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Ich muss mal kurz fragen, weil ich so etwas hier im Forum aufgeschnappt habe, wohl aber in einem anderen Zusammenhang.
Es ist so, dass über die Monate nun der 5. MAX9704 Class-D Chip abgeraucht ist und mir langsam der Verdacht kommt, dass es an den fehlenden Ausgangsfiltern liegt.
Blöde Frage also, "darf" ich Klasse-D ohne Lautsprecher "starten" und dann im Betrieb anstecken?
Wäre mit zwar total unverständlich, aber man weiss ja nich, ne?
Die Ausfallerscheinung tritt als folgende Symptome auf:
- lautes Knattern im Speaker und maximale Stromaufnahme
- alternativ bleibt der ganze Chip stehen und ich habe volle Betriebsspannung am Ausgang (also DC)
Schön dabei ist, dass weder die integrierte Übertemperatur- noch Kurzschlusssicherung anspringt.
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Zitat:Original geschrieben von christianw.
Blöde Frage also, "darf" ich Klasse-D ohne Lautsprecher "starten" und dann im Betrieb anstecken?
Also ich wüsste jetzt nichts, was dagegen spräche.
Eine konkrete Idee zu Deinen Ausfällen habe ich noch nicht
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Ich wüßte gerne Näheres über die Umstände der Ausfälle. Mir ist bei den TI-Typen TPA3125 bislang noch kein einziger chip abgeraucht.
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Ich tippe auf irgendwas mit der Versorgung
1. Versorgungs-Überspannung durch Leerlauf?
2. Der kann auch nur 12-16 Ohm Speaker optimal ab. Bei 6 bis 10 Ohm soll man eine geringere Versorgungsspannung anlegen.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
2. Der kann auch nur 12-16 Ohm Speaker optimal ab. Bei 6 bis 10 Ohm soll man eine geringere Versorgungsspannung anlegen.
Das ist mir beim Lesen des DB auch aufgefallen
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Moin, ja das ist mir bekannt.
Ich verwende 12-14V für 4-8Ohm, wie im Datenblatt angegeben. Ein Hochlaufen der Speisespannung möchte ich ausschliessen, da pro Seite 47u || 100nF an VDD sitzen. Sollte ein vorgeschaltetes SNT hier vorher >= 12V haben, gehen die doch sofort in die Elkos.
VDD -> PGND/AGND ist mit 30V spezifiziert.
Das Problem tritt auch nie im Betrieb auf, sondern wenn, dann beim Einschalten. Ich dachte es läge an mir, aber nach mehr als 3 ICs glaube ich da nicht dran.
Was ich dazu sagen kann, der IC ist beim einschalten extrem zickig was den Innenwiderstand der Spannungsquelle betrifft. Durchaus möglich, dass er ein Problem in der "Bootsequenz" hat.
Es allerdings auch schon vorgekommen, dass nur ein Kanal stehengeblieben ist.
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Möglicherweise gibt es beim Einschaltimpuls eine Resonanzanregung auf der Betriebsspannung. Wie sieht dort die Abblockkung konkret aus (Stützkondensatoren)
Du solltest power-up mal oszillographieren -
erst ohne
dann mit Lautsprecherlast.
Was für einen ESR haben Deine 47u-Elkos?
100nF MLCC ist etwas wenig -
ich verwende an der Stelle 4u7~10uF/50V MLCC, X7R (teuer, aber gut)
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Ich verwende 47uF Elektrolyt Low-ESR Panasonic und 100nF X7R pro Seite. Den ESR kann ich allerdings nicht messen.
Dein Vorschlag klingt vernünftig, probiere ich mal.
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Interessante Ergebnisse, Versorgungsspannung: 12.2V LiPo 3s1p
Einmal die Spannungsversorgung.
Ohne Lautsprecher:
Mit Lautsprecher:
Und ein Ausgang.
Ohne Lautsprecher:
Mit Lautsprecher:
Die Spikes sind ohne Load fast x2. Eigentlich kein Problem?
Hast Du direkt am Chip gemessen? Mit Referenzkontakt statt Masseklemme?
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Nein, der Chip is TQFN, da ist mit direkt am Chip messen nichts. Was meinst du mit Referenzkontakt, ich habe nen Tastkopf genommen und den Amp aus ner Batterie versorgt. Die Ausgänge gehen direkt vom Chip über 5cm an LS-Klemmen, wo ich gemessen habe.
Der Amp läuft im Spread-Spektrum-Mode, hat also keine Festfrequenz am Ausgang.
http://d-amp.org/include.php?path=forum/...eadid=1226
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Die extrem kurze Masseanbindung sollte hier nicht das Problem sein.
Denn die Spikes sind prinzipbedingt von der Größenordnung der Betriebsspannung.
Die gezeigten Einbrüche beim Hochfahren gefallen mir garnicht.
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Das Startup kommt m.E. hiervon:
"During startup,
or power-up, the input amplifiers are muted and an
internal loop sets the modulator bias voltages to the correct
levels, preventing clicks and pops when the Hbridge
is subsequently enabled. Following startup, a
soft-start function gradually unmutes the input amplifiers."
Die gezeigten Messungen wurden bei einem funktionieren Verstärker gemessen.
Der Reliabilty Test sagt:
"E.S.D. and Latch-Up Testing
The AU19-3 die type has been found to have all pins able to withstand a transient pulse of ±800V, per Mil-
Std-883 Method 3015 (reference attached ESD Test Circuit). Latch-Up testing has shown that this device
withstands a current of ±250mA."
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Wenn der Amp einen disable Eingang aufweist, würde ich ihn darüber einschalt- verzögert aktivieren.
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Dafür ist der Softstart-Eingang vorhanden und auch beschaltet.
"Soft-Start. Connect a 0.47μF capacitor from SS to PGND to enable soft-start feature."
Ich habe Maxim nochmals dazu kontaktiert, mal schauen was sie sagen.
Davon ab finde ich es wirklich "Käse" das der Chip, wenn er abraucht, mit stehender Ausgangsstufe ablebt und die "Short-Circuit-Protection" nicht "inkicked".
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Tjaaa, ich finde ja, dass man ein gutes Design daran erkennt, dass es ohne Softstart auskommt. Aber das hilft Dir jetzt natürlich auch nicht weiter.
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Der "Softstart" ist Teil der "Click-and-Pop-Protection", die Größe des Kondensators stellt dabei die Sperrzeit der Ausgänge ein.
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Dann mußt Du den vlt verlangsamen mithilfe eines größeren Kondensators.
Und mal schauen, ob die Betriebsspannung dann weniger rumpelt.
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