18.10.2008, 11:01 PM
@Gucki!
Sehr löblich. Ja, hohe Spannungen und direkte Netzeinspeisung sind lebensgefährlich. Und im professionellen Bereich gibt es meist firmeninterne Sicherheitsrichtlinien, die besagen, dass Arbeiten an Schaltungen mit gefährlichen Spannung nur dann erfolgen dürfen, wenn noch mindestens eine weitere Person im Labor ist. Zudem anständige Arbeitsplätze mit Notaus und FI.
Und ohnehin nur zulässig für Elektrofachkräfte, die die fünf Sicherheitsregeln kennen und einhalten.
Wer das bei sich daheim nicht sicherstellen kann, - lieber Finger weg.
Zu den 95% Wirkungsgrad beim Bleiakku:
Mit viel Glück ist das der Coulombsche Wirkungsgrad. Aber man sollte noch berücksichtigen, dass die Spannung beim Laden eher bei 13,5V liegt und die Spannung beim entladen im Mittel bei 11,5V.
Wenn alles gut geht, kommt man auf 80% elektrischen Gesamtwirkungsgrad.
Dann noch der Laderegler, sagen wir mal 85%. Macht also hintenraus schon unter 70%.
Last but not least der Arbeitspunkt der Solarzellen. Dieses Thema gilt aber auch Netzteinspeisung.
Ohne MPP-Tracker gehen einem nochmal ein paar Prozent verloren. Je nach Systemkonstellation 5%-20%.
Dann die Lebensdauer.
Wenn man beachtet hat, dass man DeepCycle Akkus ausgewählt hat (und nicht eine Autobatterie für Starteranwendungen), zudem einen halbwegs hochwertigen Typ auswählt und ganz brav immer nur etwa 50% Cyclustiefe nutzt, und einen perfekten Laderegler hat der die Batterie nie überlädt, und man ausserdem die Batterie niemals länger als 6 Monate ohne Laden rumstehen lässt(Selbstentladung!!!) und auch nur bei Raumtemperatur betreibt...ja dann hält der Akku vielleicht sogar 400-500 Zyklen. Und haste schon mal gekuckt wieviel Energie es frisst so einen Bleiakku zu herzustellen? ....
Großer Pluspunkt. Weniger gefährlich als Netzteinspeisung und autark und legal. Ich sage absichtlich weniger gefährlich, nicht ungefährlich. Bleiakkus können sehr Ströme liefern und durchaus einiges einschmelzen oder auch Brände verursachen und wenn es ganz dumm läuft sogar Explosionen hervorrufen.
Trotzdem: Im Vergleich zur Netzeinspeisung ein angenehmer Spielplatz.
Die zweistufigen System, die erstmal ne schwebende Zwischenkreisspannung von ca. 400V erzeugen und dann via Vollbrücke und Induktivitäten aufs Netz gekoppelt werden (Achtung solbald angekoppelt ist der Zwischenkreis natürlich nicht mehr schwebend) sind sicherlich kein gutes Anfängerprojekt. Schon gar nicht 3-phasig mit 600V Zwischenkreis...
Und Rückspeisevergütung mit nem Bastelsystem kann man wirklich komplett vergessen. Da muss man wohl eher mit ner Strafe rechnen. 100% Zustimmung zu Gucki.
Akkus = gut gegen lethalen Userschwund
Und sollte es mal wann gute kleine Energiespeicher geben, (Also nicht großtechnisch Wasser in einen Bergsee hochpumpen oder Gase in Höhlen komprimieren etc...) dann werden solche lokalen System schlagartig interessant. Es steht und fällt mit der Verfügbarkeit von guten Energiespeichern.
Die Solarzellen alleine amortisieren sich energetisch nach rund zwei-drei Jahren. ...mit Elektronik nach vielleicht 3-4 Jahren... Mit Akkus macht die energetische Amortisationsrechnung keinen Spass mehr.
Sehr löblich. Ja, hohe Spannungen und direkte Netzeinspeisung sind lebensgefährlich. Und im professionellen Bereich gibt es meist firmeninterne Sicherheitsrichtlinien, die besagen, dass Arbeiten an Schaltungen mit gefährlichen Spannung nur dann erfolgen dürfen, wenn noch mindestens eine weitere Person im Labor ist. Zudem anständige Arbeitsplätze mit Notaus und FI.
Und ohnehin nur zulässig für Elektrofachkräfte, die die fünf Sicherheitsregeln kennen und einhalten.
Wer das bei sich daheim nicht sicherstellen kann, - lieber Finger weg.
Zu den 95% Wirkungsgrad beim Bleiakku:
Mit viel Glück ist das der Coulombsche Wirkungsgrad. Aber man sollte noch berücksichtigen, dass die Spannung beim Laden eher bei 13,5V liegt und die Spannung beim entladen im Mittel bei 11,5V.
Wenn alles gut geht, kommt man auf 80% elektrischen Gesamtwirkungsgrad.
Dann noch der Laderegler, sagen wir mal 85%. Macht also hintenraus schon unter 70%.
Last but not least der Arbeitspunkt der Solarzellen. Dieses Thema gilt aber auch Netzteinspeisung.
Ohne MPP-Tracker gehen einem nochmal ein paar Prozent verloren. Je nach Systemkonstellation 5%-20%.
Dann die Lebensdauer.
Wenn man beachtet hat, dass man DeepCycle Akkus ausgewählt hat (und nicht eine Autobatterie für Starteranwendungen), zudem einen halbwegs hochwertigen Typ auswählt und ganz brav immer nur etwa 50% Cyclustiefe nutzt, und einen perfekten Laderegler hat der die Batterie nie überlädt, und man ausserdem die Batterie niemals länger als 6 Monate ohne Laden rumstehen lässt(Selbstentladung!!!) und auch nur bei Raumtemperatur betreibt...ja dann hält der Akku vielleicht sogar 400-500 Zyklen. Und haste schon mal gekuckt wieviel Energie es frisst so einen Bleiakku zu herzustellen? ....
Großer Pluspunkt. Weniger gefährlich als Netzteinspeisung und autark und legal. Ich sage absichtlich weniger gefährlich, nicht ungefährlich. Bleiakkus können sehr Ströme liefern und durchaus einiges einschmelzen oder auch Brände verursachen und wenn es ganz dumm läuft sogar Explosionen hervorrufen.
Trotzdem: Im Vergleich zur Netzeinspeisung ein angenehmer Spielplatz.
Die zweistufigen System, die erstmal ne schwebende Zwischenkreisspannung von ca. 400V erzeugen und dann via Vollbrücke und Induktivitäten aufs Netz gekoppelt werden (Achtung solbald angekoppelt ist der Zwischenkreis natürlich nicht mehr schwebend) sind sicherlich kein gutes Anfängerprojekt. Schon gar nicht 3-phasig mit 600V Zwischenkreis...
Und Rückspeisevergütung mit nem Bastelsystem kann man wirklich komplett vergessen. Da muss man wohl eher mit ner Strafe rechnen. 100% Zustimmung zu Gucki.
Akkus = gut gegen lethalen Userschwund
Und sollte es mal wann gute kleine Energiespeicher geben, (Also nicht großtechnisch Wasser in einen Bergsee hochpumpen oder Gase in Höhlen komprimieren etc...) dann werden solche lokalen System schlagartig interessant. Es steht und fällt mit der Verfügbarkeit von guten Energiespeichern.
Die Solarzellen alleine amortisieren sich energetisch nach rund zwei-drei Jahren. ...mit Elektronik nach vielleicht 3-4 Jahren... Mit Akkus macht die energetische Amortisationsrechnung keinen Spass mehr.