[oldeurope]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich würde es als ideal empfinden, wenn der Ruhestrom ohne Aussteuerung sein Maximum erreicht und dann bei steigender Ausgangsspannung sanft fällt. Genau das tun doch konventionelle Endstufen, oder?

Genau so
und Gegenkoppeln kann man immer noch ...

[alfsch]

...wer das verstehen will, muss halt erst ein wenig theorie/grundlagen nachlesen ;deal2
von meister Hawksford seeeehr empfehlenswert!
http://www.essex.ac.uk/dces/research/aud...tions.html

#gucki da es ne brückenschaltung is...symmetrisch

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von alfsch
#gucki da es ne brückenschaltung is...symmetrisch

Also war das Schaltbild in #10 falsch?

[alfsch]

imo 10 falsch

#Darius bild 6.1 im netten Dr..pdf hat nix mit dieser schaltung zu tun...
die idee in 6.1 hatte ich vor ca 10 jahren auch schon, habs aber nie gebaut;
evtl mach ich mal ne simu dazu, evtl gehts ja tatsächlich ganz gut ;
meine version is aber etwas einfacher, dh weniger bauteile

[oldeurope]

Zitat:Original geschrieben von alfsch

imo 10 falsch

#Darius bild 6.1 im netten Dr..pdf hat nix mit dieser schaltung zu tun...

Das sehe ich anders, ob das Jemand mit OpAmp oder einem Einzeltransistor löst
ändert nichts am Prinzip.
Aber egal, für mich ist das eh abgehakt.
Interessant für mich ist class G mit mehreren Betriebsspannungen
als Alternative zum D-Amp. Aber das ist OT.

[Rumgucker]

Wenn was OT ist, machst halt nen neuen Thread auf.

[Rumgucker]

Kinners... ich hab immer noch Erklärungsbedarf, sorry.

Wenn ich mir mal die Übertragungskurve einer Endstufe vorstelle, so glaube ich, dass die oben links stehende Kurve (Ausgangsstrom vs. Eingangsspannung) ideal ist. Ich hoffe, dass wir damit übereinstimmen.



Prinzipiell kann ich die gleiche ideale Überragungskurve auch mit zwei Strömen erreichen, die ich mal als Ic1 und Ic2 bezeichne und deren Mittelwert ich oben rechts darstelle. Ich bräuchte keine GK.

Ich glaube zu wissen, dass normale Endstufen aber eher das unten links angeführte Bild erreichen. Man kann sich den Mittelwert mal einzeichnen... ganz geradlinig ist er nicht mehr, im Achsenkreuz entstehen Beulen. Um die Beulen auszugleichen, benötigt man ne GK.

Aber was soll eine Endstufe mit konstantem Ruhestrom (unten rechts) daran verbessern? Auch dabei entstehen im Achsenkreuz (sogar noch etwas stärkere) Beulen, die man mit einer GK ausgleichen muss.


Frage: wie sieht Alfschs Übertragungskennline (ohne GK) aus?

[alfsch]

sooo:
wir haben doch so n wunnebares simu-proggi...also wozu raten...testen:


jeweils:
oben: in/out differenz ca 100x verstärkt
mitte: ströme + summe
unten: out an 8 ohm

so machts kennlinie mit gk:


so ohne open loop (keine gk vom output):


und so open loop, aber "normale" bias funktion, dh brücke aufgetrennt, aber sonst alles gleich; 70ma usw


denke, der unterschied is erkennbar

ed
*der klirr ohne feedback m. "normal" bias liegt bei 0,15%

*der klirr ohne feedback mit "super-a" liegt bei 0,006% ,
dh der klirr der gesamten endstufe kommt im wesentlichen vom besch.. frontend

[alfsch]

verdammt...ich konnts nicht lassen

nach leichter veränderung des frontend:
klirr bei 0,00006%
;baeh



ed
wenn man den ruhestrom von 70ma etwas erhöht, könnte man evtl nen geringeren klirr erreichen.. ;lick

[kahlo]

und was passiert, wenn keine GK und ein Transistor Montagsware?

[Rumgucker]

Danke für Deine Vergleichs-Simulationen, alfsch. Das mit der "in/out differenz" hast Du schön gemacht!

Aber soll ich daraus erkennen, dass Super-A "gut" ist? Nach Deiner Simulation macht die konventionelle Endstufe Fehler im Bereich weniger mV, während "Super-A" glattweg eine Dekade falscher liegt.

... zumindest seh ich das so...

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von kahlo
und was passiert, wenn keine GK und ein Transistor Montagsware?

