[SEBOJ]

Naja ist ja sehr geschönt, es ist ein wildes Gezappel am Hörplatz ohne das Smoothingtuch drüber

Je mehr ich da so rum messe, umso größer werden meine Zweifel was daran "richtig" gemacht ist

[alfsch]

na...ich erklär dir später noch ein wenig zum "messen" . ok.
erst kommt futtern...

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von alfsch
na...ich erklär dir später noch ein wenig zum "messen" . ok.

[alfsch]

nu..messen und hören ist nicht dasselbe - nur mal so , zur Erinnerung, weil oft vergisst man das ja
also: erst ist die Frage: was messen wir eigentlich?
dann:
was sollte das Ergebnis sein ? warum soll es so sein?
und - was soll eigentlich das Ergebnis sein?

von "hinten" angefangen, für Lautsprecher, bzw "Musik hören" :
Ergebnis: perfekte Reproduktion der "Musik", KLAR.
Problem: schon die Definition von "perfekter Reproduktion" ist unklar - ist der "Klang" des eigenen Wohnzimmers oder der einer Konzerthalle das Ziel ?
somit: ist die erste Frage eher philosophisch: soll das Ergebnis technisch (perfekt linearer F.gang an einem best. Punkt im Raum) oder subjektiv ("ganz toller Klang") sein ?

[alfsch]

was können wir messen? : dank unserer PC ist ja auch eine aufwendige mathematische Umrechnung mit Millionen von Rechnungen kein Problem mehr - somit kann einiges "gemessen" werden, was genau genommen nur berechnet werden kann.
zb die Impuls-antwort eines Lautprechers im Raum...

stellen wir uns zuerst mal den Lautsprecher vor, der einen Schall-impuls abstrahlen soll: was passiert wirklich?
erst gibt es eine Anregung der Membran, die erzeugt dann -mehr oder weniger geglückt- eine Druckwelle in der Luft, geformt von der näheren Umgebung eilt die dann durch den Raum, um das Ziel-Ohr zu erreichen, dicht gefolgt von diversen Reflexionen von Wänden, Decke, Boden und Gengenständen des Hörraumes.
somit können wir zwei ganz unterschiedliche Frequenzgang-messungen als wichtig betrachten:
1. den "ursprünglichen" F.gang des Lautsprechers
2. den F.gang, der am Hörplatz tatsächlich wirkt
da wir nicht genau wissen, wie unser Ohr das "hört" , ist es eher individuell zu entscheiden, was das Ziel sein soll
das Prg. REW ist eher auf "2." , den "Raumklang am Hörplatz" ausgerichtet, HOLM eher auf "1." ; (bei ARTA wohl auch eher "1." );
meine Meinung, zum "sinnvollen" Messen:
erstmal sollte der Lautsprecher selbst gemessen und optimiert werden; danach erst kommt der F.gang am Hörplatz...

[alfsch]

also: für "1." muss das mic relativ nahe am Lspr. sein, mit kurzem Zeitfenster; gemessen wird dann der F.gang des Lspr. selbst
für "2." muss das mic etwa an Ohr-position am Hörplatz sein, langes Zeitfenster (was REW erstmal macht); gemessen wird somit der F.gang Lspr. mit Hörraum

soweit klar? bzw hilfreich ?

[SEBOJ]

Moin,danke für deine Mühe
Soweit ist's klar..... nur, nicht nur in der Umsetzung und Beurteilung des Gemessenen muss ich mich noch etwas sehr üben

Beim selber Messen merkt man erst, wo dabei so die Probleme zu finden sind und wie einfach man eine Messung verschönen kann, um was zum Anfassen und Vorzeigen zu haben.

Bei einem "onewayspeaker" kann man den 1. Punkt ja noch gut messen, sobald es mehr Wege sind, ist es echt blöd das es Überlagerungen, Weichen und einen Hörraum gibt

Macht aber Spaß dieser Spielplatz. (zumindest wenn es auch mal den Ohren gefällt)

[SEBOJ]

Zitat:Original geschrieben von alfsch

meine Meinung, zum "sinnvollen" Messen:
erstmal sollte der Lautsprecher selbst gemessen und optimiert werden; danach erst kommt der F.gang am Hörplatz...

Jo, am Lautspecher beginnt, erst recht sobald mehr als ein Töner tönt, das große Elend.


