08.01.2010, 08:00 PM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Choco: ich hatte nicht vor, den kalten hfe zu messen!
Mit meiner Methode kannst du einen heißen oder auch einen kalten hfe messen. Die Temperatur kannst du über die Kühlkörpertemperatur von außen beliebig vorgeben.
(Da wir hier im Class D Forum sind, ist eine variable Beheizung des Kühlkörpers mittels Röhren wohl am naheliegendsten
Ansonsten tut es auch ein Heissluftföhn. )
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Bitte versteh doch, dass Darius seinen hfe (bei 5V) kalt gemessen hat und mit "10" angab. Aber dann behauptet er, dass auch ein heißer hfe (bei 250V) lediglich wenige Prozente über dem kalten hfe liegt.
Und diese Aussage ist nach meinen Messungen an meinem BJT defintiv falsch. Darius muss mit einem heißen hfe von "30" rechnen, wenn der kalte schon "10" beträgt.
Die Chiptemperaturen sind bei dir als auch bei Darius undefiniert.
Vermutlich ist in deinem Aufbau die Chiptemperatur aber doch höher als Darius das vorschwebte.
Beide Effekte zusammen scheinen in deinem Extremfall den Faktor 3 zu ergeben.
Was aber evtl. nicht nur Spannung und Temperatur zurückzuführen ist, sondern auch noch darauf, dass hfe zu allem Überfluß auch abhängig vom Kollektorstrom ist. In deiner Anordnung zieht sich das gesamte System rauf, wenn man mit konstantem Basisstrom arbeitet und die Uce als auch die Temperatur hemmungslos erhöht.
Aussagen wie "Faktor 3" ohne Temperaturangaben als auch ein lapidares "10%" gehen beide an der Realität vorbei - nur halt in entgegengesetzte Richtungen.
Die Temperatur alleine macht selten mehr als 30% zwischen 25°C & 100°C.
Die Uce-Abhängigkeit unterscheidet sich massivst von Typ zu Typ und bei PNP scheinen stärkere Uce-Abhängigkeiten zu herschen als bei NPN.
(Rein phenomenologische Beobachtung bei der Transistorsuche für ne VAS mit brauchbarer Versorgungsspannungssuche....)
Edit: Versorgungsspannungssuche = Versorgungsspanungsunterdrückung
Tja und die hfe-Abhängigkeit von Ic ist meist als krumme Gurke im Datenblatt zu finden, die erst ansteigt und dann wieder fällt.
Und nur wenn man die Effekte korrekt auseinanderhält kann man konstruktiv gezielt eingreifen.
P.S.
Kann es sein, dass du deinen Aufbau absichtlich so gewählt hast, um einen möglichst groben Gegenpol zu Darius' Aussage zu schaffen?