Profi Tontechniker behaupten, dass solange das Tonstudio-Pflichtenheft (technische Daten) beim Verstärkerbau eingehalten wird in Blindtests keine Unterschiede feststellbar sind. Diesbezüglich kritische Hifi-Fans müssen in Blindtests immer wieder diese Tatsache zugeben, versicherte man mir.
In Ermangelung von Blindtest-Möglichkeiten mit einem ausreichend großen Hörpanel und am besten in Doppel-Blindtest-Qualität kann ich diese Aussage nicht verifizieren.
Gute Bekannte die höchstwertiges Hifi bauen im Verstärker, Lautsprecher- und D/A Wandler Bereich bestätigten mir die Aussage der Tontechniker, meinen aber dass die zahlreichen technischen Detailverbesserungen für Entwickler die auch Hören können nachvollziehbar sind.
Mir geht es ähnlich. Tonale Unterschiede zwischen Verstärkern sind immer auf eindeutige technische Grundlagen zurückzuführen. Z.B. bei der Bauteileauswahl die ich selbst immer wieder probehören durfte.
Wobei das Gehör nicht immer den objektiv besseren Klang bevorzugt.
Die Hörpsychologie lässt den Hörer nämlich an den bisherigen Hörgewohnheiten entlang Geschmacksurteile fällen die objektiv sich erst nach längerem Hörtraining relativieren lassen.
Laien die nicht immer wieder Geräte oder Lautsprecher bauen und verändern und damit die Evolution eines Hifi-Gerätes mitbekommen haben meiner Meinung nach es schwer den Einfluß von technischen Unterschieden zu erfassen. Hörtraining gehört aber auch dazu.
Gruß
Röhrenbastler
Unregistered
Der "nackte" Verstärker wird sich heute bei den hervorragenden technischen Daten bezüglich Frequenzgang, Klirrfaktor und Lautstärke unter definierten Hörbedingungen, die für alle Verstärker gleich sein müssten, nicht heraushören lassen.
Es gibt allerdings Kombinationen aus Verstärker plus Lautsprecher, die eben besser Harmonieren als andere. Aber das ist dann schon wieder eine Kette, die mehr oder weniger gut aufeinander abgestimmt ist.
Aus diesem Grunde kann man eigentlich nur ein Oszillogramm zur Beurteilung heranziehen...
Ich glaube viel eher, dass man unterschiedliche Lautsprecher heraushören kann, Verstärker nicht...
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Natürlich gibt es Verstärkerklang. Das sich der an technischen Parametern wie Dämpfungsfaktor, Klirrspectrum, TIM- IM- Verzerrungen
festmacht ist logisch.
Alle Verstärker klingen gleich ist grosser Blödsinn.
Wen muss ich an dieser Stelle beleidigen?
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Dass Verstärker mit unterschiedlichem Innenwiderstand unterschiedlich klingen, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Für diesen Zweck habe ich mir mal eine Endstufe mit variablem Innenwiderstand aufgebaut.
Ansonsten Oszillogramm? Da kannst Du so manches sehen, und vieles
rein interpretieren. In den 80ern war es chic, 1kHz-Rechteckoszillogramme
von Verstärkern zu zeigen. Daraufhin habe ich mal das 1kHzRechteckoszillogramm einer Tonbandaufnahme untersucht (Revox A77, Halbspur, 19cm/s)
Ein sehr ernüchterndes Resultat!
Hörbare Verzerrungen wirst Du normalerweise in Oszillogrammmen kaum erkennen, höchstens mit Differenzmessungen.
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Röhrenbastler
Unregistered
Grundlegend für einen Hörvergleich ist eine absolut identische Lautstärke.
Die menschliche Hörphysiologie läßt nämlich die lautere Schallquelle "gewinnen"...
Kann jeder mal nachvollziehen, wenn er zwei unterschiedliche Lautsprecher an einen Verstärker seiner Wahl hängt...grundsätzliche wird der "lautere" Lautsprecher der besser klingende sein!
Um derart subjektive Dinge auszuschließen, ist (bei den heutigen Verstärkern) einzig und allein ein Meßprotokoll relevant...und die Werte, die da herauskommen sind dann definitiv nicht mehr mit dem menschlichen Gehör wahrnehmbar!
