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I'm back - Hier der D-Amp Entwurf
Bei dem Schutzwiderstand solltest Du genau hingucken. Der Widerstand dient der Messung und gleichzeitig dem Schutz der MOSFETs. Im Falle eines Querstroms wirst Du dort einen wenige nanosekundenlangen (!!!) Spike sehen.

Allgemein: Messungen an ultraschnellen MOS-Stufen gehen nur mit Referenzkontakt am Messkopf. Sonst bildet Dein Messkopf-Massekabel einen wunderschönen Schwingkreis und gauckelt Dir sonstwas vor. Über dieses Thema wurde hier im Forum schon ausführlich vorgetragen. Sobald Du Deine Endstufen versorgst, geht die HF-Hölle los: willkommen in der Welt der D-Amps Wink
 
ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh Big Grin
 
da scheint irgendwie schon ein spike drinne zu sein...masse meines per trenntrafo abgekoppelten oszis hab ich an meinen sternpunkt gelegt und am widerstand zwischen elkos und dem widerstand spannung gemessen:

[Bild: 1397_durchschlag.jpg]

pro teilstrich ca. 10 V (oszi is nich wirklich kalibriert...) also 30 V peaks an einem 2 Ohm zuleitungswiderstand mit 20 V betriebsspannung... woher kommen die andern 10 V ist das die entladung der FETs?
 
Wunderschöne Messung! Heart

Diese Spikes zeigen an, dass beide MOSFETs gleichzeitig leiten. Jedesmal würde Dir ein Pärchen zerstört werden. "Nett", oder? Wink

Du musst jetzt Deine Totzeit vergrößern, bis der Spike verschwindet.
 
so hab 500 Ohm widerstände vor die endstufen FETs gebaut. damit is der spike endgültig verschwunden dann. allerdings rauscht die stufe jetzt wieder mehr wenn ich den zuleitungswiderstand verkleinere. bin jetzt bei 1 Ohm angekommen und nichts brennt durch...

hier mal die messung der high-side und low-side outputs. bin mit der oszilaltorfrequenz über 500 kHz gegangen das scheinen die noch zu packen. das überschwingen is natürlich fies aber das kann ja wie festgestellt auch an meinem subotimalen messequipment liegen... bin froh das ich das überhaupt gemessen hab.

10 V pro teilstrich, unten ist high-side-ausgang des IR2110, oben ist low-side-ausgang:

[Bild: 1397_highsidelowside.jpg]

jetzt musses nur noch aufhören zu rauschen (noch zu viel) und irgendwie kommt da relativ wenig saft hinten raus an die boxen bei nur 20 V versorgung... aber hab keinen andern trafo da zur zeit leider.

grüße
 
Zitat:Original geschrieben von Gitarrenmann
so hab 500 Ohm widerstände vor die endstufen FETs gebaut.
Vor die Gates, Sources oder Drains? misstrau

Zitat:Original geschrieben von Gitarrenmann
das überschwingen is natürlich fies aber das kann ja wie festgestellt auch an meinem subotimalen messequipment liegen...
Stichwort ist "Messspitzen-Referenzkontakt". Nur damit kann man anständig messen.


Zitat:Original geschrieben von Gitarrenmann
10 V pro teilstrich, unten ist high-side-ausgang des IR2110, oben ist low-side-ausgang:

Also untere Kurve: 10Vss + 20V-Versorgungs-DC. Sieht doch soweit klasse aus.

Das Rauschen hat vermutlich seine Ursache im Modulator. Vermutlich Masseführungsprobleme oder HF-Einstrahlung. Dein Oszi scheint ein Jittern zu zeigen - also Rauschen.

Wie ist das Generatorsignal, wenn Du die Endstufe entstromst?
 
