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LLC-Konverter
Das Geile ist, dass die Kompensation dann am besten arbeitet, wenn das Netzteil besonders stark belastet wird. Also zum Beispiel bei leeren Siebelkos. Da wird es ganz besonders niederohmig.

Man kann - mit Vorteil - sogar eine diskrete Spule vor den Trafo schalten.....

[Bild: 1_1369420952_llc31.png]

...der Resonanz sind keine Grenzen gesetzt hinterhältig

Es ist also keineswegs sinnvoll, einen Trafo mit kleiner Streuinduktivität zu wickeln. Das Gegenteil ist korrekt. Aber noch besser ist es, wenn man einen diskreten "Saugkreis" in Reihe mit der Primärwicklung baut.

Man kann es mit der Resonanz allerdings auch übertreiben. Mit 13.3nF kann ich über 1,6 kW pumpen... lachend
 
Das Problem mit der Trafo/Spulenerwärmung sehe ich mittlerweile in der komplexen Last begründet. Wenn das Netzteil 200 Watt liefern muss, dann müssen ja gewaltige Ströme in die Elkos fließen. Und wenn die dann noch ungeschickt groß gewählt wurden, dann ist der Stromflusswinkel noch besonders klein. Die Verluste im Draht wachsen quadratisch mit der Stromstärke.

Halber Stromflusswinkel und doppelter Stromstoß bewirkt - über die Zeit gemittelt - die doppelte Verlustleistung. Bei diesem Netzteil fließt obendrein - wie zuvor gezeigt - ein ganz besonders hoher Strom. Denn es wird ja besonders niederohmig, wenn Strom entnommen wird.

Es ist also günstig, wenn man die Ladeelkos möglichst klein macht und auch welche mit hohem ESR wählt.

Bei diesem Netzteil ist irgendwie vieles ganz andersrum als man denkt.

Die Senkung der Arbeitsfrequenz oder das Umwickeln geht dagegen irgendwie am Thema vorbei.
 
Ich würde übrigens auch gerade keine hochwertige HF-Litze nehmen!

Eine Verdopplung des Wicklungswiderstandes bewirkt eine Halbierung des Maximalstromes. Der Strom geht quadratisch in die Verluste ein. Der Wicklungswiderstand aber nur linear. Und wie zuvor erklärt, teilt sich der Strom durch den vergrößerten Flusswinkel sogar noch besser auf, wenn man die Wicklungen minderqualitativ ausführt.

Also ich behaupte mal, dass Volti wesentlich mehr erreichen würde, wenn er den Trafo mal mit Absicht schön billig ausführt. Das kommt übrigens auch den heißen Dioden entgegen.
 
Ich würde viel HF-Litze "massiv parallel" wickeln. Gibt niedrigen R und viel Oberfläche.
 
Ich hab ja nun gerade lang und breit erklärt, warum das genau kontraproduktiv ist.
 
Sehe ich nicht so.
Das werden wir aber in der nächsten Zeit klären können.

Es gibt schon mal neue Erkenntnisse:
Die Erwärmung des Kernes hat mir ziemlich zu denken gegeben.
Das anliegende Vsec-Produkt ist ohne Last maximal - also auch die für reine Kernverluste zuständige magn Flußdichtenänderung.
Folgerichtig habe ich den Kern mal eine zeitlang im Leerlauf betrieben, wobei also maximale Kernverluste und min Kupferverluste zu erwarten sind.
Auf der Oberfläche des Kernes wurden 50C gemessen, die Wicklungstemperaturen deutlich weniger.
Die Netzaufnahmeleistung lag bei 3W.
Verdrehen der Frequenz nach oben brachte auch keinen nennenswerten Unterschied.

