28.09.2005, 10:53 PM
Ich möchte ein paar sachliche Dinge klar stellen, der Schaltung wegen und an die potentiellen Nachbauer gerichtet (das Gelaber um meine Vita etc. interessiert schätzungsweise keine Sau)
Pure Desinformation, ich verstehe das nicht.
Nun gut, Fakt ist: über 60% Modulationsgrad gilt gerade mit Mosfets nicht als nicht weiter aussteuerbar, ohne rapiden Klirranstieg. Meine BJT-Endstufe lässt sich dagegen wesentlich höher treiben, wie gezeigt 77% bei geringen 0.023%, und zusätzlich an verschärfter 3 Ohm Last. Möglich sind damit knapp 200Watt (wie gezeigt), 350Watt entspringen reiner Unkenntnis/purer Fantasie (gut 80% bei 0.03% sind ebenfalls kein Problem und wer sich einen Spass machen will, geht noch höher und staunt darüber, wohin Mosfets nicht kommen)
Ich stelle nochmals ein Schematics ein, damit die Bezeichnungen in den folgenden Grafiken ersichtlich werden:
[Bild: SCH1.gif]
Vorweg: Ein paar kleine Änderungen an der Schaltung haben die Oberwellen noch ein wenig reduziert, die überrealistischen 77% Modulationsgrad wurde auf 71% zurückgenommen - der THD verbesserte sich damit von 0.023% auf 0.01%:
[Bild: THD1.gif]
Das folgende Dia zeigt eine Situation, wie ich sie bereits mehrfach eingestellt- und in diversen threaths erläutert hatte. Aus dem unsäglichen Rumgeeiere der letzten Tage wurde mir klar, wie wenig Beachtung das Ganze doch findet, Missverständnisse am laufenden Band zu produzieren, scheint beliebter. Egal, lassen wir das, auf ein ausführliches letztes Mal soll es nicht ankommen, hier also das einschlägig bekannte Bild:
[Bild: TR1.gif]
Grün = V(gk1) = Schaltverstärkerausgang
Gelb = V(+ub2) = positive Betr.-Spanng.
Violett = V(-ub2) = dto., negativ
Rot = I(A) = Emitterausgänge HighSide
Blau = -I(B) = dto. LowSide
I(A) und I(B) führen hier knapp 10 Ampère,
zu erkennen sind der Integrationsstromverlauf (Strom-"Zick-Zack")
und Slewraten bedingte Stromspitzen/Lade-Entladekurven der Transistorkapazitäten
Das nächste Dia zeigt den gezoomten Bereich dreier Halbwellen im Bereich der max. positiven Aussteuerung:
[Bild: TR2.gif]
Wie die Stromüberschwinger am Filtereingang (Spitzen von I(A)) bzw. die Stromspitzen der negativen Seite = LowSide-Aussteuerung zur Erzeugung des negativen Teils der Trägerwelle (blaue Kurve/Peaks im Nulldurchgang) bei starker Ausschnittsvergrösserung aussehen, ist hier zu sehen:
[Bild: TR3.gif]
Dazu eine kurze Überschlagsrechnung der zu erwartenden Umschaltverluste der blauen Kurve:
ca. 30Veff * ca. 0.18Aeff * ~20ns = 1.1^-7Ws (Wattsekunden, alternativ in Joule umrechenbar)
Die rote Kurve: ca. 30Veff * ca. 3.5Ass=1.24Aeff * ~17ns = 6.3^-7Ws
zusammen 7.4^-7Ws
Halbwellenstrom: ca. 30Veff * 7Aeff * ~285ns = 6^-5Ws
Im Vergleich: 6^-5Ws / 6.3^-7Ws = 95
Mit anderen Worten: die Umschaltverluste betragen im höchsten Moment der Aussteuerung ca. 1%, zusammen mit den Schaltverlusten durch UCEsat - wie bereits an anderer Stelle gerechnet - ergeben sich ca. 7...10 Watt abzuführende Gesamtverlustleistung
PS., Eurofighter: meinen Respekt hiermit vor deiner Entscheidung, Vernunft vor für dich unabsehbarem Abenteuer walten zu lassen! Übrigens: deine Anordnung der Emitterfolger war wohl die beste, die man hier sehen konnte, du hattest wohl einwandfrei die Verlustleistungsabfuhr im Auge. Ich würde mich an deiner Stelle nicht scheuen, erneut für deine Platine zu werben, falls doppelseitig für dich machbar (ob du baust oder nicht sei dahingestellt), alles in allem - also bis auf die angesprochenen Diskrepanzen - war sie noch der beste Wurf hier. Probiere es doch nochmal, mittlerweile ist dir ja bestimmt einiges klarer geworden
Bevor es wieder vergessen wird: Die Emitterwiderstände müssen induktionsfrei sein, jeder halbwegs erfahrene Elektroniker weiss das (falls jmd. nach der Begründung sucht: hier irgendwo im Forum hatte ich das bereits ausführlich beschrieben)
kim
Zitat:Rumgucker schriebIch frage mich, woher der Kerl sich das aus den Fingern saugt. Dabei wurde alles mehrfach ge- und beschrieben und mit bunten Bildern ausstaffiert!
Kim hat ... Damit könnte er gerade mal 4:1 erreichen, bevor der Träger nach unten wegbricht.
... Eine Aussteuerung von 4:1 entspricht 27Vs. Bei 45V Versorgung! Statt den möglichen 350W erreicht er gerade mal die von ihm auch angegebenen 110W. Man muß sich immer wieder klar werden, daß sich "da oben" in den wenigen Nanosekunden 2/3 der gesamten Leistung verstecken!
Pure Desinformation, ich verstehe das nicht.