Dieser ganze Bias-Firlefanz scheinen äußerst kritisch zu sein. Bei Marios Schaltung hatte ich lediglich Marios ausgedachten "2N3055P" durch nen 2N2955 ersetzt und prompt krieg ich signifikant andere Werte mit der Tendenz, dass die Endstufe hochgeht.

Vorschlag: wollen wir nicht erstmal eine eigensichere Ruhestromeinstellung entwerfen, bevor wir uns um deren Klirrfaktor bemühen?

[alfsch]

Zitat:während "Super-A" glattweg eine Dekade

...was nur zeigt, dass die ausgangsimpedanz anders is; ich hatte die in/out - verstärkung nicht verändert, damit man nen fairen vergleich hat.
Guckki, du hast das wesentliche daran (noch) nicht kapiert: die linearität der out-stufe!
wenn du regelkreis bzw gegenkopplung in der theorie betrachtest, wird ne schaltung linearer, wenn mehr inneres feedback eingebaut wird; aber: wg loop-stabilität / frequenz hat das seine grenzen; also muss für "ultra-low-distortion" alles (!) im regelkreis so linear wie möglich sein, dann feedback dazu, und es wird super-linear. nur leider is ne power-stufe ein fast unlösbares problem, da einfach in class-a fahren hier irre leistung verbrät...also entweder ganz kleinen class-a amp bauen, ein grosser braucht dann ein gebläse...oder was ausdenken, das den output linearisiert, ohne hunderte watt zu verblasen.
Prof.Malcoms schaltung is somit keine class-a variante, zaubert aber eine linearität der out-stufe, die wohl den meisten class-a sogar überlegen ist. bei korrektem abgleich, versteht sich.
die fast perfekte linearität is ja auch gut zu erkennen, bzw dann am klirr des ganzen amps zu sehen.

[Rumgucker]

Natürlich hatte ich gesehen, dass die Super-Kiste einen zur Steuerspannung proportionalen Fehler zeigt. Das sieht gut aus. Aber vielleicht trügt uns das Bild?

Denn ich frage mich gerade, ob ich auf dieser um 550mV fallenden Gerade ein über die gesamte Gerade verteiltes "Eiern" von +/- 14mV überhaupt erkennen könnte.

Magst Du bitte mal bei dem "Super-Dingens ohne GK" eine stetig steigende Gerade im Soll-Ist-Vergleich dazuaddieren, damit man ein eventuell verstecktes Eiern besser sehen kann?

[alfsch]

JA, MASSA, WIRD GEMACHT, SAHIB!



ed
hatte ich schon gestern gemacht
ahnte schon, dass so ne frage von dir kommen könnte

imo is das die beste lösung des problems "amp-output-linearität" die ich je gesehen hab...und auch selbst gebaut hab..

[Rumgucker]

Ja. Sieht gut aus. Ich bin beeindruckt. Aber warum beschreiten wir nicht parallel auch neue Pfade?

Zum Beispiel in dieser Richtung:



Der Ruhestrom wird von R1 vorgegeben. Das Dumme an der Schaltung ist allerdings der blöde Kondensator. Der muss noch weg. Aber es soll ja auch nur ne Anregung sein, weiterhin eigene Ideen in diese Sache zu investieren.

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von alfsch
imo is das die beste lösung des problems "amp-output-linearität" die ich je gesehen hab...und auch selbst gebaut hab..

Ich kann das NOCH nicht bestätigen, alfsch . Was mach ich falsch?

[alfsch]

...offenbar die einstellung des arbeitspunktes

Q3/4 haben doppelte funktion: einmal "amplified diode" zur bias einstellung , zum anderen die korrektur der nichtlinearität.
nimm statt Q11 ne zenerdiode, zb 6v , zz macht der ca 3v , das is viel zuwenig! allein der 6-fach emitterfolger braucht ja > 3v , damit überhaupt ruhestrom fliessen kann. die korrektur braucht dann auch noch "hub" , wie soll sie sonst irgendwas korrigieren können?

[Rumgucker]

Ich hab R16 auf 200k vergrößert. Es liegen nun 10.6V über Q11 (vorher 4.7V). Und trotzdem behalte ich den derben Knick in der Kennlinie.

[alfsch]

Zitat:Q3/4 haben doppelte funktion: einmal "amplified diode" zur bias einstellung , zum anderen die korrektur der nichtlinearität.

ad1. stimmt bias q8/10 ?
ad2. korr.-balance wird mit r7+r8 eingestellt