So misst man:

[Bild: 352_Probe.jpg]
 
ich hab aus den 10 Ohm 500 Ohm gemacht an den gates um die ladezeit zu erhöhen. das abschalten der FETs müsste ja wegen der diode am gate schnell gehen... die FETs haben extrem kleine eingangskapazitäten. vermutlich könnte man die ladewiderstände weiter runternehmen wieder, aber andere werte hatte ich nicht da...

also muss ich einen möglichst nahen massepunkt als bezug suchen und die spule die du gewickelt hast wirkt gegen einsteurungen zusätzlich. macht sinn. ich habe von einem alten motherboard spulen runtergenommen und nur die eisenkerne verwendet. meine zuleitung habe ich dann um den kern paarmal gewickelt. interessant: vor dem kern das totale hf chaos. hinter dem kern, also der drossel saubere gleichspannung...

meinst du mit endstufe entstromen sie abzuschalten, also die 20 V betriebsspannung der FETs wegnehmen? dann sind die high-side und low-sides ganz sauber ohne jitter usw. der jitter kommt erst wenn ich "leistung" zulasse.

grüße
 
Zitat:Original geschrieben von Gitarrenmann
also muss ich einen möglichst nahen massepunkt als bezug suchen und die spule die du gewickelt hast wirkt gegen einsteurungen zusätzlich. macht sinn.

Nein! Das hat Basstler sich gebastelt, weil er keinen richtigen Referenzkontakt hatte. Das ist keine Spule sondern soll nur den Kontakt zur Messkopfmasse (die Alufläche darunter) verbessern.

Es geht darum, dass auch die Masseleitung minimal kurz gehalten wird (wenige Millimeter).
 
ok dann nützt mir die spule nix... schade dann hab ich ein problem ich hab nur tastköpfe die keinen richtigen masseanschluss haben... uraltes zeug. ich hab ne ungeschirmte leitung vom oszi ausgehend die 40 cm lang ist und quer über den tisch geht mit ner krokodilklemme für alle messungen an meiner sternmasse befestigt hehehe. naja man sieht etwas...
ich versuche mal nen draht um den metallmantel des tastkopfes zu wickeln, vielleicht liegt der ja auf dem kabel und dem osi damit mit an... danke für den tipp
 
Zitat:Original geschrieben von Gitarrenmann
...also die 20 V betriebsspannung der FETs wegnehmen? dann sind die high-side und low-sides ganz sauber ohne jitter usw. der jitter kommt erst wenn ich "leistung" zulasse.

Ok. Das meinte ich.

Also wird der Modulator von der Endstufe beeinflusst. Entweder durch HF oder (was wahrscheinlicher ist) durch Masseprobleme.

Um das zu finden, bräuchte ich jetzt Fotos der Ober- und Unterseite der bestückten Platine und ein aktuelles Schaltbild, falls sich was geändert haben sollte.
 
soooo mit deinem kurzen masseweg hat die low-side keinen jitter mehr. high-side bleibt am gate genauso wie auf dem letzten bild. ich mache morgen im richtigen labor nocheinmal ordentliche aufnahmen.

mein hauptproblem ist z.b. das der labormensch, gott hab in seelig ein netter kerl, mit seinem fräsroboter keine flächen entfernt hat. sprich: ich habe auf der ganzen platine wild kupferflächen verteilt, die keinen sinn haben, bzw. nicht so von mir vorgesehen waren. das kann gut sein... abgesehn von den 3 haaresbreiten abständen zwischen den leiterbahnen ich bekomm graue haare so oft verlöt ich mich da... ich dachte immer bei hf sollte man aufpassen, dass man nicht alles stehen lässt sondern eher nicht wegen parasitären kapazitäten usw...

naja bis die tage danke soweit
 
Zitat:Original geschrieben von Gitarrenmann
soooo mit deinem kurzen masseweg hat die low-side keinen jitter mehr.

Jetzt geht wieder was durcheinander.

Jitter ist ein horizontales hin- und her-Gewaddele der Impulse auf dem Scope.

