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DAMPF: VB408-Ersatz
#1
Hallo Freunde der Praxis,

es geht hier um dreibeinige HV-Regler:

in aller Kürze: der VB 408 ist tot - es lebe der VB 840 .

Tatsächlich, der VB 408 ist obsolet und nur noch bei "Dealern" und
Spekulanten zu horrenden Preisen zu bekommen. So bietet ein hier
namentlich bekannter "mitteldeutscher Versandhändler" den Dreibeiner
VB 408 im "sixpack" für über 100,- Euro an. ---TOLL---

Um den Erbauern von Röhrenverstärkern in einem anderen Forum ein wenig
zu helfen, wird hier eine einfache Schaltung mit zwei preiswerten IRF 840
gezeigt ( daher die Bezeichnung oben ), die auf der Umsetzung einer alten und bewährten Röhrenschaltung basiert.

[Bild: 1_llhzBxKZRBUz.BMP]

"VB 840" bedeutet soviel, wie Variable Betriebsspannung mit IRF 840".
Den Röhrenkennern dürfte das eine von beiden Schaltbilder bekannt sein,
das andere ist im Prinzip die direkte Umsetzung mit FETs.

Leider hat die "geballte Fachkompetenz" in einem bekannten Röhrenforum
nicht ausgereicht ( oder man wollte das aus eigenen kommerziellen Interessen nicht - s.o. ), um für einen Ersatz oder eine Verbesserungen zu sorgen.

Hier nun Schaltbild, Platinen-Layout, Bestückungsplan und ein Photo vom
Aufbau. Aus einem PCB im Format der Europakarte können vier Einheiten
gebaut werden. Der Kühlkörper ist aus Sicherheitsgründen auf Minus ( Masse)gelegt, der FET muß also isoliert eingebaut werden. Wem das zu kompliziert ist, oder wem 125 Watt Verlustleistung nicht ausreichen, der kann auch als Längsregler einen IRFPC50 ( Fa. Reichelt ) nehmen und diesen über ein Isolier-Pad direkt an das Chassis schrauben. Wem auch das nicht ausreicht,der nimmt eben einen CM600 HA-24 H. Auf eine Kurzschluss-Sicherung wurde hier verzichtet, das Teil wird ohnehin eingebaut.

[Bild: 1_frpUMxxbhYs8.BMP]

Die Normalversion des "VB 840" sollte aber für die Betriebsspannung
der Vorröhren und G2 der Endröhren ausreichen. Die Stabilität der einstellbaren Ausgangspannung ist hinreichend; so wackelt kein Digit eines DVMs bei einer Sprunglast von 60 mA. Der Kühlkörper ist entsprechend der Last am IRF 840 zu dimensionieren, für kleinere Belastung von ein paar Watt reicht der auf der Platine.
Die Ferritröhrchen sind ein MUSS ; die gibt es bei Reichelt unter der Bezeichnung "Dämpfungsperlen".

[Bild: 1_9JSc67YbrmDz.jpg]

Leider kann ich mangels ausreichender Geräte nicht die maximal zulässige
HV-Eingangsspannung ermitteln. Auch die SOA für den IRF 840 muss interpretiert werden, da kein Bereich für DC angegeben wird. Hier bitte ich um Prüfung und Mithilfe.Bitte nehmt keinen Anstoss am Copyright, dass soll nur verhindern, dass eine Schaltung kommerziell ( z.B. in Büchern ) ausgenutzt wird.


MfG.urs



 
#2
Hi urs,

in Deinem Schaltbild ist der IRF820 am Poti etwas misslungen. Der Substrat-Anschluss gehört an Source.

Ich muss mir aber erstmal das DB des VB408 reinziehen, bevor ich mehr verstehen kann.

---------

Zwei Fragen hab ich noch:

Hat unser lokaler Bilderupload nicht geklappt? Externe Bilderuploads "vergessen" die Dateien irgendwann und dann weiß keiner mehr, worauf Du Dich beziehst.

Wenn die Schaltung Dir kostbar ist, dann ist es doch eigentlich gerade nicht sinnvoll, diese Sache gerade hier im öffentlichen Bereich zu bringen?

