19.02.2008, 12:44 PM
Nachfolgend zeige ich eine Idee zur Reduktion der Auswirkungen von Querstrom (= shoot-through) und der Sperrverzögerung der integrierten antiparallelen Diode der FETs. Es ist nicht ein Allheilmittel aber es kann diese Effekte deutlich verkleinern. Am besten funktioniert der Trick wenn die Totzeit null ist. Aber es funktioniert genauso gut über einen grosszügigen Bereich, sogar mit negativer Totzeit. Die Totzeit als solche wird nicht beeinflusst, aber die Anforderung and die Genauigkeit der Totzeiteinstellung wird deutlich reduziert. Eine adaptive Regelung der Totzeit ist dieser Schaltung sicher überlegen, macht ME aber nur Sinn bei hochintegrierten Lösungen (es gibt viele interessante Patente zu dem Thema).
Ich habe intensiv gesucht, ob diese Idee schon patentiert wurde (und bin dabei wieder über viel Interessantes gestolpert) und habe nichts gefunden. Hiermit mache ich die Idee ?public domain?, vorbehältlich der Möglichkeit, dass sie schon in irgendeiner Form urheberrechtlich geschützt sein könnte. Wer will, kann sie nach Lust und Laune benutzen. Wer die Idee kommerziell einsetzen will, möchte bitte die Quelle angeben, woher er sie hat.
Jeder ist natürlich dazu eingeladen seine Erfahrungen mit der Schaltung hier zu posten.
Ich kam auf diese Lösung, währenddem ich an einer Idee für eine adaptive Totzeit grübelte. Ich wollte mit Hilfe eines kleinen Transformators den Querstrom der Ausgansstufe messen und die Totzeit entsprechend anpassen. Plötzlich kam mir wieder in den Sinn, dass Brian Attwood einmal eine Schaltung vorgeschlagen hatte, wo der Querstrom durch Induktivitäten ?ausgebremst? wurde. Zusätzlich wurde die Spule des Ausgangsfilters als Spartrafo verwendet um zwei schnelle Antiparallele Dioden anzusteuern. Mit diesem Trick wurde verhindert, dass die integrierten Dioden in den FETS zu leiten beginnen. Ich hatte diesen Trick schon einmal ausprobiert und er funktionierte tatsächlich. Aber ich war damit nicht ganz zufrieden, da es nur dann gut funktioniert wenn das Ausgangsfilter hohe Windungszahlen aufweist. Die Attwood Topologie wurde kommerziell bei der DECA Endstufenserie von Peavey eingesetzt.
Da die Sperrverzögerung der integrierten Inversdioden hauptsächlich ein Problem darstellt wenn eine Totzeit vorhanden ist, habe ich bei meinem Vorschlag nicht heftig Wert auf die Verbesserung der Sperrverzögerung gelegt (ich will ja möglichst gar keine Totzeit, da ich mit meiner Schaltung den Querstrom reduzieren kann). Aber dennoch zeigt die Schaltung auch positive Eigenschaften bezüglich Reduktion der Inversleitung.
Untenstehend kann man die Schaltung sehen. Es handelt sich um einen kleinen Spartrafo mit sehr niedriger Induktivität (< 1uH). Dessen Mittelanzapfung ist mit dem Ausgangsfilter verbunden und die beiden Schenkel sind mit den Halbleiterschaltern verbunden. Zusätzlich werden noch zwei schnelle Gleichrichterdioden benötigt.
Wer Lust hat, kann damit herumspielen.
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...on_red.GIF
Gruss
Charles
Ich habe intensiv gesucht, ob diese Idee schon patentiert wurde (und bin dabei wieder über viel Interessantes gestolpert) und habe nichts gefunden. Hiermit mache ich die Idee ?public domain?, vorbehältlich der Möglichkeit, dass sie schon in irgendeiner Form urheberrechtlich geschützt sein könnte. Wer will, kann sie nach Lust und Laune benutzen. Wer die Idee kommerziell einsetzen will, möchte bitte die Quelle angeben, woher er sie hat.
Jeder ist natürlich dazu eingeladen seine Erfahrungen mit der Schaltung hier zu posten.
Ich kam auf diese Lösung, währenddem ich an einer Idee für eine adaptive Totzeit grübelte. Ich wollte mit Hilfe eines kleinen Transformators den Querstrom der Ausgansstufe messen und die Totzeit entsprechend anpassen. Plötzlich kam mir wieder in den Sinn, dass Brian Attwood einmal eine Schaltung vorgeschlagen hatte, wo der Querstrom durch Induktivitäten ?ausgebremst? wurde. Zusätzlich wurde die Spule des Ausgangsfilters als Spartrafo verwendet um zwei schnelle Antiparallele Dioden anzusteuern. Mit diesem Trick wurde verhindert, dass die integrierten Dioden in den FETS zu leiten beginnen. Ich hatte diesen Trick schon einmal ausprobiert und er funktionierte tatsächlich. Aber ich war damit nicht ganz zufrieden, da es nur dann gut funktioniert wenn das Ausgangsfilter hohe Windungszahlen aufweist. Die Attwood Topologie wurde kommerziell bei der DECA Endstufenserie von Peavey eingesetzt.
Da die Sperrverzögerung der integrierten Inversdioden hauptsächlich ein Problem darstellt wenn eine Totzeit vorhanden ist, habe ich bei meinem Vorschlag nicht heftig Wert auf die Verbesserung der Sperrverzögerung gelegt (ich will ja möglichst gar keine Totzeit, da ich mit meiner Schaltung den Querstrom reduzieren kann). Aber dennoch zeigt die Schaltung auch positive Eigenschaften bezüglich Reduktion der Inversleitung.
Untenstehend kann man die Schaltung sehen. Es handelt sich um einen kleinen Spartrafo mit sehr niedriger Induktivität (< 1uH). Dessen Mittelanzapfung ist mit dem Ausgangsfilter verbunden und die beiden Schenkel sind mit den Halbleiterschaltern verbunden. Zusätzlich werden noch zwei schnelle Gleichrichterdioden benötigt.
Wer Lust hat, kann damit herumspielen.
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...on_red.GIF
Gruss
Charles