Member
Beiträge: 872
Themen: 8
Registriert: Jan 2008
Das gilt eben nicht für den Typ "SOA protection", welcher Ausgangsspannung und Strom berücksichtigt. Genau diese können bei weniger grosszügig ausgelegten Endstufen zu früh ansprechen. Deshalb haben manche Verstärker eben mehr "Schub2 im tieftonbereich und andere weniger - trotz gleicher Ausgangsleistung.
Gruss
Charles
Member
Beiträge: 15.902
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Zum Thema SOA-Begrenzung: Damit diese bei phasendrehender Last und maximaler Aussteuerung nicht anspricht, sollte die Strombegrenzung in etwa spannungsunabhängig arbeiten. Das aber beißt sich mit den erlaubten SOA-Bereichen, also muß man reichlicht BJTs parallel schalten. Das Problem hatten die Hitachi Power-MOSFETs nicht
...mit der Lizenz zum Löten!
Member
Beiträge: 15.902
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Die Impulsmessung habe ich auch mal simuliert, mit demselben Ergebnis. Der höhere Impulsstrom auf der Kondensatorseite ist offenbar zu erklären über den von LTSpice ermittelten Arbeitspunkt.
Mit anderen Worten: schau Dir mal die SPANNUNG über dem C an
...mit der Lizenz zum Löten!
Die Impulssache ist einfach dadurch zu erklären, dass der Kondensator vorgeladen ist. Dadurch fließt ein erhöhter Umladestrom der dem Amp einen niedrigeren Lastwiderstand vorgaukelt.
Member
Beiträge: 15.902
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Also ist das Testergebnis erstmal so nicht zu gebrauchen.
...mit der Lizenz zum Löten!
Member
Beiträge: 10.724
Themen: 45
Registriert: Jan 2008
Genau. Das hatte mich zu dem OTL-Thread angeregt.
Die Funker haben es hauptsächlich mit einer Frequenz zu tun. Da gehen solche Schaltungen natürlich perfekt.
Im Musikbereich gehts dagegen um viele Oktaven. Erstmal schlecht.
ABER...
Im Bassbereich geht es keineswegs um "viele Oktaven". Ich vermute, dass man durch trickreiche Bedämpfung und mehrere Resonanzkreise den Bereich von 20 bis 500 Hz ohne AÜs abdecken kann. Das ist genau auch der Bereich, der AÜ so groß und teuer macht.
Übrig bliebe dann nur ein kleiner Übetrager für die Mitten und Höhen.
Das ist die Grundidee....
Member
Beiträge: 15.902
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Aus der Quelle fließen über R1 lediglich 7mA. Im eigentlichen Lautsprecher R3 fließen aber 30mA.
Ja und? Abwärtstransformation des Resonanzkreises.
Es geht ja wohl nicht um den Strom im LS sondern um die Last,
der der Amp sieht:
An der Quelle fließen 7mA - das ist ja wohl nicht mehr,
als was bei reiner 8 Ohm Last fließen würde.
...mit der Lizenz zum Löten!
Member
Beiträge: 1.770
Themen: 25
Registriert: Jan 2010
Bezogen auf Post #22:
Wo ist beim realen Lautsprecher C1?
Elektrisch ist er nicht da...mechanisch? Woher?
Gruß Tobi
Member
Beiträge: 1.770
Themen: 25
Registriert: Jan 2010
Du meinst also dass man mit der richtigen Anregung niedrigere Impedanzen messen könnte, als den DC-Widerstand...
Hm, interessanter Gedanke...das müsste man fast mal probieren.
Sobald ich meine Arta-Box hab kann ich das ja direkt messen, das versuche ich mal.
Einen langhubigen Woofer hab ich hier, da sollte man das ja dann recht gut sehen können.
Gruß Tobi
Member
Beiträge: 516
Themen: 11
Registriert: Nov 2006
Hi,
die Impedanz des Speakers alleine geht nicht unter den DC-Wert. Allerdings können im realen beschalteten LS Frequenzbereiche mit niedrigerer Impedanz auftreten. Typischerweise wenn Treiber mit zu hohem Einbau-Q-Faktor durch einen parallelen Schwingkreis gezügelt werden sollen.
Die an anderer Stelle schon mal von mir erwähnten ersten Infinity Kappa waren so Teile. Hinter der Serienspule für die Tiefpassfunktion folgte ein parallel zum Treiber geschalteter serieller LCR-Kreis. Die Impedanz fiel deutlich unter den DC-Wert des Treibers und wies zudem starke Schwankungen im Phasengang auf. Als Folge war diese Fehlkonstruktion von Lautsprecher berüchtigt, weil nur Schweissgeräte von Amps als Antrieb taugten.
jauu
Calvin
Member
Beiträge: 872
Themen: 8
Registriert: Jan 2008
Calvin,
es war z.T. noch etwas schlimmer: Die Dinger hatten einen sogenannten Watkins Woofer. D.h. es gab eine zweite Schwingspule auf dem Spulenkörper des Woofers mit anderer Impedanz und Wicklungslänge (!!!). Die niederohmigere Schwingspule wurde mit einem tiefer abgestimmten Tiefpass angesteuert. D.h. der Uebertragungsbereich wurde gegen unten erweitert, indem man mehr Leistung aus dem Amp gezogen hatte. Das ist eine nicht so charmante Art das Problem des begrenzten original Frequenzgangs auf den Verstärker auszulagern.
Ein Arbeitskollege hatte damit allerdings nie Probleme (z.B. mit normalem Musikhören), bis ich ihm einmal eine sehr tiefbasslastige CD auslieh ........
Gruss
Charles
Member
Beiträge: 15.902
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Na damit kann ich schon eher was anfangen
...mit der Lizenz zum Löten!
Kappa 9 bzw. 9A
Ja es war ein sehr kritischer Lautsprecher für Verstärker.
Aber der Klang war meiner Meinung nach sehr gut, zu dieser Zeit.
Mit diesem Lautsprecher habe ich dortmals meinen Hybridverstärker getestet und im Vergleich zu einer fetten Yamaha Endstufe.
Sie Klang nicht so gut wie der Hybrid hatte aber mehr Dampf wenn man aufdrehte.
Ich hatte die Kappa öfters in meiner Mittagspause gehört wir hatten zu dieser Zeit nur einen Lautsprecher der mir noch besser gefiel. Es war ein T+A mit aktivem Hochtöner von einer Röhrenendstufe angetrieben. Es waren 4 Basslautsprecher pro Box die in einer ca. 2m hohen Säule eingebaut waren. Ich habe aber keine Ahnung mehr wie die Kiste hieß.
Auch im Netz habe ich sie momentan nicht auf die schnelle gefunden.
Member
Beiträge: 516
Themen: 11
Registriert: Nov 2006
Hi,
das dürfte die TA230 gewesen sein. Mit einem direktgekoppelten Hochton-ESL an EL34 bestückter Röhre.
Oh ja Yamaha......ich liebe meine 600er Fazer...Moppeds können sie echt gute bauen...aber vernünftig klingende Elektronik??? Nää, Mangelware. War in den 80ern und frühen 90ern eine deutlich überbewertete Marke, sowohl was die Verarbeitung, Schaltungstechnik und vor allem das klangliche Ergebnis betraf.
jauu
Calvin