LG

Gucki
 
#3
Zitat:Leider kann ich mangels ausreichender Geräte nicht die maximal zulässige HV-Eingangsspannung ermitteln. Auch die SOA für den IRF 840 muss interpretiert werden, da kein Bereich für DC angegeben wird.
na...der 840 kann 500V ab....wo willst denn hin? Confused
+ soa....steht doch im db
[Bild: 18_irf840soaq.png]

hier gilt die DC linie...also zb 2A bei 60V am mosfet, also 60V diff in--out ; das dürfte deutlich mehr sein, als die meisten röhren so verbrauchen... Tongue
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
#4
Das Ding ist aber nicht kurzschlussfest und ich finde, dass da einige Kondensatoren und "Heizwiderstände" zuviel drin sind.
Funktionieren tut das aber gut - ich habe selber sowas Ähnliches mehrfach in Betrieb. Die Schleifenverstärkung ist aber nicht sooo hoch, was zu Brumm am Ausgang führt. Und hinter die Regelung wieder RC-Siebung zu schalten, das ist irgendwie in sich fragwürdig Big Grin


Ein alternativer Ansatz, der den VB408 wirklich direkt ersetzen kann (3pin-Black Box ), wäre wünschenswert.



MfG Stephan
 
#5
Hi Urs,

ich hab damals in der RBude in dem Thread nicht mitgelesen. Es kann also sein, dass Du folgende Anmerkungen schon einmal gelesen hast:


Vorab erstmal das DB zum VB 408

http://www.datasheetcatalog.org/datashee...s/6421.pdf


Das ist ein typischer Dreipunktregler, nur eben einer, der besonders hohe Spannung abkann.

Man könnte ihn zum Beispiel mit einem einzigen Widerstand zwischen Output und Adj. zu einer Stromquelle machen, und damit z.B. einen Röhrendifferenzverstärker betreiben.

Das leistet Deine Schaltung nicht. Du hast lediglich eine von mehreren Verwendungsmöglichkeiten des VB408 rausgepickt und die nachgebildet. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Anwendungen.

Was hindert Dich/uns, einen echten Ersatz für den VB408 auf die Beine zu stellen? misstrau
 
#6
Oh Sorry.. Stephan war eine Spur schneller mit dem 3-Terminal-Einwand.
 
#7
Die Regelverstärkung dürfte in der Tat eher bescheiden sein.

Dazu eine Idee: Den unteren FET als obere Hälfte einer Cascode betreiben: Das Gate kommt an die +12V.
In dessen Source-Leitung liegt nun ein LM(V)431.
Dessen Ref-Eingang liegt am Schleifer des SpannungsEintellPoti.

Die LMV/TLV-Typen haben deutlich höhere Bandbreite als die alten LM/TL-Typen.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#8
Hallo Rumgucker,

das bringt einen wenigstens gut
über einen Regentag lachend

Zu Deinen Anmerkungen-

1.) Substratanschluß ( Metall )
Welchen IRF 840 meinst Du ?
Der Steller hat keine Verbindung mit dem
Gehäuse, der Längs-FET ist auch isoliert.

2.) Ja - der Bilderhoster war für mich einfacher

3.) Schaltung:
Habe hierbei keine kommerziellen Interessen,
mich würde es nur ärgern, wenn das andere
für sich ausnutzen, um daraus Geld zu machen.
Privates Nachbauen und Spass daran haben- gerne.
Die Leute in Jogis Röhrenbude können das gerne
lesen, abändern, verwenden oder sich daran
belustigen.

4.) @ onestone:
Hallo Stephan; nett Dich hier wiederzufinden

Brummen, Rauschen, Regelsteilheit:
was soll ich noch alles messen können ?
Habe kein "Spice" - alles rein empirisch
ermittelt- daher auch "Freunde der Praxis".

Ein kleiner Elko oder eine Siebkette am Abschluß ist
immer gut; keiner wird eine empfindliche Vorstufe direkt
am selben Punkt anschließen, an dem G2 Strom
zieht.Wenn Dir Verbesserungen einfallen- mach das.


5.) Frage:
wo habt ihr den SOA-Bereich her ? Habe mir
vom " Blauen C " das Datenblatt geholt: da
gibt es keinen DF-Bereich. Daher die Bemerkung.

MfG.urs
 
#9
hab murks simuliert...sorry...kommt gleich wieder...
 
#10
Zitat:Original geschrieben von urs
1.) Substratanschluß ( Metall )
Welchen IRF 840 meinst Du ?
Der Steller hat keine Verbindung mit dem
Gehäuse, der Längs-FET ist auch isoliert.
Du hast den Pfeil vom IRF840 (nahe dem Poti) falsch gemalt. Der Pfeil muss mit Source verbunden werden.

