Ne.. bevor ich dadran rumdaddele wollte ich erstmal mit Euch den Katodenwiderstand diskutieren.
Bei geclonten Röhren entsteht an dem Widerstand eine kleine Spannung mit doppelter Frequenz, die vom Brummen überlagert ist. Idealerweise sollte weder das eine noch das andere entstehen sondern eine reine Gleichspannung anliegen. Die doppelte Frequenz entsteht durch die Unlinearitäten der Trioden-Kennlinien, der Brumm durch den Durchgriff.
Kahlo hat die These aufgestellt, dass ein Katodenblock den Klirr vermindert. Das will ich mal zuerst untersuchen.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Dank kahlo wirds immer realistischer. Einverstanden, wenn ich an "MU" rumfummele, um Asymmetrien zu üben?
Die Heizungen brauchen einen definierten Bezug (meist Masse), sonst klingelt es und seltsame Dinge passieren im realen Aufbau. Das læsst sich nicht simulieren, sollte aber gemacht werden. Je nachdem, wie du das løst, siehst du dann auch den Heizungsbrumm
.
"MU" ist die ungefæhrlichste Schraube, mach mal!
Grüsse,
Kahlo.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Bei geclonten Röhren entsteht an dem Widerstand eine kleine Spannung mit doppelter Frequenz, die vom Brummen überlagert ist. Idealerweise sollte weder das eine noch das andere entstehen sondern eine reine Gleichspannung anliegen. Die doppelte Frequenz entsteht durch die Unlinearitäten der Trioden-Kennlinien, der Brumm durch den Durchgriff.
Logisch: wenn die Betriebsspannung brummt, schwankt auch die Spannung am Kathodenwiderstand. Es gibt Theorien, dass hierdurch sogenannte "Intermodulationsverzerrungen" auftreten (Brumm/Signal). Bisher konnte ich das aber noch nicht nachweisen.
Auch unter Idealbedingungen ist beim Gegentaktverstærker nur die Sekundærseite des Übertragers brummfrei...
Grüsse,
Kahlo.
Wenn Du meine Schaltung verstanden hättest (ich geb die Hoffnung halt nie auf), so würdest Du ahnen, warum ich wenige Ohm Gleichstromwiderstand der Eingangstrafo-Sekundärwindungen benötige. Je weniger, desto besser!
Ich vermute mal, dass es drei Gattungen von Röhrenfreaks gibt.
Da gibt es die meist jungen Menschen, die sich am Leuchten der Glühteile erfreuen, ihre Amps also offen betreiben und Vorstufenröhren ungeschirmt. Ich vermute mal, dass diese Gruppe mit den Tube-Amps Lagerfeuerromantik und angesichts des Gewichts der Verstärker die Zeit verbindet, die gemeinhin als Steinzeit bezeichnet wird. Verständlich! Mein Vorwurf an die Siliziumentwickler war schon immer, dass sie nichts fürs Auge geboten haben. Ein Verstärker muss ein gesamtheitliches Erlebnis sein. Wenn man ihn sich auf den Fuß fallen lässt, dann will man sich schließlich an das Desaster noch einige Monate erinnern.
Mehr Sorge bereiten mir aber die altersbedingten Röhrenfreaks. Meist steckt nur die vordergründige Suche nach längst vergangener "heiler Welt" dahinter. Man erinnert sich der Jahre, in denen man mit leuchtenden Augen seine erste EF98 im Radiomann glühen sah. Diese Suche nach der Kindheit ist oftmals ein Greisenproblem. Also Menschen, die zum Beispiel frühmorgens schon hellwach sind und im Morgengrauen ihre ersten Forumsbeiträge verfassen. Es sind Menschen, die reflexartig an "Gitterbasis" denken, nur wenn sie in einem Schaltbild den Massestrich mit dem Gitter verbunden sehen.
Und dann gibt es da noch eine winzig kleine Gruppe, die fest daran glaubt, dass man mit Röhren noch wesentlich mehr machen kann. Menschen, die Trafos unschön finden, weil sie beim Fallenlassen den Fuß zertrümmern und unlinear sind. Menschen, die den "k2-Röhrensound" und auch "k3" Scheiße finden, weil sie den Klang verändern. Eben "high-end-Entwickler". Dafür ist dieser Thread gemacht. Ich will es nochmal betonen: gerade ich bin denkbar ungeeignet für diesen Thread. Es war Darius Thread und wird es wohl auch bleiben. Wenn wir aber sozusagen "kommisarisch" den Thread hier weiterführen, so sollten wir alles daran setzen, das Ziel auch zu erreichen. Das allerdings geht nicht, wenn man sich einer der ersten beiden Gruppen zugehörig fühlt, Gerd.
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