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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Zitat:Original geschrieben von phase_accurate
Ein Drucksensor in 2 cm Abstand wäre vielleicht auch keine schlechte Lösung. Gibt eine Totzeit von ca 60 us, was aber Regelungstechnisch bei einem Woofer noch keine Probleme bereiten sollte.
Was verstehst Du unter "Drucksensor"? Ein Druckgradientenmikrofon oder eins mit Kugelcharakteristik oder was ganz anderes?
Vermutlich so etwas wie bei IPAL.
Zitat:Bei größeren Abständen zwischen Mikro und Speaker hab ich das "Auseinanderlaufen der Phasen" beobachtet. Das ist auch ganz leicht nachvollziehbar. Wenn die Speaker-Membran eine Stufe losschickt, so kann keine Stufe mehr beim Mikro ankommen, sondern ein Überlagerungsmuster der in der Stufe enthaltenen Frequenzen. Zur Gegenkopplung ist das nicht geeignet.
Für mich macht das keinen Sinn. Warum sollte die Übertragung durch Luft ein Verschmieren bewirken? Das geht nur, wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit frequenzabhängig ist.
"Dispersion".
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Ich hab immer noch nicht die Hoffnung begraben, dass wir die 30us Delay irgendwie vorteilhaft in eine D-Amp-Topologie einbinden können.
Also angenommen wir haben einen Sensor. Konstante Totzeit=30us. Signal von Sensor + Signal auf Komparator, dessen Ausgang an LS-Klemmen geht sooo einfach nicht. Das taktet dann viel zu langsam.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Ich habs bei Rechteckspeisung innerhalb der Box gesehen. Die Rechtecke wurden in einzelne Frequenzen zerlegt, die nicht phasensynchron beim Mikro ankamen. Ich konnte die Phasenlage der Oberwellen mit dem Abstand des Mikros zum Speaker beliebig verstellen. Ich hatte das auch berichtet.
Bevor wir solche Effekte nicht erklären können, brauchen wir uns eigentlich nicht um den Lautsprecher zu kümmern
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Das wäre gut zu wissen...
Ich sehe uns schon das IPAL-Ding nachbauen
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Im Nahfeld misst sich ein Woofer eigentlich nur bei wirklich tiefen Frequenzen linear.
Bei höheren Frequenzen machen sich die stark unterschiedlichen Signallaufzeiten von den verschiedenen Punkten der Membran bemerkbar. Dies ergibt Kammfiltereffekte und weiss nicht noch was alles. Deshalb sollte sich eine Regelung, welche den Schalldruck regelt, auf die tieferen Frequenzen beschränken. Dies könnte auch die Ursache von Guckis Effekten mit dem Rechteck sein.
Gruss
Charles
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Aha. Das klingt nachvollziehbar.
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Da soll aber keine Säule schwingen...
Ein Lautsprecher sitzt in einer Box und komprimiert/expandiert die Luft im Inneren.
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Bei mir schwingt alles. Die Schalldose. Die Graubox. Sogar die Membran. Ich bin halt ein beschwingter Typ. Wenn ich im Badezimmer singe, dann fliegen die Zahnbürsten aus dem Glas. Das Schwingen liegt wohl in der Natur der Luft. Die neigt dazu. Das können wir nicht wegreden.
Wir müssen aus einem Lautsprecher in einem beidseitig offenen Rohr einen sauberen F-Gang rausbekommen. Nur dann sind wir gut.
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Neeeeee das sind Resonatorkonstrukte mit nicht konstanter Gruppenlaufzeit.
Der Resonator braucht eine ganze Weile, bis die Anregung Wirkung zeigt. Im Bass nennt man das "Dröhnen".
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Ja und? In der Audio-Pneumatik gibt es viele resonierende Dinge, die wir mit geeigneten Reglern dämpfen wollen.Damit die Impulse sauber bleiben.
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Je mehr unnötige Resonatoren ich einbaue, desto mehr steine lege ich mir selbst in den Weg. Ist doch uncool.
Lautsprecher + geschlossene Box hört sich für mich perfekt zum entwickeln an. Wenn eine Regelung damit läuft kann man ja immer noch sehen, wie sich das Konzept dann in Dröhnboxen schlägt.
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Jedes in einer Kammer eingeschlossene Luftvolumen kann schwingen. Wenn es das nicht so richtig macht, dann liegt das wesentlich an der Dämmung. Dämmung wandelt Schall in Wärme. DAS ist uncool.
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So uncool nun auch wieder nicht. Was man im Lautsprecherbau als Dämmung bezeichnet ist das Verhindern des Schalldurchgangs durch die Wände. Dieser Schall würde nur störend durch die Wände gehen und dann destruktiv oder additiv die gewünschte Schallabstrahlung stören. Da die Oberfläche der Box viel grösser ist als diejenige der Membran, sind auch kleinste Bewegungen der Gehäusewände relativ störend. Die Wände extrem steif zu machen ist nicht so einfach, einfacher ist es diesen Schall sich totlaufen zu lassen.
Extrem harte Wände würden auch zu sehr starken Reflektionen des Schalles in der Box führen, welche wiederum auch via die Membran abgestrehlt werden können. Mittels interner Dämpfung kann man diese totlaufen lassen. Dies sind zugegebenermassen mechanische Verluste. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man diese Energie sinnvoll nutzen könnte. Zumal es sich ja nur um einen kleinen Anteil der nach innen abgestrahlten Hälfte des Schallenergie handelt. Man kann sich sowieso fragen, ob gegen innen überhaupt die Hälfte des akustischen Wirkanteils abgestrahlt wird. Bei tiefen Frequenzen, welche übrigens Leistungsmässig den Löwenantiel ausmachen, arbeitet der Treiber ja gegen eine "Feder", d.h. eine imaginäre Grösse.
Ganz abgesehen davon lässt man ja auch in der Nachrichtentechnik Wellen sich lieber an einem "Verlust" totlaufen als man sie reflektieren lässt, speziell bei breitbandigen (aperiodischen) Systemen.
Anders ausgedrückt: Stopft die Box anständig !
Gruss
Charles
Wenn die Box gedämpft wird, dann arbeitet auch die Feder gedämpft.
Warum baut man Boxen nicht gleich aus alten Handtüchern? Free hatte sowas erwähnt.