26.08.2008, 01:50 PM
Zitat:Original geschrieben von Basstler
Musst in Stückzahlen >5-10k denken, dann wird klar was ich meine...Widerstände kosten garnix ;-)
Das kenn ich nun ganz anders. Erstmal operiert da ein strategischer Einkauf. Der muss genauso viel und lange für einen Widerstand verhandeln wie für einen 512-Beinchen-Controller. Dann werden die Bauteile geliefert und müssen gelagert werden. Mit allen Gemeinkosten, die dabei entstehen. Hinzu kommt die Wareneingangskontrolle und Lagerkontrolle, jährliche Inventur. Und dann natürlich die Ausfälle, Reklamationen, Rechtsprozesse, die durch dieses Bauteil enstehen. Natürlich nur ein statistischer Wert, aber kostet halt auch. Selbst die Kosten für die geräte-Bedienungsanleitung und Auslandsreisen und Weihnachtsgeschenke für den Vorstand müssen anteilig auf den Widerstand umgelegt werden. Die Kosten für eine Bestückungsmaschine sind übrigens auch erwähnenswert, denn einen Prozessor zu positionieren und zu löten kostet exakt das gleiche, wie einen Widerstand zu positionieren und zu löten. Wenn man alles alles alles zusammenrechnet, dann kostet "ein Widerstand eine Mark" (meine Infos aus der Industrie 2000), also nach heutiger Währung und Kaufkraft vielleicht 25 Cent.
Der Materialpreis beträgt allerdings dabei praktisch nichts, das stimmt schon.