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Sprechleistung ermitteln?
#1
Hallo,
hätte da mal eine Frage... ich versuche nach der an diversen Stellen beschriebenen Methode mit Kennlinienfeld und Arbeitsgerade die erzielbare Sprechleistung zu ermitteln.
Bisher habe ich sie immer grob nach überschlagen und bin von 20% der Verlustleistung bei einer Triode in Eintakt A ausgegangen.
Nun komme ich bei der grafischen Ermittlung zu wirklich lächerlich kleinen Werten. Nicht einmal ein Zehntel der Anodenverlustleistung würde demnach überhaupt am AÜ landen. überrascht
Und das unter Annahme das ich die Röhre bis auf -1V Ug aussteuere. misstrau
Nach der vorliegenden Rechnung käme ich so mit einer als Triode geschalteten 6L6 bei Ua=260V @ 48mA gerade auf 1,26 Watt!
Die meisten Eintakter mit EL84 (34mA@250V) werden aber schon mit 1,7 Watt angegeben.
Ich bin nach dieser Anleitung vorgegangen:
http://roehrenfibel.wordpress.com/rohren...us-1-band/

und komme zu diesen Ergebnissen, leider eine arg kleines Diagramm. Ich bitte auch die suboptimale Qualität zu entschuldigen, habe noch keinen neuen Scanner. Aber um grob zu erkennen wovon ich schwafel sollte es ja reichen.

[Bild: 1928_1368522659_Sprechleistung.JPG]

Wie man evtl. erkennen kann ermittle ich anhand des dunkel schraffierten Rechtecks Delta Ua und Delta Ia mit 140V und 0,018A. Daraus errechne ich den Flächeninhalt des dunklen Rechtecks mit 2,52, oder halt die Leistung. Nun soll man laut der o.g. Anleitung diese nochmal halbieren. Und damit lande ich dann bei diesen absurd geringen Sprechleistungen.
Ist das so korrekt? Mein Gefühl sagt mir das wenn ich ausgehend von Lastgerade und Kennlinien die Leistung mithilfe von Delta Ua und Ia errechne da doch nichts mehr zu halbieren ist? Der ohne Halbierung ermittelte Wert passt ja auch (schon grafisch) zur 20% Faustformel.

Bin verwirrt und frustriert. Wärt ihr so nett und macht mich etwas klüger?

Gruß
ERDMAENNCHEN
 
#2
Psin = (Delta U * Delta I)/2

Delta U = 230V
Delta I = 0,045A

Psin = 5,2W

Deine Nummern (140V, 0,018A) sehe ich nicht.
 
#3
Hi,
dachte Ua-U1 = Delta U, hab mich da aber direkt mal verguckt wäre dann 260-140=120V
Analog bei Delta I = IA-I1 sind die beiden Seiten des Rechtecks.
Deiner Rechnung folgend würde ich ja soviel Sprechleistung wie bei einer Pentode erhalten misstrau

Gruß
ERDMAENCHEN
 
#4
Har! Nun muss ich mich auch noch selber korrigieren...!

Ok. nehmen wir eine Sinusoutput an.

Vpeak wird dann Ua-U1=120V.
Vrms ist dann Vpeak * 0,707 = 85V
Dasselbe mit I... Irms = 22*0,707 = 15,5mA

Prms = Vrms*Irms = 1,275W Big Grin
 
#5
Da waren meine grafisch ermittelten 1,26 Watt ja nah dran.
Schei**** klappe
Sooo wenig Leistung? Und das ist ja schon für die Situation angenommen das ich bis zum letzten aussteuere. In der Realität dürfte das kaum zu erreichen sein, wenn nur mit mehr Klirr als Nutzsignal. motz
Schummeln alle bei der Leistungsangabe ihrer Verstärker oder ist die 6L6 als Triode derartig ungeeignet? Das eine El84 sie bei 36mA@250 dann mit 1,9 Watt übertrifft ist irgendwie schwer zu glauben.
Muss das auch mal bei einer 1626 und bei der 6L6 mit anderem AÜ ausprobieren. Wenn die 0,7 Watt bei einer 1626 stimmen lohnt sich der Mehraufwand für einen Triodeneintakter mit der 6L6 ja mal nada!
motz
Wenn ich wie hier rechne http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbri...el%201.htm
komme ich ja immerhin schonmal auf knappe 2 Watt.
TungSol selber gibt die 5881 für 250@52ma an 4k Übertrager auch nur mit 1,4 Watt an. Allerdings geben die auch eine maximale Aussteuerung von 58mA an. Also vermutlich nicht einmal in die Nähe der 0V Gitterspannung. Die 6L6 mit 40mA@250 an einem 6k Übertrager mit 1,3 Watt. Hier wird gar nur bis 42mA ausgesteuert.;no2 Ich raffs nicht. Von welcher Ausgangsleistung kann ich den nun ausgehen?
Wieweit bekommt eine ECC82 mit 5mA@200V die 6L6 voraussichtlich ausgesteuert. Doch schon bis kurz unter 0V Ug, oder?

