[alfsch]

+ ganz interessant, aber: ein "reiner" Konus ist als Lautsprechermembrane auch das absolute Anfänger-billigst-Level

du brauchst ne Wölbung in der Fläche, auch Nawi-Membran genannt, dann mal sehen..
(diese Erkenntnis ist übrigens nicht gerade neu..->
http://www.medienstimmen.de/exzerpte/aus...sprechers/
)
[Bild: Nawi_Membran_2.png]

[christianw.]

3ee, wie hast du denn wo gelagert und eingespannt?

[3eepoint]

@alfsch

OK, werd ich morgen nochmal machen, beim oval auch ?

@Christian

Das Ende mit dem großem Ende ist an der Stirnseite fest eingespannt, die kraft an der schmalen öffnung, ebenfalls an der Stirnseite, 1mm dick bzw. Breit

3ee

[alfsch]

jo, gute oval-speaker sind auch NAWI...zb Saba
[Bild: 2sb1u2a.jpg]

das Design eines Chassis ist nicht ganz so banal, ich versuche mal, das ein wenig zu erklären:
zB: es soll ein 20cm speaker werden, zuerst zur Membran:
wir bekommen im Prinzip 3 verschiedene "Anregungen":
1. die "ideale" kolbenförmige Bewegung, zb wenn wir ein 20Hz sinus Signal anlegen;
2. zu höheren Frequenzen hin bricht die Membran in Teilschwingungen auf, zb 8 kHz sin.
3. bei kurzen Impulsen, zb 1us puls, gibt es eine Verformungs-welle, die von der Schwingspule wegläuft...
die erste Entscheidung ist also: was soll der speaker werden: eher breitbandig (dünne, leichte Membran, kleine Schwingspule), ein reiner Bass (dicke, steife, schwere Membran) mit hoher Belastbarkeit (grosse und somit auch schwere Schwingspule);
man kann schon jetzt erkennen, ein Breitband ist die "schwierigste" Sache, da hier schon bei der Membran unvereinbare Forderungen zu erfüllen sind (gross/klein, leicht/schwer );
entscheiden wir uns erstmal für einen hifi-tauglichen Bass, mit möglichst "breitbandigem" Verhalten, damit es zb mit Hochtöner dazu ein 2-Wege System werden könnte.
wir möchten ne "ordentliche" Belastbarkeit, 80..100W, also nehmen wir ne 38mm Schwingspule und passendes Magnetsystem; dazu ne kräftige Zentrierung, damit die Schwingspule auch bei 100W dort bleibt, wo sie sein soll.
ok, nu brauchen wir ne Membran, die schön stabil ist und auch ein paar Gramm mitbringen darf, damit mit der (relativ harten) Zentrierung eine hifi-taugliche Resonanz herauskommt, zb 35Hz ; das Magnetsystem wählen wir passend für die gewünschte Güte, zb Q= 0,38 , damit daraus eine nette Box mit ordentlich Bass werden kann.
so, welche Membran könnte es werden? bei den nötigen ca 16cm Durchmesser soll sie möglichst steif sein, darf etwa 10..15g haben und einen guten Mitteltonbereich ermöglichen-also keine ausgeprägten Resonanzen; somit brauchen wir ein Material, das möglichst hart/steif ist, relativ leicht (oder eben sehr dünn) und auch weich/dämpfend sein soll - also wieder ein Kompromiss; klassisch gut: Papier ! warum? nun, die Zellulosefaser ist kaum zu schlagen, wenn man die Steifigkeit bei geringstem Gewicht betrachtet (ein Strohhalm zb mit 4mm und 400mm Länge trägt das Korn am Ende...man vergleiche eine Säule aus Stahlbeton, 4m und dann 400m hoch...?)

[3eepoint]

Ok, hier nochmal eine Erweiterte Version:

-Material immernoch Poly, Papier ist zwar in der Datenbank, aber nach Inventor nciht ausreichend beschrieben für eine Simulation.
-Membranen haben nun eone Nawi-Form
-Sicke hinzugefügt und am Rand als Lagerung verwendet
-Sicke 0.5mm Membrane 1mm dick

Konus
-Erste Mode bei 170Hz (Eigenreso der Sicke)


Oval
-Erste Mode bei 180Hz


Die Statische Simu hab ich mir diesmal gespaart zu zeigen, da es durch die Lagerung der Sicke keine nennenswerte Verformung der Membrane gab, die wird in der 1. Mode schon mit angezeigt.

-Zu sehen ist die ungleichmäßige Verformung des Ovals.

Ein komplettes Chassis ist natürlich nochmal was anderes, wäre aber in Kombination mit Spice und femm 4.2 durchaus machbar.

mfg 3ee

[voltwide]

Wirklich interessant, was Du da so femulierst!

[3eepoint]

Bin mal gespannt was alfsch dazu sagt. Die Chassis haben übrigens 20cm mit 50mm tiefe und gleichem SD

Ansonsten danke für die Blumen

[christianw.]

Wenn ich auf die Skala schaue, kann die Simulation nur "Mist" sein. 16mm bzw. 20mm Displacement. (Bei 1mm Materialstärke )

Die Verformung bei Resonanz mag zwar ortsgebunden (auf der Oberfläche)stimmen, die Amplitude aber nicht.

[3eepoint]

Wie ich schon mal erwähnte ist die Amplitude in inventor nicht zu gebrauchen, das könnte comsol, das ich aber nicht zum laufen bekomme.

Es fehlen auch andere Parameter wie die Dämpfung durch die Luft ect.