Um die Flußdichte zu verringern habe ich mal die Primärwicklung von 38 auf 55 Wdg aufgestockt - und siehe da, auf einmal sieht die Welt ganz anders aus!
Innerhalb der 5-min Beobachtungszeit wurden gerade mal 27C erreicht!
Die Netzaufnahmeleistung fiel auf knapp 2W
Weitere Messungen in den nächsten Tagen...
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich würde übrigens auch gerade keine hochwertige HF-Litze nehmen!

Eine Verdopplung des Wicklungswiderstandes bewirkt eine Halbierung des Maximalstromes. Der Strom geht quadratisch in die Verluste ein. Der Wicklungswiderstand aber nur linear. Und wie zuvor erklärt, teilt sich der Strom durch den vergrößerten Flusswinkel sogar noch besser auf, wenn man die Wicklungen minderqualitativ ausführt.

Also ich behaupte mal, dass Volti wesentlich mehr erreichen würde, wenn er den Trafo mal mit Absicht schön billig ausführt. Das kommt übrigens auch den heißen Dioden entgegen.

Ja, die übertragbare Leistung ist einzig begrenzt durch die Stromtragfähigkeit der Wicklungen und der MOSFETs.
Und man tut gut daran, die MOSFETs deutlich unterhalb der spezifizierten Grenzströme zu betreiben

Allerdings werde ich keinesfalls die Strombegrenzung mit realen (Wicklungs-)Widerständen realisieren. Das sehe ich als absolut kontraproduktiv. Die in einem ETD34 umsetzbare Verlustleistung würde ich mit 3W, allerhöchstens 5W, beziffern.

Außerdem habe ich bereits eine wesentlich bessere Lösung mit den Klammerdioden am Resonanzkondensator in Simulation und Messung gezeigt.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Volti,das ist schon enorm Spannend,auch wenn ich nicht alles verstehe.
Ist es so,das ein LLC nur für hohe Eingangsspanungen gedacht ist?

Bei zu geringen Spanungen bekommt man nicht genug Leistung über den Resonanz Kondensator,oder?
Nur schnell noch....ohh.....hmm.....shit......na egal!
Nicht alles was funktioniert sollte es auch.
 
Zitat:Original geschrieben von madmoony

Volti,das ist schon enorm Spannend,auch wenn ich nicht alles verstehe.
Ist es so,das ein LLC nur für hohe Eingangsspanungen gedacht ist?

Bei zu geringen Spanungen bekommt man nicht genug Leistung über den Resonanz Kondensator,oder?

nein, ich hatte doch schon einen LLC für 12V hier vorgeführt.
Die Resonanzkondensatoren werden in der Tat verhältnismäßig klobig.

Allerdings werden bei einer 12V-Halbbrücke die Ströme ziemlich schnell ziemlich unhandlich, das ist nun einmal so.

Ich würde mal sagen, bis 200W ist bei 12V noch ganz gut zu beherrschen.
Und das ist ja keine natürliche Grenze!
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Ich habe denn mal ein paper zur praktischen Einstellung des LLC-Wandlers auf Resonanz erstellt.
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...ne_res.pdf
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Um die Flußdichte zu verringern habe ich mal die Primärwicklung von 38 auf 55 Wdg aufgestockt - und siehe da, auf einmal sieht die Welt ganz anders aus!
Damit hast Du auch die Streuinduktivität vergrößert. Ohne Resonanz sieht die Welt ganz anders aus.
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Außerdem habe ich bereits eine wesentlich bessere Lösung mit den Klammerdioden am Resonanzkondensator in Simulation und Messung gezeigt.
In meinen Simulationen hab ich durch leichte Resonanzverschiebung drauf geachtet, dass die Klammerdioden noch gerade nicht ansprechen würden. Deswegen hab ich sie in der Simulation weggelassen.

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Der große Vorteil (oder Fluch?) Deines Konverters liegt IMHO im variablen Innenwiderstand. Wenn viel Strom entnommen wird, ist der Widerstand gering. Wenn wenig Strom entnommen wird, so ist der Innenwiderstand hoch.

