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Stromgegenkopplung
#61
Hi,

sofern sich die Schaltung einfügen lässt, wie ich verstanden habe zwischen CD-Player und Verstärker, teste ich gerne mal den "current drive" für meinen Einwege-Lautsprecher. Also probehören, nachdem der Lautsprecher neu eingemessen wurde. Ich kann das ja mit/ohne hören, als auch messen.

Der onewayspeaker wird angetrieben von einem Behringer inuke 3000 dsp oder einem Thomann E-800. Beide haben Watt "ohne Ende") für einen 20er. Und den brauche ich auch bei diesem Konzept.

Meine kleine Box hat im Baß typsichen Klirr, den ich messen konnte, als auch deutlichen Klirr bei 600 Hertz (k3) und 3000 Hertz (K2), sowie 7000 Hertz (K2).

Der Klirr bei 600 Hertz ist rein Gehäusebedingt, dass ist wohl dann doch der Nachteil, dass ich den 20er in ein Winz-Gehäuse gesperrt habe und eine schwere Passivmembran, die eigentlich sehr positiv ist, aber vielleicht doch auch Rückwirkungen auf den Treiber versursachen könnte.

Man könnte nun sehen, diesen Klirr konnte ich durch behutsame dsp Filter-Einstellungen unhörbar machen, ähnlich wie die Entzerrungen gegen Resonanzen (die meistens auch Klirrbehaftet sind) die mittels passiver Weichen wie sperr- oder saugkreisen bewerkstelligt werden.

Nun könnte es aber sein, dass ich womöglich durch den current drive IMD und THD reduzieren kann, was sehr willkommen ist. Ich habe z.b. leider keinen verkupferten Polkern in meinem Treiber. Das wäre eine Maßnahme um z.B. Wirbelstromklirr zu minimieren. Wenn der current drive da tatsächlich unempfindlicher ist und Klirr im Baß auch runtergeht, wenn BL-Veränderungen im Baß Klirr verursachen, dann ist dass doch einen Versuch wert.

[Bild: 1266_onewayspeaker.jpg]
 
#62
meine webseite ist z.Z. versteckt, da noch kein gewerbe angemeldet ist, bis ich nicht alles technisch in getestet habe.

erst letzte woche hatte ich zum ersten mal ernsthaft klirrmessungen gemacht, nachdem ich bei kirchner elektronik gefragt hatte (mein meßsystem ist von ihm) ob ich bei meiner einwege-box auch im nahfeld (10cm) zuverlässig messen kann.

es klingt ja gut, aber es wäre natürlich schöner, ein produkt zu haben wo der klirr niedrig ist, allein fürs gute gewissen. und wer weiß, vielleicht hörte man ihn mangels A/B test eben nicht!

http://test.onewayspeaker.com
 
#63
kann man nicht die box komplett dem "current drive" überlassen? oder ist der dämpfungsfaktor dann weg oder zu schwach?

motional feedback habe ich ja nicht, dass sind komplizierte systeme die auch nur "nachregeln" können und das geht nur mit geringer schleifenverstärkung wie pfleiderer schreibt.....
 
#64
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint
Es soll eine Zusatzschaltung werden die einen Amp zum teil bis ca. 200Hz mit ugk läuft und dann zur igk übergeht.

Und wie willst Du einem fertigen Verstärker die eingebaute ugk abgewöhnen? misstrau
 
#65
Der Verstärker kann als "Block" mit Gain und Bandbreitenbegrenzung genommen werden. Aussenrum kommt dann die Schleife...wenn man den Verstärker auf Gain = 1 einstellt ist er sogar (fast) ganz weg...

Oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Grüße
 
#66
Zitat:Original geschrieben von E_Tobi
Oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Keine Ahnung. Mein Gefühl sagt mir, dass das in die Hose geht.
 
#67
Das geht so:
http://d-amp.org/include.php?path=forum/...entries=32
Wobei L1 übrigens als LS-Eigeninduktivität gedacht war.

gezeigt ist hier ein Verstärker mit 11-facher Verstärkung.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#68
Volti... zumindest free hat einen fixfertigen D-Amp rumstehen. Der denkt jetzt, dass er irgendeine Schaltung zwischen CD-Player und Verstärker einfügen kann und gut ist.

