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Gitarren Verstärker
Herzlichen Glückwunsch erstmal zum gelungenen Klang Smile

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Die Sache mit den 10 Bit bei Gitarre mag ich aber nicht nachvollziehen. Wenn mir jemand Gitarre vorgerockt hat, dann reichten auch zwei Bit: recht laut, ziemlich laut, extrem laut, brutal laut. misstrau
 
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Herzlichen Glückwunsch erstmal zum gelungenen Klang Smile

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Die Sache mit den 10 Bit bei Gitarre mag ich aber nicht nachvollziehen. Wenn mir jemand Gitarre vorgerockt hat, dann reichten auch zwei Bit: recht laut, ziemlich laut, extrem laut, brutal laut. misstrau

Das liegt daran, dass Du Rammstein hörst.
Ganz anders liegen die Dinge, wenn man selbst Gitarre spielt.
Da findet man heraus, dass 60dB Dynamik (Tonband) doch verdammt wenig sind. Bei Mikrofonaufnahmen mit akustischer Gitarre, KondensatorMikrofon und Revox A77 Halbspur war das Rauschen fast immer störend.
Bei elektrischer Gitarre sehe ich eine Dynamik um 90dB als machbar und auch erstrebenswert an.
Da wären wir dann bei 16bit Auflösung als Minimalforderung.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Btw, ein paar Gedanken zum Thema Dynamik...

Die "alten" Jazzer haben anfangs elektrische Verstärker rundum abgelehnt.
Irgendwann wurden elektrische Gitarren akzeptiert (Les Paul, Kenny Byrrell etc)

Aber Verzerren war streng verpönt: Der Klang mußte rein sein
und mit der vollen Dynamik rüberkommen.
Und der Ton mußte "warm" sein, am besten alle Frequenzen >2kHz aussperren: Dampfradio-Sound.

Dann kamen die Rocker (Cream, The Who...usw....ppp..)
Gitarren wurden grundsätzlich verzerrt,
manchmal weniger, meistens mehr.

Warum eigentlich?
Ich denke, das Zeitalter der Lautstärke hatte begonnen. Und da jeder Verstärker irgendwann an die Grenzen stößt, überblies man ihn,um noch mehr subjektive Lautstärke heraus zu kitzeln.
Die hierbei entstehenden harmonischen Obertöne erhöhen die
empfundene Lautstärke tatsächlich noch mal um Einiges.

So ein Verzerrer komprimiert die Dynamik des Spielers, leise Töne werden fast ebenso laut wie die von Natur aus lauten Töne.
Treibt man dieses Spiel auf die Spitze, erzeugt die Gitarre einen nahezu konstanten Lautstärketeppich, solange nur irgendein Ton angespielt wird. Dies ist ein typisches Stilmittel z.B. im hard-rock-Bereich.

Parallel dazu existiert eine on-line eine Debatte darüber, dass die Musikindustrie seit den 90er-Jahren dazu über gegangen ist, die MasterMixes möglichst weit zu komprimieren, damit sie auch noch über den billigsten Kompakt-Blaster "laut" klingen. Und ein jeder, der auf dynamischen Wohlklang wert legt sollte doch zusehen, seine alten Mixes um Gottes Willen nicht durch neuere Remixes zu ersetzen.

So gesehen ist dies eigentlich nur die konsequente Fortsetzung dessen, was die Gitarristen seit den 60ern angezettelt haben.

Offenbar gibt es eine weltweite Entwicklung hin zu immer kleinerer Dynamik des Klanges. Das ist schon irgendwie irre, da wir heute die technischen Möglichkeiten hätten, die volle Dynamik zu konservieren und zu genießen.




...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Zitat:Original geschrieben von voltwide

Das liegt daran, dass Du Rammstein hörst.
Ganz anders liegen die Dinge, wenn man selbst Gitarre spielt.
Da findet man heraus, dass 60dB Dynamik (Tonband) doch verdammt wenig sind. Bei Mikrofonaufnahmen mit akustischer Gitarre, KondensatorMikrofon und Revox A77 Halbspur war das Rauschen fast immer störend.

Das ist logisch und daher komprimiert man Akustikgitarre und ähnliche Geschichten auch gerne beim Aufnehmen schonmal leicht vor (LA-2A lässt grüßen Wink)

Zitat:Original geschrieben von voltwide
Bei elektrischer Gitarre sehe ich eine Dynamik um 90dB als machbar und auch erstrebenswert an.
Da wären wir dann bei 16bit Auflösung als Minimalforderung.

Reamping im Studio ist bei dynamischer Spielweise der Musiker mit 16 bit machbar, drunter definitiv nicht, besser 24bit...
Und da tastet man bekanntlicherweise auch das reine Gitarrensignal ab.

Zitat:Original geschrieben von voltwide

So ein Verzerrer komprimiert die Dynamik des Spielers, leise Töne werden fast ebenso laut wie die von Natur aus lauten Töne.
Treibt man dieses Spiel auf die Spitze, erzeugt die Gitarre einen nahezu konstanten Lautstärketeppich, solange nur irgendein Ton angespielt wird. Dies ist ein typisches Stilmittel z.B. im hard-rock-Bereich.

