Also gut ich hab mal nen 10:1-Teiler nachgebildet.
470 Ohm dann 50 Ohm Antennenkabel dann 50 Ohm am Scope.
Stört euch nicht an der seltsamen Skalierung vom 2ten Kanal.
Bei niederohmigem Abschluss direkt am Scopeeingang, glaubt das
Scope offenbar nen 100:1 Tastkopf zu haben
Oberer Strahl: Prof. Tastkopf, 2V/Div, 5ns/Div
Unterer Strahl: Teiler 470&50, ca 2V/Div, 5ns/Div
Auf den ersten Blick sind die Ergebnisse mit dem professionellen Tastkopf und meinem Homemade-Teiler recht ähnlich. Aber eben nur ähnlich.
Und was ist nun richtig/weniger falsch?
Ich halte die Messung mit dem Tastkopf für besser.
Aus zwei Gründen:
1. Der HCPL hat in der Ausgangsstufe Anti-Shoot-Through-Impedanzen, was dazu führt, dass der Ausgang beim Unschwingen ne kleine Stufe in der Flanke zeigt. Diese Stufe wird vom selbstgebauten Teiler nicht abgebildet, sie geht in einem zu starken D-Anteil unter.
2. Wenn man das Teilerverhältnis größer macht werden die Effekte stärker.
Hier ein Screenshot, mit nem selbstgebastelten 100:1-Teiler.
Oberer Strahl: Prof. Tastkopf, 2V/Div, 5ns/Div
Unterer Strahl: Teiler 4700&50, ca 2V/Div, 5ns/Div
D.h.
Diese Methode ist nur geeignet für Leute die alle HF-Impedanzen auch im Eigenbau wirklich im Griff haben. Obige Bilder entstanden mit nem selbstgemachten 50 Ohm-Abschluss. Wenn ich den 50 Ohm-Abschluss im Scope verwende, wird es besser - aber nicht perfekt.
Als weitere Unsicherheit ist natürlich das Kabel zu benennen. Wer kann sicherstellen, dass der Wellenwiderstand des verwendeten Kabels wirklich stimmt?
Oder wie sich der dem Prüfling zugewandte Teilerwiderstand verhält (in meinem Versuch bedrahtet) ?