Wenn Ihr jetzt um diesen D-Amp herum (der ja selbst interne Gegenkopplungen hat) eine analoge Schaltung drumrum baut,. dann kann Euch das ganze System in allerübelste Schwingungen geraten. Das gleiche droht natürlich auch beim analogen Verstärker.

Ich sehe das überhaupt noch nicht so problemlos, wie das bei free offensichtlich angekommen ist.
 
#69
Also eine fertige Umbauleitung ist mein Plan nun gerade nicht, eher ein Ideenpapier.
Die Schaltung müßte angepaßt werden an die tatsächliche Verstärkung des vorhandenen Amps, und das erfordert eine Analyse der internen Schaltung mit daraus folgenden Eingriffen.
Da sollte man schon wissen, was man tut.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#70
Genau. Aber irgendwie ist genau diese Message noch nicht in den Köpfen von free und 3eepoint angekommen.

Kurzum: es gibt "Einwände". Lasst die Finger davon, Ihr zwei. Das kriegt Ihr (noch) nicht gebacken. Das gibt nur Schrott.
 
#71
Allein schon diese Stromgegenkopplung. Da muss der Strom vom Lautsprecher kommend über einen Widerstand auf die interne Verstärkermasse geführt werden. Wo ist die? Ohne genaue Schalt- und Platinenbilder und vernünftige Messmöglichkeiten wird man da gar nichts.

Und was ist, wenn beispielsweise free nun eine Vollbrücke in seinem Amp hat? Wo ist da die Masse? Wohin mit dem Lautsprecherstrom.

Ne Kinners. Ich bin echt ziemlich entsetzt. Und ich Dödel bin erst wachgeworden, als 3eepoint die Frage nach den Einwänden stellte.

Mensch, Mensch, Mensch.... diese ungestüme Jugend... lachend
 
#72
Vollbrücke geht eigentlich nur mit potential-trennenden Stromwandlern. Sowas hatte ich mal realisiert...
Hat auch funktioniert.
Soweit dass man eine variable Impedanz einstellen konnte.
Ich hab aber das Ganze inzwischen fallen gelassen, denn Stromsteuerung verträgt sich prinzipiell nicht mit der Idee meines soft-clippings.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#73
also ich schmökere gerade die threads die unter stromgegenkopplung auftreten, wie
http://d-amp.org/include.php?path=forum/...&entries=0

und

http://d-amp.org/include.php?path=forum/...entries=30

habe auch hier etwas "reingelesen" - kenne ich aber schon aus meinen AES Kompendien:

http://www.essex.ac.uk/csee/research/aud...0drive.pdf

Was ja klar ist, ist, dass man keinen gescheiten Verstärker kaufen kann der mit current drive funktioniert. Daher werde ich den auch nie probehören können.

Ich hätte ja ohnehin erst die Schaltung von 3epoint probiert, wenn er meint, dass sie funktioniert. Ich habe mich lediglich für hörtests und Messungen angeboten NACHDEM 3epoint dass testweise mit Erfolg hat laufen lassen (an einem Amp von ihm).

Gruß, Freedom
 
#74
Zitat:Original geschrieben von Freedom666
Ich habe mich lediglich für hörtests und Messungen angeboten NACHDEM 3epoint dass testweise mit Erfolg hat laufen lassen (an einem Amp von ihm).

Mit selbstgebauten Amps kriegt man sowas ziemlich easy hin. Da ist es fast ein Kinderspiel, weil man ja gleich vom Start weg darauf achtet.

Aber die Nachrüstung eines vorhandenen Amps halte ich für ne schwierige Sache.
 
#75
Hier mal die Simu mit nem Analogen Amp dazwischen:

[Bild: 1482_123456.jpg]

Mit dem Spannungsteiler am Op 2 lässt sich einstellen wie stark im Bass die ugk greift.

Die Bandbreite des Amp beschränkt hier den oberen Frequenzverlauf.

Ich hab die interne Verstärkung mal umgeändert. Wenn ich den internen ugk R16 auf 5k Ohm reduziere kommt die ugk stärker zum Vorschein, alerdings nur unterhalb 800Hz. Auf 100k Ohm Schlägt die igk stärker durch, aber von Schwingungen ist ncihts zu sehen.

Wie sich das bei einer Vollbrücke Verhält weiß ich nciht, ich füddel da mal was zurecht ..

