27.08.2011, 08:22 AM
meine erfahrung zum eigenklang von hifi geräten ist, dass man sehr wohl klirr ganz dominant hören kann, als auch ganz stark Rundstrahlverhalten und Frequenzgang.
Man sollte sich klar machen, dass von einem "Original-Klang" auch live nur schwer die Rede sein kann, wenn man sich davon eine Garantie für einen bestimmten Sound erhofft. So oft habe ich bei einem live Konzert mit akustischen Instrumenten gehört wie unterschiedlich ein und dieselbe Band klingt, wenn man nur den Ort des Hörens im Raum variiert. Zwei Meter weiter weg von der Band und man hört dann dominant die indirekten Schallanteile (war ein kleiner Raum). Steht die Band schlecht oder der Raum ist akustischer Mist, kann man stehen wo man will, es klingt schlechter als eine gute Aufnahme über ein gutes Hifi-System.
Ganz indiskutabel ist, und das ist leider in 95% der Fälle bei Live-Musik die Verstärkung über Lautsprecher deren Gehäuse innen kaum bedämpft sind, die Lautsprechermembranen aus impuls- und klirrverdächtigem dünnen Papier sind und Gehäuse die doch bergeweise Resonanzen haben. Man hört also in den seltensten Fällen überhaupt irgendetwas gescheites. Übel sind die fehlabgestimmten Reflexsyssteme deren Bass nur sinnlos rumbumst (genauso schlimm sind die vermeintlichen Klangeregelungen die DJs machen (Höhen und Baßanhebung....).
Dramatische Änderungen habe ich beim Klirr gehört, als ich in Verstärkern Elkos aus dem Signalweg schmiss und gegen Folien tauschte. Auch Netzfilter kann man deutlich hören, je nachdem wie empfindlich das Netzteil für Einstreuungen ist. So hat z.B. einfach das Wickeln der grosszügig bemessenen Kabel in einem EQ auf der Netzteilseite um Ferritkerne die ich so rumliegen hatte eine hörbare Klirreduzierung zur Folge. Habe mich wirklich darüber gewundert.
Op-Amps kann man auch hören, aber da muß man genau wissen was man tut. Manchmal sind die SChaltungen für bestimmte Typen optimiert und mittlerweile bin ich als Nicht-Elektroniker sehr skeptisch wenn Laien wil Op-Amps tauschen.... und dann jeden "try and error" Versuch als vermeintliche Klangverbesserung rühmen. Wahrscheinlich ist der Klirr hochgegangen und alles klingt "fetter".
Überhaupt mangelt es den meisten an Hörerfahrung. Ich mußte jahrelang an Elektronik und Lautsprechern rumbasteln um überhaupt die beschriebenen Phänomene wahrnehmen zu können (allein das Thema Boxen- und Membranbedämpfung sind feine Quellen der Hörübung). Lange Zeit, vor allem die Zeit mit Breitbändern ohne EQ und lineare Frequenzgänge kann ich im Rückblick als "halb verschwendete Zeit" einordnen. Ohne F-Gang Korrektur hört man immer erstmal F-Gang Fehler.
Auch gibt es Mythen in den Köpfen bezüglich eines guten Klangs. Man höre sich einen hochwertigen Kopfhörer an und dann weiß man wie weit ein Lautsprecher überhaupt kommen kann. Da sind die meisten LS weit entfernt davon. Und mehr als den Klang eines hochwertigen Kopfhörers ist oft nicht drin.
Letztenendes möchte ich aber zugeben, dass moderater Klirr oftmals der Musik Charakter gibt das das Hören angenehmer macht.
Ganz trocken und korrekt abgestimmte LS sind oft quälend zu hören. So ist ein leichter Hochtonabfall angenehm (je nach Rundstrahlverhalten der Bo, was die Mitten betont.
