15.02.2012, 04:52 PM
Dieses Thema wurde schon des öfteren in der Rbude emotional diskutiert und erwartungsgemäß scheiden sich hier die Geister. Die einen sagen:
Die anderen hingegen
Betrachten wir mal ein paar technisch relevante Aspekte.
Ausgangsleistung
Die bei Netztransformatoren angegebene max. Leistung bezieht sich auf 50Hz. Der Netztrafo ist ja eine Sonderform des Übertagers D.h. bei geringeren unteren Grenzfrequenzen sind geringere Leistungen bei gleicher magnetischer Belastung zu erreichen: 20Hz@16%, 30Hz@36% und 40Hz@64% der Nennleistung
Netztrafos werden mit einer höheren magnetischen Belastung von 1,2T und mehr berechnet. Für gegengekoppelte Ausgangsübertragen werden 0,6-0,9T empfohlen. Die genauen Werte hängen vom verwendeten Kernmaterial ab. Allgemein kann man von gut 50% der Nennleistung ausgegehen.
Bei einer unteren Grenzfrequenz von 20Hz und einer übertragenen Leistung von 10Watt benötigt man einen NT mit >100 VA.
Zu prüfen werden daher die Verzerrungen bei tiefen Frequenzen und/oder hoher Aussteuerung sein. (Wobei Verzerrungen im unteren Frequenzbereich nicht per se schlecht klingen müssen In Gitarrenverstärkern, aber auch in alten Röhrenradios wurde und wird dieses Sounding gezielt eingesetzt. Aber das ist ein anderes Thema )
Um die Anforderungen nicht all zu sehr in die Höhe zu schrauben schlage ich 40Hz fu vor; damit könnte ein 30VA Trafo für 10W@40Hz vorgesehen werden.
Hauptinduktivität
Die Hauptinduktivität sollte für eine gute Übertragung tiefer Frequenzen deutlich größer, als der Innenwiderstand der treibenden Röhren sein (10x wären super). Bei einen EL84 PP Pentodenschaltung hab ich einen Ri von 2x38k mit GK von 12dB 19k, daher sollte die Hauptinduktivität ca. 200H betragen; 100H wären noch akzeptabel.
Netztrafos sind nicht verschachtelt aufgebaut, dadurch ist die Eingangskapazität und die Streuinduktivität höher als bei Ausgangsübertragern mit dieser Technik.
Streuinduktivität
Die Streuinduktivität oder der Kopplungsfaktor besagt wie viel der primären Energie magnetisch auf die sekundäre Seite übertragen werden können. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantstromquelle spielt diese Kenngröße keine Rolle. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantsspannungsquelle hingegen schon.
Eingangskapazität
Die Eingangskapazität schließt die eingespeiste Steuerspannung bei hohen Frequenzen kurz. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantstromquelle spielt diese Kenngröße eine wichtige Rolle. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantsspannungsquelle nicht.
Hieraus lässt sich schließen, der verwendete Trafo muss in geeigneter Schaltung betrieben werden.
Luftspalt
Netztrafos haben keinen bzw. nur einen sehr geringen Luftspalt. Daraus folgt, der resultierende Gleichstrom verringert den nutzbaren magnetischen Bereich. Im Falle von Ringkernnetztrafos sind oft schon wenige mA zu viel. Auch hier gilt die Schaltung muss geeignet sein ? gleichstromfreier Betrieb muss sicher gestellt werden. In Frage kommen Gegentakt sowie gleichstromfreie Eintaktschaltungen, z.B. SEPP/SRPP.
Betriebsart
Die Betriebsart der Endstufe A/AB/B wird noch näher zu untersuchen sein. Was ist besser für gute Übertragungseigenschaften geeignet was nicht?
Überprüfung
Wie sollen/können die einzelnen technischen Aspekte messtechnisch verifiziert werden?
Mit Sinus- und/oder Rechtecksignalen bei unterschiedlichen Frequenzen? Bei welcher Leistung soll gemessen werden, bei 1W oder bei -10dB unter Vollaussteuerung (EN60268-3)? Welche Verzerungsgrenze soll für Pmax genommen werden? Ein Datenvergleich mit einem ?richtigem? Ausgangsübertrager wäre hilfreich.
Was soll alles ermittelt werden?
Hauptinduktivität, Streuinduktivität, Eingangskapazität, reale Widerstände, Übersetzungsverhältnis, -3dB-Frequenzgang, Ausgangsleistung und was noch? Und zum Schluss ein Hörtest? Die Frage, ob da jetzt was gehörmäßig verzerrt oder nicht, sparen wir uns optional für später auf. Wir wollen die audiophoben ja nicht erschrecken
Mittels welchen Verfahrens sollen diese Werte ermittelt werden?
Genaue Beschreibung des jeweiligen Vorgehens zur Bestimmung der Parameter!
Zitat:Ingo Gorges http://www.ig-transformatoren.com/
? unter gewissen Voraussetzungen ist ein NT als AÜ für die ersten Schritte ganz brauchbar ...
Die anderen hingegen
Zitat: Gerd Reinhöfer http://www.roehrentechnik.de/
? Netztrafos als AÜ sind immer Mist ? für Telefonqualität wird es ausreichend sein, mehr aber auch nicht ...
Betrachten wir mal ein paar technisch relevante Aspekte.
Ausgangsleistung
Die bei Netztransformatoren angegebene max. Leistung bezieht sich auf 50Hz. Der Netztrafo ist ja eine Sonderform des Übertagers D.h. bei geringeren unteren Grenzfrequenzen sind geringere Leistungen bei gleicher magnetischer Belastung zu erreichen: 20Hz@16%, 30Hz@36% und 40Hz@64% der Nennleistung
Netztrafos werden mit einer höheren magnetischen Belastung von 1,2T und mehr berechnet. Für gegengekoppelte Ausgangsübertragen werden 0,6-0,9T empfohlen. Die genauen Werte hängen vom verwendeten Kernmaterial ab. Allgemein kann man von gut 50% der Nennleistung ausgegehen.
Bei einer unteren Grenzfrequenz von 20Hz und einer übertragenen Leistung von 10Watt benötigt man einen NT mit >100 VA.
Zu prüfen werden daher die Verzerrungen bei tiefen Frequenzen und/oder hoher Aussteuerung sein. (Wobei Verzerrungen im unteren Frequenzbereich nicht per se schlecht klingen müssen In Gitarrenverstärkern, aber auch in alten Röhrenradios wurde und wird dieses Sounding gezielt eingesetzt. Aber das ist ein anderes Thema )
Um die Anforderungen nicht all zu sehr in die Höhe zu schrauben schlage ich 40Hz fu vor; damit könnte ein 30VA Trafo für 10W@40Hz vorgesehen werden.
Hauptinduktivität
Die Hauptinduktivität sollte für eine gute Übertragung tiefer Frequenzen deutlich größer, als der Innenwiderstand der treibenden Röhren sein (10x wären super). Bei einen EL84 PP Pentodenschaltung hab ich einen Ri von 2x38k mit GK von 12dB 19k, daher sollte die Hauptinduktivität ca. 200H betragen; 100H wären noch akzeptabel.
Netztrafos sind nicht verschachtelt aufgebaut, dadurch ist die Eingangskapazität und die Streuinduktivität höher als bei Ausgangsübertragern mit dieser Technik.
Streuinduktivität
Die Streuinduktivität oder der Kopplungsfaktor besagt wie viel der primären Energie magnetisch auf die sekundäre Seite übertragen werden können. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantstromquelle spielt diese Kenngröße keine Rolle. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantsspannungsquelle hingegen schon.
Eingangskapazität
Die Eingangskapazität schließt die eingespeiste Steuerspannung bei hohen Frequenzen kurz. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantstromquelle spielt diese Kenngröße eine wichtige Rolle. Bei Einspeisung aus einer idealen Konstantsspannungsquelle nicht.
Hieraus lässt sich schließen, der verwendete Trafo muss in geeigneter Schaltung betrieben werden.
Luftspalt
Netztrafos haben keinen bzw. nur einen sehr geringen Luftspalt. Daraus folgt, der resultierende Gleichstrom verringert den nutzbaren magnetischen Bereich. Im Falle von Ringkernnetztrafos sind oft schon wenige mA zu viel. Auch hier gilt die Schaltung muss geeignet sein ? gleichstromfreier Betrieb muss sicher gestellt werden. In Frage kommen Gegentakt sowie gleichstromfreie Eintaktschaltungen, z.B. SEPP/SRPP.
Betriebsart
Die Betriebsart der Endstufe A/AB/B wird noch näher zu untersuchen sein. Was ist besser für gute Übertragungseigenschaften geeignet was nicht?
Überprüfung
Wie sollen/können die einzelnen technischen Aspekte messtechnisch verifiziert werden?
Mit Sinus- und/oder Rechtecksignalen bei unterschiedlichen Frequenzen? Bei welcher Leistung soll gemessen werden, bei 1W oder bei -10dB unter Vollaussteuerung (EN60268-3)? Welche Verzerungsgrenze soll für Pmax genommen werden? Ein Datenvergleich mit einem ?richtigem? Ausgangsübertrager wäre hilfreich.
Was soll alles ermittelt werden?
Hauptinduktivität, Streuinduktivität, Eingangskapazität, reale Widerstände, Übersetzungsverhältnis, -3dB-Frequenzgang, Ausgangsleistung und was noch? Und zum Schluss ein Hörtest? Die Frage, ob da jetzt was gehörmäßig verzerrt oder nicht, sparen wir uns optional für später auf. Wir wollen die audiophoben ja nicht erschrecken
Mittels welchen Verfahrens sollen diese Werte ermittelt werden?
Genaue Beschreibung des jeweiligen Vorgehens zur Bestimmung der Parameter!