[woody]

Inventor... Hübsch. Hatte ich auch mal in der Hand. Aber hauptsächlich um um Platinen (die ich mit samt Bauteilen als STEP aus Altium exportiert habe ) ein schönes Gehäuse zu setzen. Das habe ich nach einer Woche ganz flüssig hinbekommen - war aber froh das Tool (nein Alfsch - Altium meine ich jetzt nicht) nicht mehr verwenden zu müssen

Völlig abgefahren was das alles kann... Wo/Wie hast du den Umgang damit erlernt?

[woody]

Zitat:Original geschrieben von Pavlovic

auf die veröffentlichung von messungen verzichte ich, da sie dann auch nur in Zweifel gezogen werden. Das hatten wir schon.

Sorry - aber ich muss das nochmals aufgreifen: Deine Messungen waren handwerklich schlecht. Die Netzfrequenz und ihre ersten Harmonischen waren gut zusehen. Immer. Zudem war die Darstellung meist grottig. Das wurde mehrfach bemängelt - nachgeliefert hast du leider nie.

[3eepoint]

Zitat:Original geschrieben von woody

Inventor... Hübsch. Hatte ich auch mal in der Hand. Aber hauptsächlich um um Platinen (die ich mit samt Bauteilen als STEP aus Altium exportiert habe ) ein schönes Gehäuse zu setzen. Das habe ich nach einer Woche ganz flüssig hinbekommen - war aber froh das Tool (nein Alfsch - Altium meine ich jetzt nicht) nicht mehr verwenden zu müssen

Völlig abgefahren was das alles kann... Wo/Wie hast du den Umgang damit erlernt?

Selbstbeigebracht, hab ne Studentenversion, die Tutorials helfen ne Menge und man findet viele Videos, teilweise auch einfach mal n Projekt das schwer ist angefangen und die Tools durchprobiert. Ich hab z.B mal ein Compoundbogen entworfen:



Hab dazu auch ne FEM gemacht, gehalten hätte er wohl. Ich hatte nemlich mal versuchen wollen welche Materialalternativen zu Alu es dafür gibt, Carbon gibt es zwar aber die sind eher Mäßig (im Manual steht die größe der Risse die noch normal sind drinn, nicht sehr überzeugend....)

Allerdings ist das gezeigte modell aus versehen zu groß geworden (44 anstatt 39"), ich hab jedoch ne ganze Menge gelernt und der nächste Versuch ist in Planung (diesmal passend von der Größe her....)

Warum mochtest du Inventor denn nicht ? Grade für Gehäusebaugruppen ist das Ding doch fein

Und wenn du das schon abgefahren findest, Comsol hat nen Livelink für Inventor. Bedeutet CAD in Inventor und nahezu jeder Physikalische effeckt über FEM in comsol, auch gerne gleichzeitig^^ Arbeite ich derzeit auch dran, hab mir dafür jetzt aber einen Ansprechpartner organisiert. Zum selbstlernen is Comsol zu umständlich

Aber mal zurück zum Thema, hat noch jemand Ideen die ich mal testen soll oder Theorien ? Ich werd auch mal schaun warum er Papier nicht nimmt.

Morgen mach ich aus dem Einzelmodell mal ne Assembly aus Sicke ud Membrane, dann kann ich dafür auch unterschiedliche Materialien angeben.

Mfg 3ee

[woody]

Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Selbstbeigebracht, hab ne Studentenversion, die Tutorials helfen ne Menge und man findet viele Videos, teilweise auch einfach mal n Projekt das schwer ist angefangen und die Tools durchprobiert. Ich hab z.B mal ein Compoundbogen entworfen:


Warum mochtest du Inventor denn nicht ? Grade für Gehäusebaugruppen ist das Ding doch fein

Ich bewundere deinen Elan. Den konnte ich für die Thematik irgendwie nicht aufbringen... Ich mochte das Tool (hab innerhalb kürzester zeit geblickt was zu tun ist) aber nicht die Aufgabe

[3eepoint]

Zitat:Original geschrieben von woody

Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Selbstbeigebracht, hab ne Studentenversion, die Tutorials helfen ne Menge und man findet viele Videos, teilweise auch einfach mal n Projekt das schwer ist angefangen und die Tools durchprobiert. Ich hab z.B mal ein Compoundbogen entworfen:


Warum mochtest du Inventor denn nicht ? Grade für Gehäusebaugruppen ist das Ding doch fein

Ich bewundere deinen Elan.

Ich hab meine Momente

Ich finde das ganze CAD und FEM Thema sehr spannend, vorallem lumped element Modelle für Lautsprecher, was mit der Hauptgrund für den Aufwand ist.

[woody]

ABEC3?

[3eepoint]

Hab ich versucht, und bin dran gescheitert, diese komische scriptbasierte Eingabe ist mir zu hoch, ich hab nicht mal ein Modell hin bekommen. Zudem ist die Bedienung eher mau.....

[woody]

So gings mir auch

[3eepoint]

Das ist auch der Grund warum ich jetzt ne alternative nutze bzw versuche, zudem werd ich dort noch andere effeckte wie Materialschwingungen ect. Mit rein nehmen können, und das Modell bequem über inventor

[SEBOJ]

Zitat:Original geschrieben von voltwide

Wirklich interessant, was Du da so femulierst!

Kann ich mich nur anschließen!

In zwei Tagen gibt es vielleicht mehr Ram, dann klappt es auch mit dem Comsol

[3eepoint]

Die 8Gb sind schon drin und er schmiert dennoch ab