Ein guter Verstärker/Verzerrer begrenzt zwar die Dynamik, verwäscht aber nicht die Dynamik des Spielers. Damit meine ich, dass ein Verzerrer natürlich alles mehr oder weniger gleich laut macht, aber je nach Anschlagstechnik usw (WAS man spielt und WIE) klingt es eben doch SEHR unterschiedlich.
Man muss dabei den Mittelweg zwischen "Kompression" und "Transienten" finden, was oft mit einem ziemlich "Attack-Boost" und hoher Kompression einhergeht (wie ein Kompressor mit 30ms Attack oder so...).

Das, was du hier gebaut hast, ist ein Begrenzer, der keine starken Regelvorgänge erzeugen dürfte, also auch die Anschläge plattbügelt. Das ist bei Solospiel (Legatogeschichten) sehr cool, bei sehr dichten Rocksounds aber eher nicht. Falls meine Vermutung nicht stimmt und ich daher Bockmist schreibe, hab ich die Schaltung nicht verstanden Big Grin

Zitat:Original geschrieben von voltwide
Parallel dazu existiert eine on-line eine Debatte darüber, dass die Musikindustrie seit den 90er-Jahren dazu über gegangen ist, die MasterMixes möglichst weit zu komprimieren, damit sie auch noch über den billigsten Kompakt-Blaster "laut" klingen. Und ein jeder, der auf dynamischen Wohlklang wert legt sollte doch zusehen, seine alten Mixes um Gottes Willen nicht durch neuere Remixes zu ersetzen.

So gesehen ist dies eigentlich nur die konsequente Fortsetzung dessen, was die Gitarristen seit den 60ern angezettelt haben.

Offenbar gibt es eine weltweite Entwicklung hin zu immer kleinerer Dynamik des Klanges. Das ist schon irgendwie irre, da wir heute die technischen Möglichkeiten hätten, die volle Dynamik zu konservieren und zu genießen.

Das ist der Grund, warum ich viele Masterings anhöre und mich frage, ob die Leute alle bekloppt sind. Beispiele: Evanescence - Bring Me To Live, Metallica - Death Magnetic und viel zu viele andere (eigentlich alle...).

Wie du vielleicht im Manger-Thread und hier auch mitbekommst, LIEBE Ich lebendige Musik (Crestfaktor Wink).
Natürlich muss man komprimieren, aber das was heute gemacht wird (Kompression bis zum Umfallen und Hard Limiter!) ist einfach pervers. Ich habe einige Produktionen vor und nach dem Master gehört und "nachher" ist nicht immer besser bzw meistens sogar deutlich schlimmer...

Mastered by Muppets: http://www.youtube.com/watch?v=QPu0DKyGgZI

Ich zitiere aus einem Video zum Loudness War: "When there's no silent, there can be no loud..."

nachdenkliche Grüße
Stephan
 
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Ja, stimme ich soweit mit überein. Die Schaltung hast Du schon richtig verstanden, es ist ein einfacher Amplituden-Begrenzer ohne Regelung.
Das einzig Besondere daran ist der weiche, kaum merkbare Übergang von linear nach verzerrt.
So dass man eben auch mit einer leichten, wohldosierten Kompression arbeiten kann.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Zitat:Original geschrieben von voltwide
...
Dann kamen die Rocker (Cream, The Who...usw....ppp..)
Gitarren wurden grundsätzlich verzerrt,
manchmal weniger, meistens mehr.
War das nicht Jimi Hendrix der damit angefangen hat ?
Die anderen haben erstmal geschluckt ... oder sich die Ohren zu gehalten.
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
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Zitat:Original geschrieben von Hoppenstett
Die anderen haben erstmal geschluckt ...

Die meisten hatten damals noch geraucht, ihre Bahnen gezogen oder gespritzt. klappe
 
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Bunte Pillen waren da auch schon in Mode!
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Die Mädels waren auch noch bunter Heart

[Bild: flowerpower-t1-samba-bus.jpg]
 
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ist DAS die legendäre BUNTE KUH?
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Weil ichs gerade in der RBude les....

...traditionsgemäß verzerrt man ja eigentlich mit Röhren. Bisschen Spannungswandler und ne bewährte Röhrenschaltung und alles im Miniformat - das hätte doch auch was.
 
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Bleistiftröhren? Big Grin

Ich würd aber eher versuchen, sowas mit JFETs oder OP-Amps zu machen. Siehe Tech21, die bekommen das verdammt gut hin.
 
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Ich hatte ja vor ein paar Tagen den Unterschied zwischen Trioden und BJT/MOS/FET gezeigt. Trioden sind einzigartig, weil sich ihr Anodenstrom über die Anodenspannung beeinflussen lässt. Das kann IMHO zu einem anderem Klang führen, als die Stromquellencharakteristik der Halbleiter.

