25.08.2010, 12:42 PM
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Zum Durchwobbeln eines FM-Tuners habe ich derzeit einen weiteren Tuner mit Varicap-Abstimmung benutzt, und dann das Oszillatorsignal in die Antenne gekoppelt. Das funktioniert ausgesprochen linear über einen weiten Bereich...
Der Oszillator schwingt normalerweise um 10 MHz höher (oder niedriger) als der Empfangsbereich. Also kann man damit nur die Hälfte des UKW-Bandes überstreichen.
Außerdem ist das ein manuelles Verfahren. Natürlich kann man auch ohne Wobbler (Wobbler = VCO, dessen Steuerspannung automatisch und repetierend durchfährt und ein angeschlossenes Scope synchronisiert, damit das eine möglichst flackerfreie Durchlasskurve darstellt) eine Durchlasskurve erfassen, mit einzelnen Messpunkten und Bleistift.
Ob ein derart angekoppelter Oszillator "linear" ist weiß ich nicht. Man kann seine Frequenz einstellen, weil die Skala geeicht ist.
Ganz sicher ist aber, dass die so gestaltete Ankopplung an den Prüfling problematisch ist, denn die Aufnahme einer Durchlasskurve bedingt ein amplitudenkonstantes Eingangssignal. Die (Konsumer)-Radios, die ich kenne, haben jedoch bei 88 MHz eine ganz andere (Antennen)-Empfindlichkeit als bei 108 MHz. Da ist man schnell bei 6dB Unterschied oder mehr.
Außerdem kann man so von außen keinesfalls die vielen einzelnen ZF-Kreise erfolgreich nachstellen, weil sich bei der Außen-Messung alle Einzeldurchlasskurven überlagern und kein Schwanz weiß, welcher Filter daran wie beteiligt ist. Hoffnungslos.
Da ist es dann schon allemal besser, einfach auf Lautstärkemaximum abzugleichen, bevor man so einen Blindflug macht.