Die Apotheose gesoundeten Klangs war für mich mal ein Bose-Lautsprecher kleinerer Baureihe. Da war alles so am resonieren, dass es schon richtig gut klang. alle Frequenzen hatten ein langes ausklingen und das klingt dann eben wie über einen Aural Exciter. Mit zwei Bier war diese Box (kleine STandbox mit 17er TT, zweiwege System und zwei Papierhochtönern) praktisch unschlagbar schön soundig.
grus
Man sollte sich klar machen, dass von einem "Original-Klang" auch live nur schwer die Rede sein kann, wenn man sich davon eine Garantie für einen bestimmten Sound erhofft. So oft habe ich bei einem live Konzert mit akustischen Instrumenten gehört wie unterschiedlich ein und dieselbe Band klingt, wenn man nur den Ort des Hörens im Raum variiert. Zwei Meter weiter weg von der Band und man hört dann dominant die indirekten Schallanteile (war ein kleiner Raum). Steht die Band schlecht oder der Raum ist akustischer Mist, kann man stehen wo man will, es klingt schlechter als eine gute Aufnahme über ein gutes Hifi-System.
Ganz indiskutabel ist, und das ist leider in 95% der Fälle bei Live-Musik die Verstärkung über Lautsprecher deren Gehäuse innen kaum bedämpft sind, die Lautsprechermembranen aus impuls- und klirrverdächtigem dünnen Papier sind und Gehäuse die doch bergeweise Resonanzen haben. Man hört also in den seltensten Fällen überhaupt irgendetwas gescheites. Übel sind die fehlabgestimmten Reflexsyssteme deren Bass nur sinnlos rumbumst (genauso schlimm sind die vermeintlichen Klangeregelungen die DJs machen (Höhen und Baßanhebung....).
Dramatische Änderungen habe ich beim Klirr gehört, als ich in Verstärkern Elkos aus dem Signalweg schmiss und gegen Folien tauschte. Auch Netzfilter kann man deutlich hören, je nachdem wie empfindlich das Netzteil für Einstreuungen ist. So hat z.B. einfach das Wickeln der grosszügig bemessenen Kabel in einem EQ auf der Netzteilseite um Ferritkerne die ich so rumliegen hatte eine hörbare Klirreduzierung zur Folge. Habe mich wirklich darüber gewundert.
Op-Amps kann man auch hören, aber da muß man genau wissen was man tut. Manchmal sind die SChaltungen für bestimmte Typen optimiert und mittlerweile bin ich als Nicht-Elektroniker sehr skeptisch wenn Laien wil Op-Amps tauschen.... und dann jeden "try and error" Versuch als vermeintliche Klangverbesserung rühmen. Wahrscheinlich ist der Klirr hochgegangen und alles klingt "fetter".
Überhaupt mangelt es den meisten an Hörerfahrung. Ich mußte jahrelang an Elektronik und Lautsprechern rumbasteln um überhaupt die beschriebenen Phänomene wahrnehmen zu können (allein das Thema Boxen- und Membranbedämpfung sind feine Quellen der Hörübung). Lange Zeit, vor allem die Zeit mit Breitbändern ohne EQ und lineare Frequenzgänge kann ich im Rückblick als "halb verschwendete Zeit" einordnen. Ohne F-Gang Korrektur hört man immer erstmal F-Gang Fehler.
Auch gibt es Mythen in den Köpfen bezüglich eines guten Klangs. Man höre sich einen hochwertigen Kopfhörer an und dann weiß man wie weit ein Lautsprecher überhaupt kommen kann. Da sind die meisten LS weit entfernt davon. Und mehr als den Klang eines hochwertigen Kopfhörers ist oft nicht drin.
Letztenendes möchte ich aber zugeben, dass moderater Klirr oftmals der Musik Charakter gibt das das Hören angenehmer macht.
Ganz trocken und korrekt abgestimmte LS sind oft quälend zu hören. So ist ein leichter Hochtonabfall angenehm (je nach Rundstrahlverhalten der Bo, was die Mitten betont.
Die Apotheose gesoundeten Klangs war für mich mal ein Bose-Lautsprecher kleinerer Baureihe. Da war alles so am resonieren, dass es schon richtig gut klang. alle Frequenzen hatten ein langes ausklingen und das klingt dann eben wie über einen Aural Exciter. Mit zwei Bier war diese Box (kleine STandbox mit 17er TT, zweiwege System und zwei Papierhochtönern) praktisch unschlagbar schön soundig.
grus