Gruß
ERDMAENNCHEN
 
#6
Ob 1,2 Watt oder 2 Watt oder 1,4 Watt oder 700mW oder ähnlich ist völlig egal.

Als Lautstärkeunterschied kann man erst die vierfache Leistung wahrnehmen.

Also mach Dir keinen Kopf, so lange Du keine Chance siehst, mindestens die 5W-Klasse zu erreichen.
 
#7
Stimmt,
aber ich würde schon gerne wissen was vermutlich hinten raus kommt. Ohne Oszi kann ich ja schlecht messen wieviel Leistung vor dem Clippen abgegeben wird.

Gruß
ERDMAENNCHEN
 
#8
Du hast ne Soundkarte, womit Du saubersten Sinus erzeugen kannst. Ebenso für die Soundkarte gibts Oszi-Software. Es gibt sogar Klirrfaktormesssoftware. Alles für lau. Natürlich nur im NF-Bereich. Aber sollte ja reichen.

Am Ende dieses....

http://include.php?path=forum/showthread...eadid=1188

.....Threads mach ich so ne Klirrfaktormessung mit Soundkarte. Ging sehr gut.

----------

Um mit SE-Schaltungen auf höhere Leistungen zu kommen, muss man auf folgendes achten:
  • möglichst hohe Anodenspannung und möglichst hoher Anodenstrom

  • möglichst kleine Restspannung bei Ug=0


Allgemein kommt man mit als Pentoden geschalteten Pentoden am weitesten. Warum willst Du unbedingt Triodenschaltung verwenden? misstrau
 
#9
Ein ehrliches Datenblatt (man beachte die Leistungsangabe ganz unten):

[Bild: 376_1368562530_6L6_Triode.png]

So ist das... Rolleyes
 
#10
Hm,
ja so siehts wohl aus...
was mich bei den Datenblättern doch immer etwas aus der Bahn wirft sind so Sachen wie in diesem Fall zum Beispiel...
6L6 und 5881, gelten als elektrisch identisch und ausstauschbar (5881 für 6L6 wg. der geringeren Pa max. der 6L6)
Kurven sehen auch eigentlich gleich aus.
ABER...
wie in von dir gezeigten Datenblatt zu sehen, schafft die 6L6 mit 40mA in 6k, 1,3 Watt bei 6% THD. 5881 ist mit 52mA@250V in 4k mit 1,4W und ebenfalls 6% THD angegeben. So wirklich gleich scheinen mir die beiden Röhren nicht zu sein. Wenn man eine 6L6 genauso betreiben würde wie die 5881 sollte doch mehr Klirr und mehr Leistung rauskommen?
Sinn machen würde es, wenn man den Systemaufbau der beiden vergleicht könnten sie nicht unterschiedlicher sein.

Gruß
ERDMAENCHEN
 
#11
Zwischen 1,4W und 1,3W sehe ich keinen Unterschied.

Leistung P = I² * R, also der proportional der Wurzel der Leistung

Bei 1,3 Watt fließen also meinetwegen 29.64 mA effektiv.

Und bei 1,4 Watt demnach also 30.76 mA effektiv.

Du solltest Dir um so einen Peanuts echt keine Gedanken machen. Schon die Schwankung Deiner Röhrendaten oder winzige Arbeitspunktverschiebungen liegen weit oberhalb solcher "1,3 vs 1,4 Watt"-Betrachtungen.