12.02.2009, 10:50 PM
Hi,
@Gerd da ist kein Missbrauch durch unsinniges Vorgehen sondern vermutlich ein Verständnisproblem.
Also nochmal....Charles Anmerkung bezgl. der Phasenlage Ein-Ausgang bei analogen Weichen ist korrekt.
Das Problem bei deiner Anmerkung:"Für ein Filter bedeutet das eben, daß im Durchlaßbereich die Phasenlage nicht verändert wird." ist die, daß zunächst einmal die optimale Summation der Filterzweige höchste Priorität hat. Das Augenmerk liegt also nicht auf dem Durchlassbereich, sondern auf der Trennstelle! Filter 2ter Ordnung zeigen 180° Phasendifferenz zwischen HP und TP. Das bedeutet Auslöschung und nicht Summation. Die invertierende Addiererschaltung sorgt in diesem Fall erst wieder dafür, daß die Phasenlage von Hochpass und Tiefpass gleich läuft und der Amplitudengang sauber verläuft. Das die Filter selbst, als auch die Summe von HP und TP über den gesamten Frequenzbereich die Phase um 360° drehen, bleibt davon unberührt. Die Phasendrehung erfolgt jedoch so gleichmäßig und sanft, daß die Gruppenlaufzeit ebenfalls sehr gleichmäßig verläuft.
Schaltplan:
Kurven, jeweils direkt an den OP-Ausgängen abgenommen:
Unschwer ist zu erkennen, daß der Phasengang vom Subwooferausgang (dunkelblau), Satellitenausgang (grün), sowie die Summe (rot) exakt aufeinander liegen und der Amplitudengang sich bei der Trennfrequenz sauber aufsummiert (wobei der Basskanal hier durch R5 zusätzlich Verstärkung bekommt).
Die Differenz von Bass- und Satellitenkanal (petrol) entspräche der Summe bei der nichtinvertierenden Schaltung. Das Ergebnis ist ein Notchverhalten im Amplitudengang und ein starker Sprung im Phasengang mit 180° Versatz. Was die Filter im Durchlassbereich anstellen, interessiert mich bei dem Ergebnis gar nicht mehr.
Der invertierende Addierer hat weiter den Vorteil hat, daß die beiden Stereokanäle unter allen Bedingungen sauber aufsummiert werden und durch ein Poti in der Rückkopplung des OPs einfachst im Pegel angepasst werden können. Der schaltungstechnische wie finanzielle Aufwand hält sich bei Verwendung von dualen und vierfach-OPs sehr in Grenzen. Bei der nichtinvertierenden Schaltung müsste vermutlich an anderer Stelle wieder Pegel nachverstärkt werden, oder per 2 Potis angeglichen werden, sodaß sich aufwandmäßig eine Pattsituation ergibt mit Vorteilen für die invertierende Schaltung in Punkto Flexibilität und Funktionalität.
Es ist also die invertierende Schaltung, die wie erwünscht funktioniert. Ob nach Anschluss der LS durch deren eigenen akust. Phasengang auch noch eine saubere Summation raus kommt, steht dagegen auf einem anderen Blatt.
@ChocoHolic Der akustische Phasengang müsste sich aus dem Ersatzschaltbild errechnen lassen, nur wie genau ist das mit den ganzen Limitationen der Modelle?? Hab mir da ehrlich nie nen großen Kopp drum gemacht, sondern Mikro und Schätzeisen angeworfen.
Das Ding mit den Biquad-Filtern funktioniert in der beschriebenen Art und Weise, ja. P. Pfleiderer ist ein bekannterer Vertreter dieser Technik, die er zu einigen Patenten weiterentwicklte.
jauu
Calvin
@Gerd da ist kein Missbrauch durch unsinniges Vorgehen sondern vermutlich ein Verständnisproblem.
Also nochmal....Charles Anmerkung bezgl. der Phasenlage Ein-Ausgang bei analogen Weichen ist korrekt.
Das Problem bei deiner Anmerkung:"Für ein Filter bedeutet das eben, daß im Durchlaßbereich die Phasenlage nicht verändert wird." ist die, daß zunächst einmal die optimale Summation der Filterzweige höchste Priorität hat. Das Augenmerk liegt also nicht auf dem Durchlassbereich, sondern auf der Trennstelle! Filter 2ter Ordnung zeigen 180° Phasendifferenz zwischen HP und TP. Das bedeutet Auslöschung und nicht Summation. Die invertierende Addiererschaltung sorgt in diesem Fall erst wieder dafür, daß die Phasenlage von Hochpass und Tiefpass gleich läuft und der Amplitudengang sauber verläuft. Das die Filter selbst, als auch die Summe von HP und TP über den gesamten Frequenzbereich die Phase um 360° drehen, bleibt davon unberührt. Die Phasendrehung erfolgt jedoch so gleichmäßig und sanft, daß die Gruppenlaufzeit ebenfalls sehr gleichmäßig verläuft.
Schaltplan:
Kurven, jeweils direkt an den OP-Ausgängen abgenommen:
Unschwer ist zu erkennen, daß der Phasengang vom Subwooferausgang (dunkelblau), Satellitenausgang (grün), sowie die Summe (rot) exakt aufeinander liegen und der Amplitudengang sich bei der Trennfrequenz sauber aufsummiert (wobei der Basskanal hier durch R5 zusätzlich Verstärkung bekommt).
Die Differenz von Bass- und Satellitenkanal (petrol) entspräche der Summe bei der nichtinvertierenden Schaltung. Das Ergebnis ist ein Notchverhalten im Amplitudengang und ein starker Sprung im Phasengang mit 180° Versatz. Was die Filter im Durchlassbereich anstellen, interessiert mich bei dem Ergebnis gar nicht mehr.
Der invertierende Addierer hat weiter den Vorteil hat, daß die beiden Stereokanäle unter allen Bedingungen sauber aufsummiert werden und durch ein Poti in der Rückkopplung des OPs einfachst im Pegel angepasst werden können. Der schaltungstechnische wie finanzielle Aufwand hält sich bei Verwendung von dualen und vierfach-OPs sehr in Grenzen. Bei der nichtinvertierenden Schaltung müsste vermutlich an anderer Stelle wieder Pegel nachverstärkt werden, oder per 2 Potis angeglichen werden, sodaß sich aufwandmäßig eine Pattsituation ergibt mit Vorteilen für die invertierende Schaltung in Punkto Flexibilität und Funktionalität.
Es ist also die invertierende Schaltung, die wie erwünscht funktioniert. Ob nach Anschluss der LS durch deren eigenen akust. Phasengang auch noch eine saubere Summation raus kommt, steht dagegen auf einem anderen Blatt.
@ChocoHolic Der akustische Phasengang müsste sich aus dem Ersatzschaltbild errechnen lassen, nur wie genau ist das mit den ganzen Limitationen der Modelle?? Hab mir da ehrlich nie nen großen Kopp drum gemacht, sondern Mikro und Schätzeisen angeworfen.
Das Ding mit den Biquad-Filtern funktioniert in der beschriebenen Art und Weise, ja. P. Pfleiderer ist ein bekannterer Vertreter dieser Technik, die er zu einigen Patenten weiterentwicklte.
jauu
Calvin