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Fundamentale Speaker
#1
Wie Ihr ja wißt, habe ich so ziemlich von allem in diesem Forum Null Ahnung. Das macht mich herrlich frei und unbeschwert... Big Grin

Ich will jetzt die Lautsprecher verstehen. Und zwar so richtig bis hinein ins Mark.

Es gibt Linearantriebssysteme, die eine Papp-Membran schieben oder ziehen. Soweit ist mir das klar. Üblicherweise wird diese Apparatur in eine allseits dichte Holzdose gepackt und das ganze als "Box" bezeichnet, was ja auch sinnvoll erscheint.

Das Gebilde macht dadurch Töne, weil die Box ihr Volumen entweder vergrößert oder verkleinert, je nachdem ob die Membran schiebt oder zieht. Diese Volumenveränderungen führen zu Luftdruckänderungen nahe der Box, die sich dann mit Schallgeschwindigkeit in die Landschaft ausbreiten.

Lieg ich soweit richtig? misstrau
 
#2
Hallo Rumgucker,

ich habe vor geraumer Zeit einen Biegewellenwandler mit Dipolcharakteristik gebaut. Das System hat von ca. 200Hz bis zu meiner Hörgrenze (ca. 16kHz) übertragen. Leider sind meine Mittel und meine Zeit beschränkt, so dass ich nie über einen Versuchsaufbau herraus gekommen bin. Das Ding klang schon gar nicht verkehrt. Mit einem saumäßigen Wirkungsgrad(mangelnde Präzision im Magnetspalt) und Resonanzen durch die Schwingspulenzuführung.

Die Resonanzen ließen sich durch mechanische Positionierung reduzieren. Ich bin mir sicher, dass man mit richtigen Werkzeugmaschinen die Mängel eingrenzen kann.

Interesse?
 
#3
Was für ne Frage...

.. natürlich Interesse. Ein "Biegewellenwandler". Das hört sich schon irgendwie nach Innovationen, Erfindungen, Nobelpreisen an überrascht
 
#4
@Rumgucker

Ein Biegewellenwandler ist aber nicht gerade innovativ.Gibt es schhon seit ca. 50 Jahren.Wirklich neue Wandlerprinzipien wurden danach nicht mehr entdeckt.

Der "Lautsprecher" hat mich schon immer fasziniert.Er vereinigt die elektrische ,mechanische und akustische "Welt" miteinander.
Er hat mich an die Elektronik herangeführt.Es gab elektrische und mechanische Ersatzschaltbilder die mir als Maschinenbauer den Einstieg erleichterten.
Insgesamt ein riesiges Wissensgebiet.
Die Ausbreitung des Schalls ist davon nur ein Teilbereich.

Ich hab hier einen Link der eine grobe Übersicht gibt:

http://www.mdw.ac.at/I101/iea/tm/scripts...recher.pdf

Versteh mich bitte nicht falsch ,ich möchte keine Motivation plattmachen,aber ich denke das die Entwicklung eines neuen Wandlerprinzips lachend klappe ein sehr hoch gestecktes Ziel ist , oder?.

Obwohl Dir traue ich eigentlich alles zu Wink


 
#5
Danke für das Kompliment. Und danke für den Link (den ich allerdings mit Absicht nicht studiere, um mich nicht zu sehr mit Fachwissen zu belasten... Wink )

Einen neuen Schallwandler.... soweit geh ich noch nicht. Ich will erstmal nur lernen. Möglichst nicht von fremden Links sondern von Euch. Möglicherweise kann ich Euch überraschende Fragen stellen, die Ihr mir, im Gegensatz zu einem toten Link, auch gleich beantworten könnt.

Mich interessiert im Moment eigentlich nur, ob mein Anfangsbeitrag die Sachlage korrekt wiedergegeben hat. Und nach Deinem Link scheint das ja so zu sein.

Darauf würde nämlich mein kommendender Beitrag direkt aufbauen.
 
#6
@Rumgucker

hier erstmal ein paar pics von meinem Biegewellewandler. Das Prinzip ist in der Tat schon etwas betagt, aber eine Umsetzung in dieser Weise habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Die Membran ist übrigens aus Papier.

Wandler1

Wandler1 von oben

Aufbauschema


Entschuldigt die schlecht Bildqualität meiner Webcam... Smile



Ich hab die Links repariert. Warum so kompliziert? Rechts oben über den Smilies ist die korrekte Linktaste (Pfeil).
 
#7
@Captain-Chaos

Sehr interessant!
Der Mann traut sich was!;respekt
Das Prinzip nennt sich Biegeschwinger und wurde von Meletzki (MBL) kultiviert.

Auf den erste Blick gibt es am Antrieb Verbesserungsmöglichkeiten:
1.Schwingspule/Schwingspulenfläche
2.Bewegte Masse(die Zuleitungen zur Schwingspule sind nicht ausreichend
entkoppelt)
3.Führung/Zentrierung der Schwingspule/Schwingspulenfläche
4.Veringerung des Luftspaltes

Insgesamt ne tolle Sache.Dafür sollten wir eine eigene Sparte aufmachen.Bin gespannt was daraus wird.

Hast Du schon mal die horizontale/vertikale Bündelung ermittelt?
In Deiner Skizze ist ein Dipol angedacht.Finde ich ,nicht nur in Bezug auf die Verzerrungen im Antrieb, gut.Hast Du den Gedanken verworfen?

Mike
 
#8
@sixtas

Mein Plan war ein Lautsprecher von ca.120cm Höhe als Dipol zu bauen. Anstatt der vielen Drahtdurchführungen dachte ich eher an einen Aluleiter, wie bei einem Bändchen. Als Antrieb war eine direkte Endstufenkopplung ohne Übertrager geplant. Elektor hatte vor einigen Jahren auch schon eine solche Endstufe im Programm. Ein PWM-Amp wäre natürlich super geeignet Smile
Die Bässe waren konventionell geplant, mit käuflichen Treibern. Aktiv getrennt...

Aber Du liegst schon richtig in deiner Vermutung, irgendwie ist die Luft raus. Sad