[Onkel_S]

Abend!

Wie findet ihr folgende Idee die Spannung eines 14V Blei Akkus zu überwachen?
Einmal leuchtet LED voll bis ca 13V, im Zwischenbereich Dunkelheit und wenn LED Leer leuchtet sind wir unter 12V. Ich glaube die Schaltung erklärt sich selbst...

[Rumgucker]

Die Idee ist ok. Man muss allerdings aufpassen, dass die ICs so hart an GND noch einwandfrei komparieren können.

Es gibt allerdings fix-fertige ICs, die nicht nur 2, sondern mehrere LEDs (z.B. 5) ansteuern können. "U237" erinnere ich. Fünf Komparatoren und alle Widerstände im 8-pol Gehäuse. Nur LEDs anklemmen und Eingangsspannung anlegen.

[3eepoint]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Die Idee ist ok. Man muss allerdings aufpassen, dass die ICs so hart an GND noch einwandfrei komparieren können.

Muss ein Komparator nicht hart an GND arbeiten um seinen Job sauber machen zu können ? Ist doch immerhin der Vergleichswert und je fester der ist umso besser

[voltwide]

Gucki meint, dass viele Komparatoren oder auch OP-amps, die mit GND und pos-Betriebsspannung versorgt werden, eingangsseitig nur bis auf 1-2V an Gnd herankommen. Dies ist ein allgemeines Phänomen und hat mit der internen Verschaltung zu tun.
Wenn Du LM393 oder LM358 nimmst, hast Du das Problem nicht, im Datenbuch werden solche oft als "single supply" Typen ausgewiesen:
Sie brauch keine symmetrische +/- Versorgung, und können trotzdem bis hinab auf GND-level angesteuert werden.
Technisch gesprochen: "Der Eingangsaussteuerbereich schließt die neg Versorgungsspannung mit ein"

Übrigens kann LTSpice auch Temperaturen simulieren

[voltwide]

Zu Deiner Schaltung: Du weißt dass die Durchlassspannung von Si-dioden als Vergleichsspannung einen deutlichen Temperaturgang zeigt?

[Rumgucker]

@3eepoint

Man kann den Vergleichswert doch x-beliebig hinlegen.

Hier sind es nun Dioden mit 0.6V zum negativen Rail. BTW: warum sinds eigentlich zwei ?

Man könnte aber auch ne Zenerdiode nehmen mit zum Beispiel 5V. Dann würden die Komparatoren mehr in der Mitte zwischen den Rails schalten.

[voltwide]

Die Spannungsschwellen wirst Du wohl nach unten korrigieren müssen.
So jedenfalls wird die "voll" LED nur leuchten, solange der Akku geladen wird. Ein voll geladener Blei-Gel-Akku fällt nach einiger Zeit auf unter 13V ab.

[voltwide]

Kleiner Hinweis: Rund um meinen BatterieVerstärker habe ich mit einem Atmel Attiny25 das Batteriemanagement gemacht. Dieser 8-Piner hat alles an Bord um die Batteriespannung zu überwachen, den Einschalter abzufragen, eine Indikator-LED zu betreiben und außerem das Audiosignal zu checken: Nach 15Min Pause schaltet er automatisch ab ("Tote-Mann-Schaltung")
Findest Du hier im Gitarrenverstärker-Thread.

[Onkel_S]

Danke, so wirds.
Die Spannungsteiler werden Potis.

[kahlo]

Was verbraucht denn diese Schaltung so? Muss der Akku bis zum bitteren Ende Strom für die Spannungsanzeige liefern?

[Onkel_S]

Die soll nicht andauernd am Akku sein.
Mit einem Taster wird die Anzeige aktiviert, wenn man loslässt wird sie wieder dunkel.

Ein 65Ah Akku hält lange wenn ich ihn mit paar mA belaste.

[voltwide]

Ein 65Ah-Akku trägt sich auch schwer

[Calvin]

Hi,

hatte mal ein Bleigel-Akku-NT mit einem Spannungswächter der TL77xx-Reihe von BB/TI gebaut. Über die Reset-Ausgänge des Spannungswächters kann man auch LEDs treiben lassen.
Die stromaufnahme der Spannungswächter ist so gering, daß die kontinuierlich am Akku hängen dürfen.
Oder sowas: Batterie Überwachung
2-channel voltage detector
jauu
Calvin

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von Onkel_S.
Danke, so wirds.

So wirds garantiert nichts.

Der LM393 hat open Kollektoren am Ausgang. Also müssen die 10k mit LED nach Plus und die dadurch entstehende Inversion am Eingang berücksichtigt werden.

[Onkel_S]

Okay, danke.



Besser?

[Rumgucker]

Ja. Besser!

Nun bleibt noch ein Problem. Das Ladegerät. Während Du lädst, kann der Akku abrutschen (Kontaktstörungen, interne Unterbrechungen, Hochohmigkeit des Akkus durch Tiefentladung und haste-nicht-gesehen). Und Deine angeschlossenen Verbraucher können mit der Spannung ebenso allerlei "komische Effekte" anstellen.

Es kann also passieren, dass Dein Sensor parallel zum Ladegerät betrieben wird - ohne Akku. Wie hoch die Spannung dabei schnellen kann, kann man nie sagen. Sie kann sogar ihre Polarität ändern. Es fließen halt hohe Ströme und Induktivitäten sind immer im Spiel.

Also ist die Betriebsspannung des Sensors gegen Spikes und Verpolungen zu schützen. Dazu würde ich eine Suppressordiode vorschlagen. Und ein Kohle-Vorwiderstand, der gleich als Sicherung dienen kann. Und parallel zur Diode noch ein Elko, weil sonst Deine Schaltung zur Blinklampe werden kann (*).


(*) das kann trotzdem passieren, weil Dein Stromverbrauch bei sinkender Akkuspannung ja wieder steigt - ideal für Schwingungen. Also sollte die Suppressordiode unterhalb der Akku-Spannung leiten, also als Z-Diode arbeiten. Dabei mit der Verlustleistung aufpasssen!

[Onkel_S]

Schaltung funktioniert!
Danke noch mal an Alle.

[Rumgucker]

Foto?

[Onkel_S]

Wenns im Gehäuse ist...

[Onkel_S]

Leider nur mit der angeblichen "HD" Webcam: