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Leistungen messen
#1
Voltwide hat mir im Transduktoren-Thread die Aufgabe gestellt, die Leistungsdaten des stabilisierten Transduktor-Netzteils zu messen. Er meinte, dass man dazu nur einen Verbrauchsmesser nehmen müsse und fertig ist die Kiste.

Nenenene.... so einfach machen wir uns das nicht.

Ich behaupte mal, dass wir schon seit weit über hundert Jahren Leistungen messen können. Vielfach präziser, als diese neumodischen Digitaldinger. Und vor allen Dingen: unfassbar billig.

Man benötigt dazu hauptsächlich einen fettigen Fleck.....

....und das ist kein Witz!

Wir werden uns hier einen präzisen Fettfleckleistungsmesser basteln. Aus etwas Draht, dem fettigen Fleck und zwei weiteren Bauteilen Wink

Na? Ahnt jemand was?

Also ran jetzt! Wie haben Ingenieure vor 150 Jahren Leistungen gemessen?
 
#2
Angesichts der Buttermisere in Norwegen wird Kahlo das wohl nicht nachbauen können überrascht
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#3
Mensch das ist doch nen alter (HF) Hut....

Zwei gleiche Lämpchen auf den beiden Seiten des Pergamentpapiers mit Fettfleck und fertig.

Haben beide Lampen die gleiche Wirkleistung ist der Fleck undurchsichtig...dabei kommt es nicht auf die Kurvenform und Frequenz an.

Daher auch früher für HF gebraucht...
Nur schnell noch....ohh.....hmm.....shit......na egal!
Nicht alles was funktioniert sollte es auch.
 
#4
Ich hab auch keinen Schimmer, ob und wo wir hier Fett gelagert haben Rolleyes . Es geht aber zum Glück auch mit normalem Nähmaschinenöl... Wink
 
#5
Hatte Beuys nicht mal ne Fettecke? Confused
Nur schnell noch....ohh.....hmm.....shit......na egal!
Nicht alles was funktioniert sollte es auch.
 
#6
Ach so,die eine Lampe kommt an die zu messende Leistung und die ander an ein regelbares Netzteil.

Nimmt man ein DC Netzteil kann man leicht für die eine Lampe die genaue Leistung ermitteln(Strom mal Spannung) und hat damit den Effektivwert der unbekannten Messgrösse(mit beliebiger Kurvenform und Frequenz)

wie vor 150 Jahren....und heute gehts immer noch!! ;deal2
Nur schnell noch....ohh.....hmm.....shit......na egal!
Nicht alles was funktioniert sollte es auch.
 
#7
Also ... ich leg mal los. Als fast ideale Indikatoren für Effektivwert-Leistungen (aber auch Spannungen oder Ströme, wenn die jeweils andere Größe bekannt ist) beliebiger Kurvenform kann man Glühlampen nehmen.

Eine Glühlampe wird dabei von dem zu untersuchenden Gerät mit Energie versorgt. Und die andere Glühlampe wird von einem geeichten Gleichstrom-Netzteil versorgt.

Man muss jetzt nur beide Glühlampen auf gleiche Helligkeit abgleichen und kann dann am Gleichstromnetzteil bequem den Strom und die Spannung ablesen. Deren Multiplikation ergibt direkt die Leistung, mit der die zu untersuchende Glühlampe betrieben wurde.

Zum Helligkeitsvergleich dient ein Fettfleck (oder Öl) auf ganz normalem Papier. Zuerstmal hab ich die beiden Glühlampen einfach an ein Doppelnetzteil angeschlossen.

Die hintere Lampe ist zu dunkel:

[Bild: 1_fett1.JPG]


Die hintere Lampe ist zu hell:

[Bild: 1_fett2.JPG]


Beide Lampen sind gleich hell - der Fettfleck verschwindet:

[Bild: 1_fett3.JPG]

(es ist wirklich eine fast binäre Anzeige - man kann sehr genau einstellen)


Der Papierschirm muss genau zwischen den beiden Lampen angeordnet sein:

[Bild: 1_fett4.JPG]


Nun gucken wir mal, ob ich in beide Lampen die gleiche Leistung gesteckt habe:

[Bild: 1_fett5.JPG]

1.9V/410mA zu 1.9V/420mA

Also selbst mit meinem Pfuschaufbau und ungenauem Netzteil und willkürlichen Griff in die Lampenkiste habe ich ein Leistungs-Messgerät mit 2,5% Ungenauigkeit gebastelt!


Mit diesem Messgerät kann ich nun Leistungen bestimmen, die aus x-beliebigen Kurvenformen für Spannung und Strom entstanden sind. Entscheidend ist nur die in der Lampe umgesetzte Leistung, die die Helligkeit bestimmt.


 
#8
Zitat:Original geschrieben von madmoony
Ach so,die eine Lampe kommt an die zu messende Leistung und die ander an ein regelbares Netzteil.
Nimmt man ein DC Netzteil kann man leicht für die eine Lampe die genaue Leistung ermitteln(Strom mal Spannung) und hat damit den Effektivwert der unbekannten Messgrösse(mit beliebiger Kurvenform und Frequenz)
wie vor 150 Jahren....und heute gehts immer noch!! ;deal2

Bingo! Heart
 
#9
Zitat:Original geschrieben von madmoony

wie vor 150 Jahren....und heute gehts immer noch!! ;deal2

Nee, also muss ich völlig vergessen haben.Na ja, nach 150 Jahren ist es doch kein Wunder, wenn die Erinnerung ein wenig verschwimmt. Rolleyes
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#10
Ist ja wirklich genial Heart
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#11
Genauigkeitsklasse 25? klappe
 
#12
Zitat:Original geschrieben von Hans Dorn
Genauigkeitsklasse 25? klappe
Ansichtssache Wink lachend


Aber an sich eine Sehr schöne und kreative Idee.
Ein Hoch auf die Pulsweitenmodulation!
 
#13
Als ich meinen ersten FM-Sender gebastelt hatte (ein "Stentor" Wink )
habe ich so die Ausgangsleistung bestimmt... (ja, ich hatte eine Birne mit 50R)
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
#14
Glühlampen sind erstaunlich gut für HF-Anzeigen geeignet. Schon witzig, dass so ein Fädchen mühelos bis in den GHz-Bereich anzeigen kann. Und das sogar bei x-beliebigen Kurvenformen.

Ich würde allerdings ein niederohmiges Birnchen in den Fußpunkt der Antenne (höchster Strom) einschleifen: dann weiß man, was wirklich für eine Leistung in die Antenne transportiert wird. Das ist genauer, als die Lampe mit ihrer schlechten Widerstandskonstanz allein zu verwenden.
 
#15
Zitat:Original geschrieben von woody

Als ich meinen ersten FM-Sender gebastelt hatte (ein "Stentor" Wink )
habe ich so die Ausgangsleistung bestimmt... (ja, ich hatte eine Birne mit 50R)

Jepp, genauso habe ich das damals (kurz nach dem Kriege) auch gemacht:
1xBC109 als Oszillator
1xBC109 als Verdreifacher, Class-C
Birnchen aus Modelleisenbahn
Hat bei 100MHz ein wenig geglimmt im Antennenfusspunkt...
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#16
Wenn die Lampe wenig glimmt, so ist die Ablesegenauigkeit besser als bei hellem Faden. Andererseits muss man dann für eine Messung den Raum abdunkeln, was bei manchen Röhrenleistungsendstufen mit 3kV und 500 Watt auch nicht immer ganz harmlos ist. lachend
 
#17
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Jepp, genauso habe ich das damals (kurz nach dem Kriege) auch gemacht:
1xBC109

misstrau

Meinst Du den Scheidungskrieg mit Deiner 5. Ehefrau? misstrau
 
#18
Nee, noch davor (WW2) lachend
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#19
Wann ist der BC109 überhaupt rausgekommen? 1965? misstrau
 
#20
Spätestens, ich glaube sogar noch eher
...mit der Lizenz zum Löten!