03.11.2008, 09:49 AM
Zitat:Original geschrieben von ChocoHolic
Worauf fußt die allgemeine Begeisterung für Eisenpulver-Ringkerne als Ausgangsdrossel?
Ich habe das bislang noch nicht im Detail analysiert, aber so vom ersten Anschein her würde ich davon eher Abstand nehmen. Mich schreckt die krumme Magnetisierungskurve in einer Konstruktion ohne linearisierenden Luftspalt.
der linearisierende Luftspalt ist doch vorhanden, und vorteilhafter weise im gesamten Material verteilt, im gegensatz zu einem nur an einer Stelle eingebrachten. Von daher sind Eisenpulverkerne schon günstig. Es gibt mittlerweile auch gebräuchliche Formen wie E-Kerne aus solchem Material. Das verhindert die hohen Feldstärken im Bereich des Luftspaltes, wo man bisher den Spulenkörper aufpolstern mußte, um dort die Wicklung fernzuhalten und ermöglicht die Nutzung des gesamten vorhandenen Wickelraumes.
Zitat:Natürlich kann man Eisenpulver deutlicher höher Aussteuern als Ferrit und darüber die Baugröße reduzieren, aber Baugröße ist doch nur eine Optimierungsgöße. Und selbst wenn man darauf seinen Schwerpunkt legt, könnte ich mir vorstellen, dass man mit nem Cool-Mu Kern mit hoher Permeabiltät und Luftspalt bessere Ergebnisse kriegt... Oder?
auch cool-µ sind Eisenpulverkerne ;-) Und dementsprechend hat es eine relativ geringe Permeabilität gegenüber Ferritmaterial. Das erklärt auch die hohe Aussteuerbarkeit, der verteilte Luftspalt sorgt für eine große Scherung, wie ein großer Luftspalt in einem Ferritkern.