• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


Röhrenverzerrer
#1
Angeregt durch Voltis damaligen Verzerrerschaltungen und durch Beates 12V-Röhrenamps will ich mal versuchen, ob ich Euch nicht einen neuartigen Verzerrer zaubern kann Wink

Wenn ich mich nicht vergrübelt hab, werdet Ihr staunen.... hinterhältig

Wenn ich mich aber doch vergrübelt hab, so werde ich staunen.... Rolleyes

Egal. Wichtig ist der olympische Gedanke! Smile

...ich leg mal los.
 
#2
Ich glaub, ich bin auf dem richtigen Weg....

[Bild: Holzweg.jpg]
 
#3
Du bist auf dem Holzweg! Tongue
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#4
Deswegen knirscht und ächzt es so bei jedem Schritt Rolleyes
 
#5
[Bild: 1_fuzz1.png]

Mit dem rechten Poti kann man die Art und Stärke der Verzerrungen einstellen.

Bei Poti-Stellung 0.7 hat man viele k3-Komponenten. Bei 0.6 überwiegen die k2's. Bei 0.3 ist der Klang sauber. Damit rumzuspielen macht richtig Spaß! Heart

Das linke Poti dient zum Höhenanheben. Der Kondensator muss ggfls. noch an die Gitarre angepasst werden (47nF oder so). Wenn man ihn sehr groß macht (10uF), so kann man mit ihm die Lautstärke frequenzunabhängig anheben.

An den Ausgang sollte man noch nen Koppelkondensator schalten und möglichst hochohmig auskoppeln.
 
#6
Das Prinzip:

die linke Röhre arbeitet ganz normal. Die rechte Röhre kümmert sich um die Verzerrungen. Zur Verstellung verwende ich zwei Mechanismen:

- die Abschnürung der Triode bei hoher Potispannung

- Steuerung des Gitterstromeinsatzes bei hohen Gitterspannungen

Über diesen Trick kann ich eine Halbwelle oder beide Halbwellen unterschiedlich beeinflussen. Die Abschnürung ist ein ziemlich hartes Clipping. Der Gitterstromeinsatz dagegen ist eher weich. Somit kann man Einstellungen finden, bei denen sich der Klang lautstärkeabhängig verändert.

Bestimmt ein lustiges Spielzeug.




 
#7
Beate hat sich irgendwo noch einen Vorverstärker mit 100-facher Spannungsverstärkung gewünscht. Bevor ich hier wieder abbau, will ich das nochmal probieren...
 
#8
40dB (kann aber auch noch wesentlich mehr - Verstärkung wird mit R5 eingestellt):

[Bild: 1_fuzz2.png]

Nicht erprobt....

 
#9
Das nachzubauen wäre wohl ein eigenes Projektchen. Der Entsafter ist ja für sich genommen ganz brauchbar geworden und kommt bald in ein Gehäuse.

Komplett verstanden habe ich die zweite Schaltung jetzt auf die Schnelle nicht. Aber die Kernidee ist doch eine Rückkopplung über R5, nicht wahr? Und als Ausgang dann ein Katodenfolger?

Wird denn der Ausgang so niederohmig, dass man eine nicht allzu hochohmig und verlustarm ausgelegte Klangregelung nachschalten kann?

Ich möchte die Geräte übrigens entweder mit einer ECC83 aufbauen (die von EH funktioniert wunderbar im LoV-Bereich) oder mit einer ECC 81 (aber meine einzige von RFT habe ich vorgestern vermutlich gegrillt... Sad)

Unabhängig davon frage ich mich, ob nicht die wohl noch einigermaßen verfügbare UCC 85 bei 26 V oder andere U-Röhren für derartige Experimente nicht eher attraktiv sein könnten.
 
#10
Ich hab hier nur ein paar Röhren als Ersatzteile für Messgeräte. Insofern kann ich nur mit denen rumspielen. Es mag ohne weiteres sein, dass andere Röhren noch besser für 12V-Versorgungen geeignet sind. Aber so schlecht ist die ECC82 nun auch wieder nicht.

Leider krieg ich mit ihr aber nur relativ hochohmige Ausgänge bei 12V hin. Eben für den Eingang eines nachgeschalteten Gitarren-Verstärkers. Ob das zum Betrieb eines nachgeschalteten Klangregelnetzwerkes reicht? "Im Prinzip ja, aber...." Wink

Um bei 12V auf gitterstromfreie Verstärkungen von 40dB (und noch viel mehr) zu gelangen, hab ich ne Rückkopplung verwendet. 12V sind eben ein wenig frickelig. Macht aber Spaß. Smile
 
#11
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Aber so schlecht ist die ECC82 nun auch wieder nicht.

Nein, natürlich nicht. Hauptnachteil ist für mich die vergleichsweise sehr große Heizleistung.

Aber gut ist doch, zu sehen, dass und wie man eine ordentliche Verstärkung hinbekommt.
 
#12
Es gibt ja noch ausgesprochene Batterieröhren. Die wurden früher in Kofferempfängern eingesetzt. Damit kann man viel Heizung sparen. Bei Netzbetrieb aber unwichtig. Und nur Netzbetrieb kommt IMHO bei röhrenbestückten Effektgeräten überhaupt in Frage.
 
#13
Kennt noch jemand die sog "Bleistiftröhren"? 2-3 Stück davon werkelten in den Zigarettenschachtelgroßen Hörgeräten der 60er Jahre, inkl 22.5V Anodenbatterie und 1,5V Heizbatterie.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#14
Heutzutage gibts viele russische Bleistiftröhren für wenig Geld....

[Bild: DSCN0082.JPG]
 
#15
Die 2SH27L ist auch schön für Niederspannungsprojekte. Die ist leicht zu bekommen, billig, und im Netz ist einiges dazu beschrieben, auch mit 9V. Die Heizung ist mit 2,2 V und ca.57mA bescheiden (da gehen dann zwei Akkus + R). Als Pentode sollte da auch etwas mehr an Verstärkung rauskommen
und mit einer Triodenschaltung als zweiter Stufe kann dann verzerrt werden nach Wunsch.
Oder auch die 6SH1P, die ist auch in einem KOSMOS "Röhrentechnik" Bastel-Kasten drin.

Viele Grüße
Bernd