16.03.2009, 07:02 PM
Die RC(L)-Snubberei ist jedesmal faszinierend.
Diesmal habe ich ja den Snubber-C verkleinert, ganz schlicht nur um die Snuberverluste zu reduzieren. Die Dämpferwirkung des alten Snubbers war absolut in Ordnung, aber wegen den Verlusten keine befriedigende Lösung.
Also musste der Snubber-C kleiner werden. Um dabei dann wieder die Frequenz der unerwünschten Resonanz zu treffen (etwas über 50MHz), musste also das parasitäre L des Snubbers rauf. Klingt für mich immer noch doof, weil ja überall gepredigt wird, dass der Snubber so klein und kurz wie irgend möglich sein soll. Aber die Snubber verhalten sich echt wie Schwingkreise in der Grundlagenvorlesung. Also die Snubberschleife soweit vergrößert bis die Resonanzfrequenz wieder gepasst hat, dann noch den Dämpferwiderstand an die nun höheren Blindwiderstände angepasst - flupp, passt. Allerdings sollte man bei Snubbern mit größeren Schleifen evtl. eine Schirmung vorsehen, um die Antennenwirkung abzufangen. Oder besser die Induktivität durch ne Ferritperle, Ferritring oder sonst was magnetisches erzeugen, -ohne große geometrische Schleife.
So was läuft ja schon in Basstlers Ding Reloaded.
Der obige Screen Shot ist mit angeschlossenem Filter (2.5uH + 4 uF), es pendeln also +/-6A HF im Filter. Auch wenn man 'ne Last vom Amp-Ausgang (also hinter dem Filter) zur pos. oder neg Versorgung schaltet, bleibt alles ruhig solange der resultierende DC-Laststrom unter 6A bleibt. Wenn man die 6A überschreitet, dann kommt man in den Bereich des Hardswitching. Auch kein Problem, aber man sieht dann schon eine Delle in Uds die durch den ReverseRecoveryStrompeak entsteht, bzw. durch das di/dt des Strompeaks in Kombination mit den parasitären Halbrücken+Halbbrückenversorgungsinduktivitäten. Zudem wird der Überschwinger höher. An welchem MosFet diese Effekte für die Uds-Spannungsverläufe auftreten, ist abhängig von der Richtung des DC-Laststromes. Am unteren MosFet sind sie zu beobachten, wenn man z.B. 5 Ohm vom Amp-Ausgang zur positiven Versorgungsspannung schaltet.
Zurück zu den Resonanzen.
Ganz perfekt ist das Ding noch nicht. Wenn man genau schaut,
dann scheint da noch ne minimale 200MHz-Schwingung zu sein, irgendwas zittert da aufm oberen Rücken der Ugs...
Aber bei dem Rasterplattenaufbau werd' ich jetzt keinen Perfektionismus betreiben. Wollte ja nur sehen ob es geht.
Uds unterer MosFet, 20V/Grid & Ugs unterer MosFet, 2V/Grid
Edit: zweiter Anlauf fürs Bild
Diesmal habe ich ja den Snubber-C verkleinert, ganz schlicht nur um die Snuberverluste zu reduzieren. Die Dämpferwirkung des alten Snubbers war absolut in Ordnung, aber wegen den Verlusten keine befriedigende Lösung.
Also musste der Snubber-C kleiner werden. Um dabei dann wieder die Frequenz der unerwünschten Resonanz zu treffen (etwas über 50MHz), musste also das parasitäre L des Snubbers rauf. Klingt für mich immer noch doof, weil ja überall gepredigt wird, dass der Snubber so klein und kurz wie irgend möglich sein soll. Aber die Snubber verhalten sich echt wie Schwingkreise in der Grundlagenvorlesung. Also die Snubberschleife soweit vergrößert bis die Resonanzfrequenz wieder gepasst hat, dann noch den Dämpferwiderstand an die nun höheren Blindwiderstände angepasst - flupp, passt. Allerdings sollte man bei Snubbern mit größeren Schleifen evtl. eine Schirmung vorsehen, um die Antennenwirkung abzufangen. Oder besser die Induktivität durch ne Ferritperle, Ferritring oder sonst was magnetisches erzeugen, -ohne große geometrische Schleife.
So was läuft ja schon in Basstlers Ding Reloaded.
Der obige Screen Shot ist mit angeschlossenem Filter (2.5uH + 4 uF), es pendeln also +/-6A HF im Filter. Auch wenn man 'ne Last vom Amp-Ausgang (also hinter dem Filter) zur pos. oder neg Versorgung schaltet, bleibt alles ruhig solange der resultierende DC-Laststrom unter 6A bleibt. Wenn man die 6A überschreitet, dann kommt man in den Bereich des Hardswitching. Auch kein Problem, aber man sieht dann schon eine Delle in Uds die durch den ReverseRecoveryStrompeak entsteht, bzw. durch das di/dt des Strompeaks in Kombination mit den parasitären Halbrücken+Halbbrückenversorgungsinduktivitäten. Zudem wird der Überschwinger höher. An welchem MosFet diese Effekte für die Uds-Spannungsverläufe auftreten, ist abhängig von der Richtung des DC-Laststromes. Am unteren MosFet sind sie zu beobachten, wenn man z.B. 5 Ohm vom Amp-Ausgang zur positiven Versorgungsspannung schaltet.
Zurück zu den Resonanzen.
Ganz perfekt ist das Ding noch nicht. Wenn man genau schaut,
dann scheint da noch ne minimale 200MHz-Schwingung zu sein, irgendwas zittert da aufm oberen Rücken der Ugs...
Aber bei dem Rasterplattenaufbau werd' ich jetzt keinen Perfektionismus betreiben. Wollte ja nur sehen ob es geht.
Uds unterer MosFet, 20V/Grid & Ugs unterer MosFet, 2V/Grid
Edit: zweiter Anlauf fürs Bild