Man kann auch sagen, dass bei niedrigen Strömen die vorgeschaltete Induktivität wirkt und bei hohen Strömen die vorgeschaltete Induktivität - durch die Resonanz - abgeschaltet wird.

Das ist ein hochinteressantes Verhalten, was allerdings alleine mit der schlechten Güte der Streuinduktivität nur ungenügend genutzt wird. Das LLC-Konzept schreit regelrecht nach einer diskreten Drossel vor dem Trafo.
 
Es stellt sich mir die Frage, ob man nicht - mit gesonderter Vorschaltdrossel - auch 50Hz-Netzteile nach diesem Verfahren "pimpen" kann.... misstrau
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Es stellt sich mir die Frage, ob man nicht - mit gesonderter Vorschaltdrossel - auch 50Hz-Netzteile nach diesem Verfahren "pimpen" kann.... misstrau
Es sieht tatsächlich so aus, als wenn man so besser sieben kann. Der Vorteil der vorgeschalteten Drossel im Vergleich zur normalen Siebkettendrossel liegt IMHO darin, dass sie keinen Luftspalt braucht.

 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Zitat:Original geschrieben von voltwide
Um die Flußdichte zu verringern habe ich mal die Primärwicklung von 38 auf 55 Wdg aufgestockt - und siehe da, auf einmal sieht die Welt ganz anders aus!
Damit hast Du auch die Streuinduktivität vergrößert. Ohne Resonanz sieht die Welt ganz anders aus.

Natürlich habe ich damit die Streuinduktivität vergrößert. Aber darum geht es nicht an dieser Stelle. Auch nicht um Resonanz. Sondern um die vom herkömmlichen Trafo bekannten Wdg/Volt, die die Flußdichte bestimmen. Mit etwas zu wenig Wdg war der Trafo "zu heiß gewickelt".

Das hätte ich mit einem Stelltrafo schnell heraus gefunden. Hab hier aber nur einen Trenntrafo 1:1.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Im Resonanzfall liegt eine höhere Spannung am Trafo an als ohne Resonanz.

Ich kann mir nicht recht erklären, wie Du Wdg/V berechnen willst, wenn Du die höchste vorkommende Spannung im Resonanzfall nicht berücksichtigen willst.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Im Resonanzfall liegt eine höhere Spannung am Trafo an als ohne Resonanz.

Ich kann mir nicht recht erklären, wie Du Wdg/V berechnen willst, wenn Du die höchste vorkommende Spannung im Resonanzfall nicht berücksichtigen willst.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich muß die Primärspannung begrenzen. Und dann kann ich die Wdg/V bestimmen. Ohne diese Begrenzung bleibt immer die Möglichkeit der Kernsättigung - und das muß unbedingt verhindert werden.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Im Extremfall kann Deine Resonanzspannung doppelt so hoch werden, wie die Ausgangsspannung der Halbbrücke. Dafür sorgen Deine Dioden. Das genau ist der Resonanzfall von dem ich die ganze Zeit spreche.
 
Mit Resonanzspannung meinst Du vmtl die Spannung über dem ResCap.
Sie erreicht ihr Maximum bei Ausgangskurzschluß.
Dabei ist die TrafPrimärspannung minimal, ergo auch die Magnetisierung des Kernes.
Ohne Last liegt die maximale Spannung über der Primärwicklung - und das ist der Fall max magn Flußdichte.
Von daher war mein voriges posting eher irreführeend.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du das Wirkprinzip Deiner eigenen Schaltung noch nicht ganz durchblickst, Volti.

Woher soll denn die wundersame Leistungsmehrung stammen, wenn nicht von einer Spannungserhöhung am wirksamen Teil der Primärwindung? (Natürlich relativ zur normalen Trafoschaltung)

[Bild: 1_1369497086_llc32.png]

In rot die Spannung an der (wirksamen) Primärwicklung mit Resonanz. Und in grün normaler Trafobetrieb.