25.05.2009, 01:08 PM
Zitat:Original geschrieben von obamaimladen
Zitat:Original geschrieben von diabolos
Zitat:Original geschrieben von Gerdfolgendes lief mir über den Weg:
Zitat:..ich denke nicht, dass man von der Steilheitsmessung auf die Restlebensdauer einer Röhre schließen kann.demnach sollten wir Röhren, deren Steilheit unter der im Datenblatt angegebenen für das Lebensdauerende liegt, zwangsweise an den Verfasser dieser Zeilen verkaufen dürfen!
Hallo Gerd,
einen solchen Stuss in dem Zitat kann kein Ingenieur, der Elektro- oder Nachrichtentechnik studiert hat, geschrieben haben.
Anders als bei Senderöhren, wo in Sendepausen durch Dekaburierung der Drähte die Katodenlebensdauer vermindert wird, ist bei der Beurteilung von Radio- und Verstärker-, insbesondere Langlebensröhren der Parameter Steilheit ein Kriterium für das Alter einer Röhre. Deshalb werden ja Röhren mit entsprechenden Messapparaturen (Patente von Hickok, Sencore und anderen) gerade auf ihre dynamische Steilheit (sic!) überprüft, um eine Aussage über deren allmähliches Ableben treffen zu können.
Beispiel gefällig? Aus dem Valvo-Handbuch "Spezial-Verstärkerröhren" 1970, Röhre C3m:
"Das Ende der Lebensdauer wird bestimmt durch Ia <= 11,5 mA, S <= 4,5 mA/V, -Ig1 >= 1 µA"
Grüße, Kurt
Hallo Kurt,
wenn die Röhre eine Steilheit von 4,7mA/V hat, wieviele Stunden lebt sie dann noch?
In der klassischen Radio- und Fernsehwerkstatt der 50/60/70er Jahre jedenfalls noch etliche Stunden, weil der Meister eine solche Röhre aus dem zu reparierenden Radio zog und sie nicht in die Mülltonne warf, sondern dem nächsten Kunden in dessen zu reparierenden Gerät als vermeintlich neue Röhre einstöpselte. Der staunende Lehrling lernte damals schon sofort, wie man mit Recycling ohne Anstrengung Kohle machte. Handwerk hat(te) eben goldenen Boden!