Ist etwas schwierig darzustellen....
Oben sieht man den Stromfluss in der Primärwicklung des Trafos. Der Trafo beginnt gerade eben zu sättigen. Es fließt ein Strom von 400mAss, 147mAeff. Unten die Spannung, die am Lastwiderstand ansteht, 22.1V.
Nun das gleiche Spiel mit "Booster"-Spule:
Der Kern wird wieder mit 400mAss genauso weit in die Sättigung getrieben, wie zuvor. Allerdings beträgt nun der Effektivstrom 152mA, weil die Vorverzerrung die ungeradzahligen Oberwellen vergrößert und der Strom sich einem Rechteck nähert. Damit entsteht am Lastwiderstand 23.1V.
Mir gelingt es also bei gleicher Kernsättigung einmal 32.5 und einmal 35.1 Leistungseinheiten zu übertragen! (man kann das Verhältnis noch größer machen, wenn man den Trafo anders belastet, aber das ändert nichts am Prinzip).
Warum ist das so?
Die dem Trafo in Reihe vorgeschaltete "Boosterspule" (bei mir ein kleiner Ringkerntrafo von dem ich die 24V-Sekundärseite nutze) verzerrt den Netz-Sinus und erzeugt ungeradzahlige Oberwellen, die der 50Hz Grundschwingung überlagert werden. Die höheren Frequenzen können vom Trafo besser sättigungsfrei übertragen werden (das Spannungszeitintegral ist kleiner) und bewirken eine Lastspannungserhöhung.