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Soooo, der Rohbau meines privaten Umspannwerkes ist in Sicht.
Ich hoffe, dass ich im Verlauf der Woche die fehlenden Bauteile zusammenbekomme
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heute nachmittag habe ich mit der Inbetriebnahme des Primärmodules begonnen, ohne Trafo, ohne Sekundärmodul.
Troubleshooting war angesagt...
-Pin6,7 und 8 des NCP1396 hatte ich in meiner Lib verdreht.
-Die Betriebsspannungsbegrenzung mittels LED und Z18 ist unzureichend, bei maximal eingestellter Taktfrequenz hat der kapazitive Ladestrom den chip überlastet. Also auf Z15 geändert.
-Der Vcc-Ladekondensator macht auf der pos. Flanke der Halbbrückenspannung ziemlich eklige Stromspikes. Diese werden nun begrenzt mit Hilfe eines 100R Serienwiderstandes
-Um Einbrüche auf Vcc beim ersten Laden des bootstrap-Kondensators zu vermeiden, wurde des Kapazität von 1u0 herabgesetzt auf 100nF und ein 10R-Serienwiderstand eingefügt.
-Die Leitung vom Analogeingang zum etwaigen Optokoppler-Emitter hat sich Umschaltflanken kapazitiv eingefangen und so mit dem allerersten Halbbrückenpuls einen Fehler ausgelöst. Hier half ein 1n0 Abblocker.
So, ich hoffe, dass nun die gröbsten Zinken des Designs erstmal gefunden sind - bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt
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Es isoliert gut
ist temperaturfest
ist prima geeignet zum Fixieren störrischer Windungen
PTFE-Gewinde-Dichtungsband vom Baumarkt
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Ja, der Optokoppler bleibt erstmal eine Option.
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Findest Du keine Messinggewindestangen, mit deren Hilfe Du den Trafo-Kabelbilder loswerden kannst?
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ich halte davon nicht sehr viel, wg Wirbelströmen.
Allerdings hatte ich schon mal daran gedacht, durch die Nuten Kabelbinder ziehen.
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Kabelbinder sind gar nicht so schlecht. Neben der Wirbelstromfreiheit sind sie auch elastisch genug um sich zu verformen bevor der Kern bricht, sollte das mal unsanft abgestellt werden, oder so. Man muss sich nur mit der Optik anfreunden...form follows function ^^
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Es gibt übrigens auch, gegen entsprechenden Einwurf von Münzen, Hochtemperatur-Kabelbinder
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Warum sollen da Wirbelströme fließen? Messing leitet schlecht und außerdem ist es eine an den Ende isolierte Stange. Da fließt kein/kaum Strom.
Man kann die Isolation der Stangen bei alten Ablenkstufen bewundern.
Der Vorteil ist der, dass sich die Kerne nicht zueinander verschieben können, was erhebliche Induktivitätsänderungen zur Folge hätte. Bei einem resonanten Konzept bestimmt nicht gut....
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Eisen leitet noch schlechter als Messing
Wirbelströme fließen auf Grund des von Null verschiedenen Durchmessers.
Verschiebungen, so sie überhaupt auftreten, sind nicht das Drama.
da der Kern ohnehin mit Luftspalt betrieben wird, ändert sich die Induktivität nicht dramatisch.
Im übrigen nimmt es der LLC nicht sehr genau in dieser Hinsicht, da der Gütefaktor auch bei Volllast eher gering ist.
Aber vlt teste ich das mal mit der Gewindestange.
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Ich habe soeben den Takt auf Resonanz gestellt.
Das geht in der beschriebenen Weise durch Einstellung des Primärstromes auf möglichst sinusförmigen Verlauf.
Primärstrom bei 53kHz
bei 55kHz
und bei 57kHz
Die Resonanzfrequenz liegt also bei 55kHz
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Block1 (Luftbild)
Von dem z.Zt. stillgelegten Kraftwerk geht keine Bedrohung für die Umwelt aus! ;deal2
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Gestern habe ich die Gleichrichter umgerüstet auf Schottky (4x STPS8H100), danach leuchtete die LED nur einmal kurz auf, anschließend Grabesstille.
Wenn ich den Kontroller aus dem Labornetzteil versorgte, schien alles zu laufen, die gate-Ansteuerimpulse waren da.
Dagegen baute im Netzbetrieb Vcc nur bis 9V auf, blieb also knapp unterhalb der Einschaltschwelle.
Es flossen also ca 0,9mA ab, und das Leck war tatsächlich der controller -
seit dem Austausch funktioniert wieder alles.
Des Rätsels Lösung ist offenbar ein klitzekleines Detail: Ich hatte den 100R Widerstand in Reihe mit dem 470pF Hilfskreiskondensator entfernt, weil ich meinte ihn nicht mehr zu brauchen. Das war ein Fehler.
Mit der ersten harten Flanke Lo-Hi ist dann der ungebremste Ladespike von etlichen Amp in Vcc hineingeflossen und durch den chip hindurch. Die Z15 mit ihrem eher mäßigen Ableitvermögen konnte dies auch nicht verhindern.
Der chip ist also "halb" kaputt gegangen, was die Fehlersuche natürlich erheblich erschwerte.
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Ansonsten liefert der Wandler momentan 380W Dauerleistung bei rund 94% Wirkungsgrad.
Wobei sekundärseitig jetzt 100V/8A Schottky-Dioden eingebaut sind, was doch einen fühlbaren Unterschied macht im Vergleich zu Si-Dioden.
Bei Schottky-Dioden bin ich immer etwas skeptisch, da ich in früheren Zeiten immer wieder mal mysteriöse Ausfälle beobachten musste. Ich habe da immer irgendwelche Transienten als Fehlerursache vermutet.
Vor diesem Hintergrund habe ich Datenblätter gewälzt auf der Suche nach Avalanche-Spezifikationen. Die sind in der Tat sehr dünn gesät, bei ST bin ich dann fündig geworden (STPS8H100). Die werde ich mal ein bisschen quälen
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