04.04.2010, 09:09 PM
Die Dioden würde ich erstmal unbedingt drin lassen,
um rasches Abschalten zu ermöglichen.
Um die Totzeit zu verkürzen mußt Du die gate-Vorwiderstände verringern.
Und zu Deinem Screenshot: Schon recht eklig soweit.
Anderseits zeigt die recht hohe Resonanzfrequenz, dass Du ein recht induktionsarmes Layout hinbekommen hast, d.h. wenn Du das Ganze auf nem alten Hameg mit 30MHz Bandbreite messen würdest, gäbe es gar keine Überschwinger zu sehen
Die Tatsache, dass es nur in den Sinusmaxima so aussieht korreliert mit dem maximalen Ausgangsstrom, d.h. es passiert erst ab einem gewissen Laststrom. Das ist soweit normal, und spricht schon für die "harten" Abschalteffekte rund um die intrinsischen Dioden.
Die Form der Schwingung deutet darauf hin, dass ein Schwingkreis einmal am Anfang angestoßen wird, und die hierbei auftretenden Amplituden sind in erster Linie eine Frage der Stromrate (di/dt) im Umschaltvorgang. Die höchsten Stromraten treten erfahrungsgemäß auf bei Zwangsabschaltung von Dioden ("Zwangskommutierung"), hier werden ohne weiteres etliche 100A/us erreicht. Und hier wird es nicht anders sein, das Klingeln steht im Zusammenhang mit den intrinsischen Dioden.
Bei optimaler Totzeit, d.h. genau auf der Kante, quasi im Einsatzpunkt der Cross-Conduction, kommt die intrinsische Diode nicht dazu den Strom zu übernehmen und damit fallen die reverse-recovery-Störungen weg.
Soweit die Theorie
Bleiben wir also im Bilde des Schwingkreises, bestehend aus der Induktivität der Leiterschleife durch hiside-, loside-MOSFET und Stützkondensator und der Kapazität des schaltenden MOSFET. Die einmalige Anregung durch den MOSFET ist ungefähr so brachial als wenn man jedes mal mit dem Hammer einmal drauf drischt. Die im Anschluß zu beobachtende, abklingende Schwingung läßt sich grundsätzlich immer mit einem geeigneten Snubber "breitklopfen", aber nicht immer restlos beseitigen.
Außerdem könntest Du
-die Stromrate begrenzen (erhöhte Rgon-Widerstände oder ferrit-Dämpfer in den source-Leitungen)
-"bessere"-Dioden nehmen (was nicht zwangsläufig Schottky sein müssen)
um rasches Abschalten zu ermöglichen.
Um die Totzeit zu verkürzen mußt Du die gate-Vorwiderstände verringern.
Und zu Deinem Screenshot: Schon recht eklig soweit.
Anderseits zeigt die recht hohe Resonanzfrequenz, dass Du ein recht induktionsarmes Layout hinbekommen hast, d.h. wenn Du das Ganze auf nem alten Hameg mit 30MHz Bandbreite messen würdest, gäbe es gar keine Überschwinger zu sehen
Die Tatsache, dass es nur in den Sinusmaxima so aussieht korreliert mit dem maximalen Ausgangsstrom, d.h. es passiert erst ab einem gewissen Laststrom. Das ist soweit normal, und spricht schon für die "harten" Abschalteffekte rund um die intrinsischen Dioden.
Die Form der Schwingung deutet darauf hin, dass ein Schwingkreis einmal am Anfang angestoßen wird, und die hierbei auftretenden Amplituden sind in erster Linie eine Frage der Stromrate (di/dt) im Umschaltvorgang. Die höchsten Stromraten treten erfahrungsgemäß auf bei Zwangsabschaltung von Dioden ("Zwangskommutierung"), hier werden ohne weiteres etliche 100A/us erreicht. Und hier wird es nicht anders sein, das Klingeln steht im Zusammenhang mit den intrinsischen Dioden.
Bei optimaler Totzeit, d.h. genau auf der Kante, quasi im Einsatzpunkt der Cross-Conduction, kommt die intrinsische Diode nicht dazu den Strom zu übernehmen und damit fallen die reverse-recovery-Störungen weg.
Soweit die Theorie
Bleiben wir also im Bilde des Schwingkreises, bestehend aus der Induktivität der Leiterschleife durch hiside-, loside-MOSFET und Stützkondensator und der Kapazität des schaltenden MOSFET. Die einmalige Anregung durch den MOSFET ist ungefähr so brachial als wenn man jedes mal mit dem Hammer einmal drauf drischt. Die im Anschluß zu beobachtende, abklingende Schwingung läßt sich grundsätzlich immer mit einem geeigneten Snubber "breitklopfen", aber nicht immer restlos beseitigen.
Außerdem könntest Du
-die Stromrate begrenzen (erhöhte Rgon-Widerstände oder ferrit-Dämpfer in den source-Leitungen)
-"bessere"-Dioden nehmen (was nicht zwangsläufig Schottky sein müssen)
...mit der Lizenz zum Löten!