Der Referenzkontakt dagegen sollte die dargestellte gedämpfte Schwingung vermindern. Der Referenzkontakt kann nichts am Jitter bewirken.
 
ole, heute hab ich die messungen gemacht. alles mist hier:

[Bild: 1397_damp_outputs.jpg]

es gibt immer mal durchschläge, ist auch egal bei welcher oszillatorfrequenz... wenn ich höher gehe, zuletzt 500 kHz geht es sogar am besten. sobald man übrigens irgend eine stelle der schaltung anfasst, kann sich die situation massgeblich verbessern oder verschlechtern... bin ratlos.

3 ideen hab ich noch:

1.) den ladekondensator größer machen, der hat nur 225 pF... den zu 1 nF umbauen und mit den widerständen die frequenz hochbekommen siehe parasitäre eigenschaften...

2.) ich hab nich nicht die jeweils zusammengehörigen FETs gemessen, sondern immer nur einen IR2110... also nicht so, wie die brücke geht... das mache ich dann morgen für heute reichts mir...

3.) die masseflächen vom laborkollegen runterhobeln obwohl ich da absolut keine lust hab... aber die leistungsmasse geht so direkt unter den modulator ( 2 lagig...)

grüße
 
Du scheinst wirklich mit Parasiten zu kämpfen. Wink

Lass mal bitte den Aufbau sehen. Bestückte Ober und Unterseite und akt. Schaltbild.

Deine Gateaufladungen erscheinen mir etwas arg müde. Ich kenn das mehr so, dass die GS-Spannung schnell auf 2V ansteigt, dann dort ne Zeitlang verbleibt und dann auf den Endwert steigt.
 
hmmm parasiten meine katze hatte mal flöhe... jetzt verfolgen mich die viechter sogar schon in die elektronik...


[Bild: 1397_damp_v2_uebersichti.jpg]


die schaltung is so geblieben, außer dass ich den falschen pin umgelötet habe und aus den 10 Ohm Gatevorwiderständen 500 gemacht... deswegen laden die sicherlich auch so langsam.

[Bild: 1397_damp_v2_schaltung.png]

grüße
 
Auf den ersten Blick sieht die reale Platine im Leistungsteil ganz vorzüglich aus. Wirklich wunderbar. Da sollte nichts passieren. Direkte HF-Einstrahlung nicht und eigentlich auch keine Masseverkopplungen.

Ich vermisse allerdings sämtliche Blockkondensatoren zwischen den Endstufen-Powerleitungen. überrascht
 
..und ich frag mich auch, wo und wie Du den Strommesswiderstand eingeschleift hast... misstrau
 
schau ich habs eingezeichnet im vorrigen bild. das gelbe verdrillte mit dem kleinen eisenkern ist die +24 V zuleitung zu endstufe da sitzt der 2 Ohm messwiderstand, also direkt zwischen netzteilekos und dem zuleitungspunkt der endstufe. das schwarze verdrillte mit dem eisenkern ist die masserückführung der endstufe. das trifft sich alles auf der netzteilplatine nahe der sternmasse. die sternmasse habe ich dann mit dem schutzleiter des netzsteckers verbunden.

wo meinst du sollen noch blockkondensatoren hin? du meinst noch welche direkt auf die endstufenplatine nahe den schaltern setzen? das könnte ich ja nachrüsten... welche größe? da kann ich doch auch recht große elkos nehmen oder sind die dann zu langsam?
 
Naja... wenn Du dort keine Blockondensatoren einbaust, dann wird die HF durch nichts und niemanden kurzgeschlossen. Typisch sind 100nF mit besonders wenig Induktivität.

Ich hatte zwar den Messwiderstand gesehen, aber so geht das nicht. Mach mal folgendes.

1. Erstmal Power an die Platine führen. Also wie gehabt. Nur den Ferritring bitte entfernen. Der kann mehr Nach- als Vorteile bringen.

2. Auf der Platine kommen 1000uF zwischen Plus und Minus.

3. Messwiderstand zwischen Pluspol des 1000uF und der MOS-Brücke.

4. In beiden Brückenzweigen je 100nF (mit wenig ESR) zwischen Plus und Minus zur Abblockung.