11.02.2009, 02:24 PM
Zitat:1. generell sollte bei allen einschleifbaren Geräten die Phasenlage von Ein und Ausgang übereinstimmen
Das ist an sich Erklärung genug und sollte als Grund ausreichend sein, dementsprechend zu verfahren.
Bei der Weiche ergibt sich die Forderung ebenfalls. Dabei ist zu beachten, daß die Forderung die Durchlaßbereiche der Filter betrifft.
Nur wenn alle Filterstufen nicht invertierend arbeiten, wird die Forderung erfüllt, und auch nur dann muß man sich um die Polung der angeschlossenen Lautsprecher keine Gedanken machen. Halten sich die angeschlossenen Verstärker ebenfalls an die Forderung, dann muß da auch kein Lautsprecher umgepolt werden, sondern die Lautsprecher werden ebenfalls alle gleich angeschlossen.
Der hauptsächliche Vorteil dieses Vorgehens besteht darin, daß bei einem positiven Signal am Eingang der Weiche alle Membranen der Lautsprecher in die gleiche Richtung ausgesteuert werden, ohne daß man irgendwelche Polaritäten ausprobieren und den Gegebenheiten der aktuellen Zusammenstellung von Geräten anpassen muß.
Das geht leider so nicht. Eine Weiche bei der die Ausgangsphasenlage mit der Eingangsseitigen übereinstimmt gibt es nur als Wunschtraum.
Bei der Linkwitzweiche 2. Ordnung haben wir bei der Uebernahmefrequenz eine Phasendifferenz zwischen den zwei Zweigen von 180 Grad. Es muss zwingend ein Kanal das signal invertieren um eine Auslöschung zu vermeiden. Ob dies mit verpoltem Lautsprecher, mit einer Invertiererstufe oder einem invertierenden Filter passiert ist letztlich egal.
Was bis jetzt unterschlagen wurde ist die Uebertragunbgsfunktion der angeschlossenen Lautsprecher, welche auch an der Phase drehen. Kann gut sein, dass weder verpoltes noch gleichphasiges Anschliesssen einen linearen Amplitudenfrequenzgang ergibt.
Gruss
Charles