Um gottes wollen kinder, was habt ihr vor???
Ich dachte, schau mal rein und frage mal, wie es denn so aussieht mit den kenntnissen in sachen hf-aufbauten ...
Bitte - seid so nett - nicht einfach loslegen, sonst geht das bereits im ansatz schief! Ich tipp mal schnell ein paar ganz wichtige sachen, bevor ihr euch weitere sinnlose arbeit macht, denn mit
der platine würdet ihr geradewegs ins offene messer laufen - also:
1. das schematic von ltspice ist kein schaltplan!
2. in der unteren ecke sind die spannungsquellen gezeigt, da steht z.b. "cpar=2.m", heisst:
spice simuliert hier sozusagen in einem aufwasch den innenwiderstand der versorgung plus die
netzteilkondensatoren, die ich mit 2200µF angegeben habe
zu denen kommen auf der platine die extrem wichtigen
stützkondensatoren
so, und ganz wichtig: durch diese stütz-c fliessen sagenhafte stromspitzen weit über 10 ampére - es müssen also
spezielle schaltfeste exemplare sein, und - extrem wichtig - sie müssen
so nahe wie möglich an den kollektoren der emitterfolger sitzen, jeder mm dazwischen ist schädlich (was natürlich in der simu keine rolle spielt, daher hat der plan auch keinen 100%igen realbezug)
dazu kommt, dass der innenwiderstand dieser elkos bei hohen frequenzen zu hoch ist, sie produzieren also wechselspannungsmässig keinen kurzschluss, d.h. es müssen weitere folienkondensatoren paralell geschaltet werden, deren wert sich leider erst im aufbau ermitteln lässt - richtwert: 220...470µF||47µ elkos + mehrere 100 nF keramik/hf geeignete folien
3. auch die op's brauchen solche c's und vor allem in eingangs-op und den doppel-op
getrennte versorgungsleitungen
4. eine gar schreckliche katastrophe wären diese gewendelten emitterwiderstände!
diese r's müssen
null induktivität haben, oder fast null, also gute metallschichtausführungen mit ungefähr 1 watt sein
und schaut euch bitte die schaltung mal genau an: da steht 0.04 ohm dran, weil spice sie zu einem wert verarbeiten darf, da die transistormodelle ja exakt gleich sind, ich hatte aber daneben geschrieben:
4x0.15, was eben dieses bedeutet ... - also genau hinsehen!
5. der schaltungsteil links neben den emitterfolgern ist bereits mit zu langen leiterbahnen versehen, es muss irgendwie gelingen, diesen teil auf die andere seite der platine direkt darüber anzuordnen, alternativ 4 emitterfolger auf eine und 4 auf die andere, damit das ganze
so kurzdrahtig wie möglich wird
also,
faustregel: beidseitig der platine=dreidimensional bauen!
6.
es gibt mehrere massen, nämlich sehr gestörte masse im leistungsteil mit den stützkondensatoren, weniger gestörte in den op-versorgungen und ihren c's und analoge massen - ist euch die aufteilung und verschaltung denn klar?
frage: hf stellt völlig andere anforderungen als das gewöhnte analog, ganz besonders, wenn wie hier sehr hohe spitzenströme durch die leiterbahnen sausen und jedes stück draht eine potentielle induktivität darstellt und mit parasitären kapazitäten
schwingkreise bildet - hf eben!
- traut ihr euch das denn wirklich zu?
kim