28.08.2011, 07:59 PM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Schaut.. ich will einfach vermeiden, dass wir uns hier mehr oder minder resignierend zurücksetzen und seufzend erkennen, dass wir nichts wissen und der Wohlklang eines technischen Gerätes wirklich nur Glück ist.
So absolut stimmt das natürlich nicht, aber es ist schon viel Wahres dran.
Messtechnisch gibt es schon so einiges, was eingehalten werden sollte. Klirr sollte m.E. unter 1% bleiben, IM unter 0,25%, FG 20-20k +0 -1dB Welligkeit < 0,25dB.
Gutes Einschwingverhalten / Rechteckwidergabe. Rechteckwiedergabe sollte bei 10kHz ohne großartige Abrundungen sein.
Über alles GK so wenig wie möglich, am Besten ganz ohne. GK verschiebt Klirr in höhere Ordnungen und der Klirr passt immer weniger zum Signal. Klirr höherer Ordnung wird viel leichter wahrgenommen als Klirr geringerer Ordnung.
Messungen mit LS-Simulation oder realem LS. Rein ohmscher Widerstand ist Käse und besagt fast nix.
Messungen mit komplexen Signalen (an Besten Musik) sagt viel mehr aus, als mit ein geschwungenem Sinuston.
Es ist vermutlich einfacher, mit möglichst wenigen Bauteile und eher einfacher Schaltung was gut klingendes auf die Beine zu stellen als mit vielen Bauteilen in komplexer Schaltung. Aber Achtung einfach ist nicht leicht und erfordert vielleicht mehr Überlegung als eine komplexe Schaltung.
Beispiel: SE-Röhrenendstufe (Dampfradio) gelten als gut klingend, obwohl Messwerte weniger gut sind. Aber gehört wird dieser Verstärkerspezies ein guter Klang attestiert. Der Klirr geht mit der Aussteuerung in weiten Bereichen Proportional zurück. Wie übrigens bei den meisen Musikinstrumenten oder bei Lautsprechern auch.
Die Optimierung ist KEIN linearer Prozess und es gibt Wechselwirkungen.