NUN (endlich) haut das mit dem (selbstgemachten) CAD-Programm so hin, wie ich mir das eigentlich auch vorgestellt hatte.
Die Anregung dafür kam von Christian, der mir ein zwischen 2D-CAD und Maschinentreiber geschaltetes Programm empfahl, mit dem man die genaue Reihenfolge der Verfahrschritte und die Tiefen steuern kann. Natürlich die Hölle in der Bedienung, wenn man an zwei Programmen rumfuddeln muss, bis man schließlich plotten kann.
Das wollte ich auf ein Programm konzentrieren. Mein 2D-Programm kann mit Layern und Farben arbeiten (und Seiten, was aber hier nicht gebraucht wird).
Die Farben definieren die Eintauchtiefe
Üblicherweise wird in HPGL die Stiftfarbe mit dem Befehl "Select Pen" (z.B. "SP3;") gesteuert. In meinem CAD kann diese Befehlssequenz frei konfiguriert werden. Ich habe CAD und Treiber auf den frei ausgedachten Befehl "Select Z" ("SZ") konfiguriert, um so die Z-Achse direkt steuern zu können. Somit kann der Treiber die Tiefeninformation auf unterschiedliche Weise empfangen: Entweder per "SZ" oder per an den 2D-Befehl angehängten Z-Koordinate.
Der Layer definiert die Fräsreihenfolge
Bei gleicher Eintauchtiefe will man ggfls. die Reihenfolge steuern. So ist zum Beispiel der finale Ausschnitt nach den inneren Löchern zu fräsen. Auf diese Weise erspart man sich Stege, denn das Werkstück wird erst ganz zum Schluss vom Material getrennt. Diese Steuerung mach ich mit dem Layer. Die (sichtbaren) Layer werden einfach der Reihe nach geplottet (diese Sortierung konnte das CAD bisher noch nicht). Da die sichtbaren Layer im CAD wählbar sind, hab ich so eine sehr komfortable Reihenfolgesteuerung.
Wie Christian mit seiner Softwareempfehlung schon betonte: die allermeisten Fräs-Arbeiten sind kein echtes 3D sondern ein 2,5D. Eine grobe Unterteilung der Tiefe reicht meist aus. So behält man die Bedienungsgeschwindigkeit und Übersichtlichkeit eines 2D-CADs.
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Im Foren-Box-Thread hab ich die Bearbeitung einer Dose mit Deckel in Windeseile am CAD erstellen können. Die Mitte des Deckels fügt sich in die Kavität der Dose ein. Bei der Dose war also das Innere auszuschälen. Und beim Deckel das Äußere. Dazu kamen durch Deckel und Dose gehende Bohrungen und Einzelbohrungen. Und bei beiden natürlich die finale Trennung vom Rohling.
All dies kann ich jetzt direkt und vollständig am CAD-Platz erstellen und speise dann die beiden Plotdateien für Deckel und Dose in den Maschinentreiber ein.
Es war eine sehr schwere Geburt.