstmal nicht, d.h. kein Ausgangssignal, Stromaufnahme eher normal. Nach längerem Suchen über verschiedene Zeitablenkungen entdeckte ich ganz schmale Nadelimpulse im Zeitabstand von mehreren 100ms.
Sowas geht mit den alten Hamegs nur bei verdunkeltem Zimmer, zum Glück hatte ich das Firmen DSO.
Solche Erscheinungen deuten auf "overload shutdown", d.h. der
chip zieht die Reissleine bei Ausgangsüberstrom. Es hat eine Weile gebraucht, den Kurzschluss ausfindig zu machen:
Eine der beiden SMD-Ausgangsdrosseln machte auf der Unterseite einen Kurzen
gegen die GND-Füllung, was bei ca 0,2mm Abstand und einer etwas verzinnten Gnd-Bahn schon mal vorkommen kann.
Nun ja, den Lötstop hatte ich mir gespart, ansonsten wär das nie passiert.
Kleinere Fixes im Bereich des Batteriemanagements, hier vor allem die Unterspannungsabschaltung. Dafur dass die Schaltung nur simuliert, aber nie real erprobt war, lief es schon recht ordentlich. Ein Fehler hatte sich dennoch eingeschlichen: Bei Batteriespannungen oberhalb 15V
konnte nicht mehr abgeschaltet werden aufgrund einer rückwärts durchbrechenden BE-Strecke. Tja, das wurde auch leider nie simuliert bei BJTs, da muss man selbst aufpassen.
Vorverstärker- und Endstufenmodul habe ich mal zusammengesteckt und ein wenig durchgecheckt. Test von Eingang Gitarrenbuchse bis Ausgang LS funktioniert schon mal. Die Pegelverhältnisse stimmen in etwa und der symmetrische Ausgang des Vorverstärkers bekommt des 2xSE Endstufenmodul (Gain = 20dB) gut als BTL durchgesteuert.
Der 10 Ohm 5W Zementwiderstand (Ls-dummy) hat seine Beschriftung schon fast verloren!
...mit der Lizenz zum Löten!