Zitat:Original geschrieben von urs
2.) Ja - der Bilderhoster war für mich einfacher
Ja.. aber wie gesagt: in ein paar Monaten sind da nur noch Löcher. Würdest Du mir erlauben, dass ich Deinen Beitrag repariere?


 
#11
Zitat:Original geschrieben von OneStone
hab murks simuliert...sorry...kommt gleich wieder...

Ich mach auch mal mit....

...wahrscheinlich haben wir die gleiche Idee lachend
 
#12
Hallo Rumgucker,

gut gesehen; klarer Zeichenfehler -sorry-
Ja - kannst Du gerne reparieren.

Das sollte alles nicht zu teuer werden;
daher kein OP-Amp, aber mit wenigen Teilen,
einfach und nachbausicher sein.

Meiner Meinung nach dürfte die Eingangspannung
auch über 400 V liegen. Man kann auf 50 V
herunterregeln, dann wird aber der Längs-FET
bei Last richtig warm. Also nicht gleich übertreiben
und nicht nur "spicen".

MfG.urs
 
#13
Ich wollte nicht Deine Zeichnung reparieren sondern Deine Zeichnungen nur für Dich auf diesen Server hochladen und deren URLs in Deinen Beitrag einsetzen.

Damit die eben nicht in ein paar Monaten weg sind.
 
#14
Hallo Rungucker,
ja- mach das; ich kann vorher noch
den Zeichenfehler korrigieren.
MfG.urs
 
#15
Zitat:Original geschrieben von urs
Das sollte alles nicht zu teuer werden;
daher kein OP-Amp, aber mit wenigen Teilen,
einfach und nachbausicher sein.
...........

Die Erstazschaltung muss zumindest weitgehend ähnlich wie das Original arbeiten. Kennst Du die Verwendung des 3-Terminal-Reglers als Stromquelle, die OneStone und ich eben andeuteten?

Wenn die nicht einwandfrei arbeitet, dann wird man keinen RBudler mit der Ersatzschaltung faszinieren können.

Naturgemäß ist es aber nicht leicht, einen 3-Terminalregler diskret aufzubauen. Die Dinger sind gegen Überspannung, Überstrom, Übertemperatur und was weiß ich alles gesichert.
 
#16
[Bild: 1802_vb408_001.gif]

Spielen dürfen andere. (Strombegrenzung, Kompensation usw)...

Das ist offensichtlich keine "3 terminal black box", sollte aber dennoch deutlich besser regeln als die Schaltung von urs.

Kompensation mit extra Bauteilen hab ich mir geschenkt, da ich ohnehin kein Modell für den IRF840 habe und man das daher je nach FET natürlich wieder anders machen müsste.

MfG Stephan
 
#17
Zitat:Original geschrieben von urs
Hallo Rungucker,
ja- mach das; ich kann vorher noch
den Zeichenfehler korrigieren.
MfG.urs

Ja.. ok... ich warte noch ab, bis der Pfeilfehler weg ist.
 
#18
Jetzt mein allererster Wurf lachend

[Bild: 1_urs1.png]

Aber wie gesagt: keine Übertemperatur und Überstromsicherung. misstrau

------------------


Mal ganz anderer Ansatz... wir nehmen einen ganz normalen LM117 oder wie die Dinger heißen. Und nun sorgen wir mit einer Trickschaltung dafür, dass dieser Regler einen NMOS zwischen Source und Gate ansteuert.
 
#19
Hallo Rumgucker,

bevor Mißvertändnisse aufkommen;
es sollte nicht der VB 408 direkt -als solcher-
ersetzt,sondern eine praktische Möglichkeit gezeigt
werden, wie man bei Röhrengeräten den dort verwendeten
Dreibeiner als Spannungsregler preiswert ersetzen kann.

Stromregler werden ( bisher m.E.) bei Röhrenverstärkern
wohl eher selten eingesetzt und wenn man mal einen
J-FET einsetzt, dann empört sich gleich ein ganzes
Röhren-Forum: " Sakrileg ", und man wir als Lügner
dargestellt.

Zeichnung korrigiert:

http://250kb.de/u/120415/b/ed2Qe18VQtIw.BMP

MfG.urs
 
#20
Zitat:Original geschrieben von urs

und wenn man mal einen
J-FET einsetzt, dann empört sich gleich ein ganzes
Röhren-Forum: " Sakrileg ", und man wir als Lügner
dargestellt.

MfG.urs

Du läßt Dich beim Schaltungsentwurf hoffentlich nicht vom Pöbel beeinflussen?! misstrau
...mit der Lizenz zum Löten!