Was tönt gut?
Wem und was glauben?
Den 1m Messabstand hernehmen?
auf welcher Höhe?
....Mikrowedeln?
Welche Filter und Steilheiten?
Verstärker ~ Philosophie?
Welche Lautstärke bzw. Hörgewohnheit und finanzielles Vermögen?
....Hörkurve reinbasteln?
Resonanzen nutzen oder grundsätzlich vermeiden?
Geschlossene Kiste oder Schallwand?
Die eigenen Lauscher mal messen?

Usw. usw. - bis zum Taub werden hat man also genug Beschäftigung

[alfsch]

hmmm...
>Den 1m Messabstand hernehmen? nein .
der ist nur für "Referenz-/Datenblatt-messung" sinnvoll + wenn man zufällig nen schlltoten Raum hat ! weil so definiert: im schalltoten Raum, 1m senkrecht auf Mittelachse .

>auf welcher Höhe? kommt auf den Zweck der Messung an ->
1. wie ist EIN Chassis ,zb der BG20 ? mic nahe an der Membran, zb 5 cm , senkrecht+mittig; evtl sogar auf 5mm ran, mitte und Rand, um zu sehen, ob zb deutliche Unterschiede da sind;

2. wie ist die Box? nahe an den Chassis, zb 20cm Abstand zur Front, an mehreren Stellen (vor jedem Chassis, dazwischen, seitlich ); um ne Vorstellung von Problemen bei Übergangsfrequenzen , Richtcharakteristik usw zu bekommen

3. wie "klingts" am Hörplatz? mic etwa an "Hör- Ohr- Position" , langes Zeitfenster (macht zb REW immer, wenn man die Einstellung nicht ändert);
damit sieht man den effektiven F.gang , "Box im Raum", mit dem "Klang" des Hörraums gemischt;

[alfsch]

Zitat:Naja ist ja sehr geschönt, es ist ein wildes Gezappel am Hörplatz ohne das Smoothingtuch drüber

jo...
für die Messungen "nah" am speaker ist wenig Glättung (zb 1/10 ..1/24 oktave) angesagt, man will ja jeden "Hubbel" sehen

für die Messung mit Raumeinfluss ist mehr Glättung sinnvoll, es gibt im Raum ja ne Menge Resonanzen dicht zusammen, das "bringt" nix, die als gezappelte Kurve alle zu sehen - der Mittelwert ist hier eher wichtig, also 1/3 .. 1/1 Oktav Mittelung

[SEBOJ]

Mhm, dann kann ich die Einbrüche von um 20dB, die ich bei den Ripolen und der in Gesamtmessung im Tieftonbereich sehe, doch wahrscheinlich dem Raum zuschreiben ?

Leider kann ich die Lautsprecher schlecht wo anders hinstellen
Und 20dB zu entzerren - sollte ich das versuchen oder damit leben?

Zitat:Original geschrieben von SEBOJ

In Ohrhöhe auf dem Sofa sieht es dann weniger gut aus

Hatte eigentlich das "Hörgefühl" das wäre mit den Ripolen wesentlich besser geworden.
Mal versuchen unsere Raumgröße über diese Einbrüche auszurechnen
Leider komme ich erst nächste Woche wieder zum messen.

[SEBOJ]

warum das eigene Hirn quälen
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-raum-moden.htm

[Rumgucker]

Das ist für mich eine Raummode:

[Bild: design_m_bel.jpg]

[SEBOJ]

Bei der Kohle, die dafür benötigt wird reicht es offenbar nicht mehr es gemütlicher zu machen

[alfsch]

Zitat:Mhm, dann kann ich die Einbrüche von um 20dB, die ich bei den Ripolen und der in Gesamtmessung im Tieftonbereich sehe, doch wahrscheinlich dem Raum zuschreiben ?
Leider kann ich die Lautsprecher schlecht wo anders hinstellen Denken Und 20dB zu entzerren - sollte ich das versuchen oder damit leben?

1. du möchtest was erkennen/ändern? ..dann versuch erst, so zu messen, wie ich vorher beschrieben habe : erstmal chassis, dann box ...dann hörposition.
dann kann ich evtl auch was sinniges dazu anmerken...

2. +20dB ...sind keine sinnvolle Korrektur; ...aber erst: "1." !!

[christianw.]

Raummoden...

[Rumgucker]

Jaja... das gibt Schicksale....

[Hoppenstett]

? nach Kunstfehler zur Opern-Pupserin.

[MAZ]

Sie kann sich ja bei "Supertalent" bewerben

[Hoppenstett]

Biogasherstellung im großem Stil ?;light