Nun gut, Fakt ist: über 60% Modulationsgrad gilt gerade mit Mosfets nicht als nicht weiter aussteuerbar, ohne rapiden Klirranstieg. Meine BJT-Endstufe lässt sich dagegen wesentlich höher treiben, wie gezeigt 77% bei geringen 0.023%, und zusätzlich an verschärfter 3 Ohm Last. Möglich sind damit knapp 200Watt (wie gezeigt), 350Watt entspringen reiner Unkenntnis/purer Fantasie (gut 80% bei 0.03% sind ebenfalls kein Problem und wer sich einen Spass machen will, geht noch höher und staunt darüber, wohin Mosfets nicht kommen)
Zitat:Rumgucker schriebGanz klar falsch. Das Timing in der Transientenanalyse zeigt komplexe Vorgänge, also Phasen verschobene Spannungen und Ströme, weiterhin Umladeströme, Kollektorlaströme der aktiven Hälfte und Kollektorströme für die stromlose Hälfte, die natürlich ebenso in der Spannung geschaltet werden muss, wozu Energie gebraucht wird. Alles andere würde genau die Situation befördern, in der es zu Kurzschlüssen zwischen HighSide und LowSide kommen würde, die es hier erkennbar und definitiv nicht gibt. Es sind einfach nur Transistorkapazitäten mit hohem dt/dI umzuladen, die zu den entsprechenden Spikes führen (müssen), das gilt ebenso für die Spikes des Kollektorstroms der passiven Seite einschliesslich derer kapazitiven Umladeströme
Diese "2A" sind übrigens keine "Nadeln". Es handelt sich ganz klar Emitter-Stromanstieg vor Collector-Emitter-Spannungseinbruch.
Ich stelle nochmals ein Schematics ein, damit die Bezeichnungen in den folgenden Grafiken ersichtlich werden:
[Bild: SCH1.gif]
Vorweg: Ein paar kleine Änderungen an der Schaltung haben die Oberwellen noch ein wenig reduziert, die überrealistischen 77% Modulationsgrad wurde auf 71% zurückgenommen - der THD verbesserte sich damit von 0.023% auf 0.01%:
[Bild: THD1.gif]
Das folgende Dia zeigt eine Situation, wie ich sie bereits mehrfach eingestellt- und in diversen threaths erläutert hatte. Aus dem unsäglichen Rumgeeiere der letzten Tage wurde mir klar, wie wenig Beachtung das Ganze doch findet, Missverständnisse am laufenden Band zu produzieren, scheint beliebter. Egal, lassen wir das, auf ein ausführliches letztes Mal soll es nicht ankommen, hier also das einschlägig bekannte Bild:
[Bild: TR1.gif]
Grün = V(gk1) = Schaltverstärkerausgang
Gelb = V(+ub2) = positive Betr.-Spanng.
Violett = V(-ub2) = dto., negativ
Rot = I(A) = Emitterausgänge HighSide
Blau = -I(B) = dto. LowSide
I(A) und I(B) führen hier knapp 10 Ampère,
zu erkennen sind der Integrationsstromverlauf (Strom-"Zick-Zack")
und Slewraten bedingte Stromspitzen/Lade-Entladekurven der Transistorkapazitäten
Das nächste Dia zeigt den gezoomten Bereich dreier Halbwellen im Bereich der max. positiven Aussteuerung:
[Bild: TR2.gif]
Wie die Stromüberschwinger am Filtereingang (Spitzen von I(A)) bzw. die Stromspitzen der negativen Seite = LowSide-Aussteuerung zur Erzeugung des negativen Teils der Trägerwelle (blaue Kurve/Peaks im Nulldurchgang) bei starker Ausschnittsvergrösserung aussehen, ist hier zu sehen:
[Bild: TR3.gif]
Dazu eine kurze Überschlagsrechnung der zu erwartenden Umschaltverluste der blauen Kurve:
ca. 30Veff * ca. 0.18Aeff * ~20ns = 1.1^-7Ws (Wattsekunden, alternativ in Joule umrechenbar)
Die rote Kurve: ca. 30Veff * ca. 3.5Ass=1.24Aeff * ~17ns = 6.3^-7Ws
zusammen 7.4^-7Ws
Halbwellenstrom: ca. 30Veff * 7Aeff * ~285ns = 6^-5Ws
Im Vergleich: 6^-5Ws / 6.3^-7Ws = 95
Mit anderen Worten: die Umschaltverluste betragen im höchsten Moment der Aussteuerung ca. 1%, zusammen mit den Schaltverlusten durch UCEsat - wie bereits an anderer Stelle gerechnet - ergeben sich ca. 7...10 Watt abzuführende Gesamtverlustleistung
PS., Eurofighter: meinen Respekt hiermit vor deiner Entscheidung, Vernunft vor für dich unabsehbarem Abenteuer walten zu lassen! Übrigens: deine Anordnung der Emitterfolger war wohl die beste, die man hier sehen konnte, du hattest wohl einwandfrei die Verlustleistungsabfuhr im Auge. Ich würde mich an deiner Stelle nicht scheuen, erneut für deine Platine zu werben, falls doppelseitig für dich machbar (ob du baust oder nicht sei dahingestellt), alles in allem - also bis auf die angesprochenen Diskrepanzen - war sie noch der beste Wurf hier. Probiere es doch nochmal, mittlerweile ist dir ja bestimmt einiges klarer geworden
Bevor es wieder vergessen wird: Die Emitterwiderstände müssen induktionsfrei sein, jeder halbwegs erfahrene Elektroniker weiss das (falls jmd. nach der Begründung sucht: hier irgendwo im Forum hatte ich das bereits ausführlich beschrieben)
kim