@free

Man könnte das Chassi natürlich nur mit igk laufen lassen, aber das ist denke ich Hubtechnisch keine gute Idee und die Kontrolle im Bass wäre auch kaum noch da, deswegen das Alternativkonzept was beides Verweint.
 
#76
Hab grade gemerkt das wenn ich die Versorgungsspannung des Amp auf 100V setze die ugk komplett ausgehebelt wird überrascht
 
#77
Ich merke grade da ist was im Schaltbild schief misstrau
 
#78
Hier der richtige Schaltplan:
[Bild: 1482_schaltplanigk.jpg]
Hier das was rauskommt:
[Bild: 1482_output.jpg]

Ein ändern der gegenkopplung des Amps über R15 (Sorry hatte eben noch R16 geschrieben, hatte mich wegen der Bildgröße verguckt) zwischen 5k,50k und 500k Ohm hat keine Änderung gebracht. Nur bei 56kHz kam eine Spitze bei größerem Widerstand durch (500k Ohm).

Einstellung der Regelung über R5/6/7 im Bassbereich, Einsetzen der Regelung wird über C3 gesteuert. Bei den Höhen gibt es keine Änderung.
 
#79
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint
Hier der richtige Schaltplan:
[Bild: 1482_schaltplanigk.jpg]

Erstmal finde ich es klasse, wie Du hier rumwurschtelst. So lange es theoretisch bleibt, ist alles sinnvoll und man kann darüber diskutieren.....

Zuerst mal die Frage, was U2 darstellen soll. Der LT118 ist ein Kleinleistungs-OPV, der maximal ein paar Milliampere am Ausgang liefern kann. Wenn Du hoffst, dass er an einem Spannungsteiler von 10 Ohm auf 1 Ohm auch nur irgendwas messbares bewirken kann, dann ist das eher Wunschdenken. R5, C3, U2, R4, R6 und R7 kannst Du ganz weglassen, ohne dass sich was ändert.

Dann stellt sich die Frage, was dieser 10k-Widerstand nahe bei dem U1 zwischen Ls+ und Ls- soll. Der ist direkt zum Lautsprecher parallel geschaltet und kann wohl kaum irgendwas bewirken. Den kannste auch komplett weglassen.

Ebenso R2 mit seinen 1 Kiloohm, der parallel zu R3 mit einem Ohm liegt. Nutzlos.

Von Deinem mit 200V betriebenen Hochleistungsverstärker mit 2N2219A in den Endstufen (Ptot = 800mW) und sonstigen Dingen will ich gar nicht reden. Wenn Du mit HF-Kleinleistungstypen simulierst, so kriegst Du ein brutal geschöntes Bild. Mit realen BJTs würde Deine Endstufe kaum die 20 kHz erreichen können.


Mit solch einer Simulation kann man alles - oder auch nichts - zeigen. Keinesfalls jedoch irgendwelche Resonanzuntersuchungen am Lautsprecherersatzschaltbild durchführen.
 
#80
1.) Geht Stromgegenkopplung definitiv um einen vorhandenen Verstärker herum (d.h. als Vorschaltgerät) !
2.) Geht das auch ohne dass man das verdrahtungstechnische Innenleben (z.B. Masseführung) eines Verstärkers kennt und sogar mit gebrücktem Ausgang, sofern man die Spannung über dem Strommesswiderstand differenziell abnimmt.
3.) Muss aber der Frequenzgang des Verstärkers berücksichtigt werden bei der Dimensionierung der Schaltung (kann tricky werden bei Class-d amps).

Oder anders ausgedrückt: Bei entsprechender Planung ist es machbar. Muss aber Verstärkerbezogen dimensioniert werden. Und die Eingangspotis der Endstufe müssen immer in einer genau definierten Position bleiben (am besten voll aufgedreht).

Wieso ich das weiss ? Ich baute vor ziemlich genau 20 Jahren einmal einen Subwoofer mit zwei relativ langhubigen 12" PA Chassis, welcher das ACE Prinzip verwendete und so um die 30 Hz Grenzfrequenz erreichte. Als Antrieb verwendete ich einen alten Philips Verstärker, welcher auf Wunsch vollständig DC gekoppelt betrieben werden kann.

Gruss

Charles