Natürlich kann man das irgendwie alles gleichziehen. Nichts ist unmöglich. Aber ich würde einem Musiker bedingslos glauben (ich selbst bin unmusikalisch) wenn er darauf schwört, dass der Klang eines ECC-wasweißich-Vorverstärkers durch nichts anderes erreicht werden kann.

Und so ähnlich hört sich das an, wenn Gitarrenfreaks rumreden. Du bist da ja auch fundiert bewandert. Dein Amp hat mich sehr beeindruckt.
 
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Neenee Jungs, nehmts mir nicht übel - aber das habe ich alles schon hinter mir.
Ich habe auch schon mal ne 6L6GT in Triodenschaltung gequält, das Gitter angesteuert über einen umgekehrten Netztrafo der aus einem Transistorverstärker gespeist wurde um das schlappe Teil überblasen zu können. Das war in den 70er Jahren. Das Resultat hat aber keine neuen Welten eröffnet, und so ist das mein letzter konkreter Röhrenaufbau geblieben.

Ich bin schon des öfteren bei irgendwelchen Auftritten gefragt worden, was für Röhren in meinem Verstärker denn werkeln,
und auf die Antwort "gar keine" war das Erstaunen jedes mal groß.

Ich sehe inzwischen keinerlei technischen Vorteil von Röhrenstufen gegenüber meinen solid-state Lösungen.
In diesem Punkt habe ich ein durchaus ausgeprägtes Selbstbewußtsein, da mir noch niemand das Gegenteil bewiesen hat.
Der einzige Vorteil von Röhren ist aus meiner Sicht ihr Nimbus,
ansonsten vermeidbarer technischer Aufwand.

Wobei ich meine Aussage ganz klar auf Gitarrenverstärker beschränke, im Bereich HiFi/Hi-End kann ich nicht wirklich mit reden.

Und zum Thema OPV mit JFET-Eingang - bringt klanglich imho garnichts ausser günstigen Rauschdaten für hochohmige Pickups.

Wie gesagt - keep it simple - und - was rauskommt, das zählt.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Aber ich würde einem Musiker bedingslos glauben (ich selbst bin unmusikalisch) wenn er darauf schwört, dass der Klang eines ECC-wasweißich-Vorverstärkers durch nichts anderes erreicht werden kann.
.

Dagegen sage ich garnichts. Ich würde heute auch garnicht versuchen, jemanden vom Gegenteil zu überzeugen. Und ich halte es durchaus für möglich, das besagtes ECC wasweißich Teil mir klanglich auch gefallen könnte. Mein Statement ist, dass man dieses ganze RöhrenGeraffel sehr wohl durch eine deutlich smartere Sand-Lösung ohne Klangeinbussen ersetzen kann.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Das, was mich aber technisch unsicher macht, ist diese Fähigkeit des Begrenzers, auch in der Begrenzung noch sauber weiterarbeiten zu können. Die Bässe werden verzerrt und die leisen Höhen kommen trotzdem noch. OneStone konnte das als Musiker natürlich besser ausdrücken, aber ich ahne, was er meint.

 
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Ich weiß jetzt nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe.
Ich habe irgendwann mal am Anfang geschrieben, dass den höheren Amplituden der tiefen Saiten durch einen Hochpaß (RC=300us) vor der Verzerrerstufe Rechnung getragen wird. Hinter dem Verzerrer findet sich eine reziproke Bassanhebung.
Das dient dazu, dass die tiefen Töne die leiseren höheren Töne nicht an die Wand drücken, vor allem beim Akkordspiel.
Das wird so oder so ähnlich auch bei einigen kommerziellen Geräten gehandhabt.

...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Ok... das meinte ich.
 
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Heute hab ich mal den blauen Kanister ein wenig im Freien getestet.
Mein Kumpel hat derweil seine neue VideoCam getestet. Nach etlichen Fummeleien konnte ich nun einen Tonschnipsel im Flac-Format herausdestillieren.
Mikrofonentfernung und -Position schwankten naturgemäß stark während der Aufnahme.
Wiedergeben läßt sich das Format mit "Audacious" oder dem VLC-Player.
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...00_47.flac

Ui, 50MB hochladen, da hat Nutti aber eine fette Kröte zu schlucken gehabt! klappe
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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Zitat:Original geschrieben von voltwide
Ui, 50MB hochladen, da hat Nutti aber eine fette Kröte zu schlucken gehabt! klappe

...und ich schluck die Kröte bei jedem Backup wieder und wieder. Eine Wiederschluckerkröte sozusagen.... lachend

Vielleicht sollten wir uns mal einen gemeinsamen D-Amp-Account bei Youtube o.ä. anlegen? Einen den wir alle nutzen können? Unser Kanal sozusagen.....

Los, PC-Freaks,... wer kriegt das hin?

...dann könnte ich auch Voltis Video sehen, denn mit einem Flac-Format kennt sich meine Mühle nicht aus und wenn wir das über youtube abwickeln, muss sie das ja auch nicht....
 
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