12.01.2010, 12:24 AM
Selbst für Einzelstückhandselektionsbastelanwendungen wird man damit
das Aergernis der Uce-Abhängigkeit aber nicht los und fängt sich bei
großen Aussteuerungen neben den offenbar erwünschten Triodenverzerrungen auch
erhebliche zusätzliche Transistorverzerrungen ein.
Bitte "Einzelstückhandselektionsbastelanwendungen" nicht negativ werten.
Diese Methode eröffnet Möglichkeiten, die in Serienfertigungen nicht möglich wären.
Und wenn man weiß auf welche Parameter es ankommt, ist so ein Vorgehen durchaus legitim.
Aber man kann nicht alles damit retten.
Wenn ein Transistortyp systematisch eine starke Uce-Abhängigkeit hat, wird es schwer ein Einzelexemplar zu suchen,
das diese Abhängigkeit nicht hat. Und in diesem Zusammenhang ist es eben nicht egal, ob die starke Änderung der Stromverstärkung von Uce oder von der Temperatur verursacht wird.
Die Temperatur kann man halbwegs konstant halten, sie folgt dank thermischer Trägheit nur geringfügig dem Musiksignal und wird nur selten Verzerrungen im 10%-Bereich anrichten (Stichwort: Thermische Verzerrungen).
Die Uce muss der Transistor aber in weiten Bereichen varieren, um dem Musiksignal zu folgen. Wenn sich dabei eine
Eigenschaft, die schaltungsbedingt direkt multiplikativ ins Musiksignal eingebracht wird, um den Faktor 2-3 ändert, dann kann von einer unveränderten Verstärkung der Triodenkennlinien nicht mehr die Rede sein.
Und da kommt die Kaskode ins Spiel. Der Transistor dessen Stromverstärkung multiplikativ ins Musiksignal eingebracht wird, arbeitet mit konstanter Uce. Der Transistor dessen Uce stark variert, bringt nur Alpha multiplikativ ins Signal.
Alpha=Ic/Ie
Ic=Ib*Beta
Ie=Ic+Ib
==> Alpha=Beta/(Beta+1)
==> Sobald Beta halbwegs hoch ist, ergibt sich für Beta immer ein Wert nahe 1 und Schankungen von Beta spielen nur noch eine geringe Rolle.
Edit: Sobald Beta halbwegs hoch ist, ergibt sich für ALPHA (!!!) immer ein Wert nahe 1.... ...iss schon spät, alter Mann muss ins Bett...
Bei mittelmäßigen Beta zwischen 10...30 ist Alpha zwar noch nicht sehr nahe bei 1, aber trotzdem um Welten stabiler als Beta. Deshalb will Hoppenstett die Kaskode. IMHO ist das ein guter Grund für den Mehraufwand.
Nur wenn man einen Transistor mit geringer Uce-Abängigkeit findet, nur dann ist die ganz einfache Schaltung
wirklich gut. Insofern bin ich gespannt was bei deinen BU2525-Untersuchungen rauskommt.
Ebenfalls schön wären Messwerte von Darius an seinem Transistor.
das Aergernis der Uce-Abhängigkeit aber nicht los und fängt sich bei
großen Aussteuerungen neben den offenbar erwünschten Triodenverzerrungen auch
erhebliche zusätzliche Transistorverzerrungen ein.
Bitte "Einzelstückhandselektionsbastelanwendungen" nicht negativ werten.
Diese Methode eröffnet Möglichkeiten, die in Serienfertigungen nicht möglich wären.
Und wenn man weiß auf welche Parameter es ankommt, ist so ein Vorgehen durchaus legitim.
Aber man kann nicht alles damit retten.
Wenn ein Transistortyp systematisch eine starke Uce-Abhängigkeit hat, wird es schwer ein Einzelexemplar zu suchen,
das diese Abhängigkeit nicht hat. Und in diesem Zusammenhang ist es eben nicht egal, ob die starke Änderung der Stromverstärkung von Uce oder von der Temperatur verursacht wird.
Die Temperatur kann man halbwegs konstant halten, sie folgt dank thermischer Trägheit nur geringfügig dem Musiksignal und wird nur selten Verzerrungen im 10%-Bereich anrichten (Stichwort: Thermische Verzerrungen).
Die Uce muss der Transistor aber in weiten Bereichen varieren, um dem Musiksignal zu folgen. Wenn sich dabei eine
Eigenschaft, die schaltungsbedingt direkt multiplikativ ins Musiksignal eingebracht wird, um den Faktor 2-3 ändert, dann kann von einer unveränderten Verstärkung der Triodenkennlinien nicht mehr die Rede sein.
Und da kommt die Kaskode ins Spiel. Der Transistor dessen Stromverstärkung multiplikativ ins Musiksignal eingebracht wird, arbeitet mit konstanter Uce. Der Transistor dessen Uce stark variert, bringt nur Alpha multiplikativ ins Signal.
Alpha=Ic/Ie
Ic=Ib*Beta
Ie=Ic+Ib
==> Alpha=Beta/(Beta+1)
==> Sobald Beta halbwegs hoch ist, ergibt sich für Beta immer ein Wert nahe 1 und Schankungen von Beta spielen nur noch eine geringe Rolle.
Edit: Sobald Beta halbwegs hoch ist, ergibt sich für ALPHA (!!!) immer ein Wert nahe 1.... ...iss schon spät, alter Mann muss ins Bett...
Bei mittelmäßigen Beta zwischen 10...30 ist Alpha zwar noch nicht sehr nahe bei 1, aber trotzdem um Welten stabiler als Beta. Deshalb will Hoppenstett die Kaskode. IMHO ist das ein guter Grund für den Mehraufwand.
Nur wenn man einen Transistor mit geringer Uce-Abängigkeit findet, nur dann ist die ganz einfache Schaltung
wirklich gut. Insofern bin ich gespannt was bei deinen BU2525-Untersuchungen rauskommt.
Ebenfalls schön wären Messwerte von Darius an seinem Transistor.