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Zitat:Original geschrieben von audiosix
Wen muss ich an dieser Stelle beleidigen?
Was ist Dir denn über die Leber gekrochen?
Nix, aber ich lese hier; Arschloch, widerliche kleine Ratte, usw.
War nur eine Frage ob ich mich anpassen soll.
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Zitat:Original geschrieben von Röhrenbastler
Zitat:Original geschrieben von audiosix
...
Wen muss ich an dieser Stelle beleidigen?
...du darfst dich gern an meiner Person versuchen... ;baeh
Du bist mir noch nicht oft genug negativ aufgefallen.
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Zitat:Original geschrieben von voltwide
Daraufhin habe ich mal das 1kHzRechteckoszillogramm einer Tonbandaufnahme untersucht (Revox A77, Halbspur, 19cm/s)
Ein sehr ernüchterndes Resultat!
Schau dir mal ein Rechtecksignal von einer Testschallplatte an. Ich denke das ist noch ernüchternder.
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Ich mach jetzt auch den Tanguy, ackermann. 4 Posts am Stück.
Es wird böse enden.
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jo...diese "klang"-von-irgendwas diskussionen sind sooo öde
ich bin da etwas anderer meinung: es kommt immer auf die test-umgebung an !
zb man setze zum hörtest ein paar personen in einen ihnen vorher unbekannten raum, mit unbekannter anlage....als musik am besten irgendwas, was mal 128khz/joint-stereo mp3 war -->
klingt garantiert jeder verstärker gleich. vmtl auch fast jeder speaker
bei solchen hör-tests würde ich auch nicht darauf wetten, dass ich irgenwelche kabel oder verstärker unterscheiden kann, insofern kann ich die behauptungen im link vom ursprungs-post schon bestätigen.
aber: bei einer mir bzw meinem gehör vertrauten umgebung (sprich: meine anlage zuhause) sieht das ganz anders aus, was man alles an unterschieden hören kann
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Zitat:Original geschrieben von alfsch
jo...diese "klang"-von-irgendwas diskussionen sind sooo öde
Eine treffliche Zusammenfassung, der ich nichts hinzuzufügen habe
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Gitarrenmann
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ihr habt alle viel erfahrung mit dem messen oder? ich nicht aber ich hab gute ohren... wir haben einmal mit 4 identischen lautsprechern, d.h. selber typ, selbe serie usw. endstufentests gemacht. wir hatten alles vom aiwa billigeimer bis zum harman & kardon hk870 vollverstärker dabei. so 12 stück. ich selbst habe einen sony str790 beigesteuert. für den preis war der recht gut im vergleich. die unterschiede ware gelinde gesagt gravierend... bei gemäßigten lautstärken um die 85 dB (oft angeratene abhörlaustärke) gabs in allen frequenzbereichen zwischen sämtlichen modellen unterschiede. der harman war mit abstand der dynamischste verstärker. dynamischste bässe, am feinsten aufgelöste höhen. außerdem hatten wir alle (10 tontechniker...) den eindruck, das er aus den verwendeten lautsprechern viel mehr saubere mitten bringt. da war bei allen andern im vergleich ein loch. als könnten die die last des lautsprechers an dieser stelle nicht verdauen. warum? keine ahnung, im baugeschäft bin ich neu ;P es gab auch entsprechende recht gute konkurrenz (NAD 270 verstärker dabei).
oder über was für preis und modelklassen redet ihr hier?
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Zitat:Original geschrieben von Röhrenbastler
Zitat:Original geschrieben von alfsch
aber: bei einer mir bzw meinem gehör vertrauten umgebung (sprich: meine anlage zuhause) sieht das ganz anders aus, was man alles an unterschieden hören kann
Diese Aussage bezweifel ich allerdings sehr stark wenn denn die Pämisse gilt, dass beide Verstärker mit der gleichen Peripherie und - viel wichtiger - mit der absolut identischen Lautstärke spielen.
...nun, dann hast du entweder noch nie mit einer anlage gehört, die die nötige auflösung hat, oder hast es einfach noch nie getestet.
ein simpler test, wenn man nen CD-player hat, ohne jegliche pegel-probleme:
man nehme eine gute CD, macht ne 1:1 kopie auf CDR und höre den unterschied...
... oder hört eben keinen. dann is vieles egal...
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